Pflanzen benötigen nicht zwingend Erde, um wurzeln und leben zu können. Es gibt auch Pflanzenarten, die in Wasser herangezüchtet werden können. Es handelt sich hierbei um Hydrokulturen – also Pflanzenkulturen, die in Wasser wurzeln und an der frischen Luft gedeihen. Sowohl Gemüse- und Kräutersorten als auch Zimmerpflanzen können so stilvoll und modern in das Wohnambiente eingebettet werden.
10 Pflanzen, die keine Erde benötigen, stellen wir nun vor:
- Fensterblatt (Monstera)
- Orchideen (Orchidaceae)
- Keulenlilie (Cordyline)
- Efeu (Hedera helix)
- Korbmarante (Calathea)
- Philodendron (Philodendron)
- Drachenbäume (Dracaena)
- Begonie (Begonia)
- Gartenkräuter
- Salat (Lactuca sativa)
1. Fensterblatt (Monstera)

Die Monstera ist eine beliebte Zimmerpflanze, die sich stark vermehrt. Wer Stecklinge ziehen möchte, kann dies im Wasser tun. Die Pflanze wurzelt in der Hydrokultur besonders gut und kann anschließend in Erde oder in ein größeres Wassergefäß umgesiedelt werden.
Da die Monstera sich durch einen starken Wuchs kennzeichnet, ist ein größeres Gefäß für die Anzucht in einer Hydrokultur zu empfehlen. Besonders modern wirken rechteckige Glasgefäße. Verspielt wirkt die Pflanze in kolbenförmigen Vasen. Das Wasser sollten Sie regelmäßig wechseln. Als Standort empfehlen sich helle bis halbschattige Plätze innerhalb der eigenen vier Wände.
2. Orchideen (Orchidaceae)

Die hübschen Pflanzen verschönern mit ihren wunderschönen Blüten die eigenen Wohnwelten. Noch schöner wirken sie, wenn sie in Wasser kultivieren. Lebt die Pflanze in einer Hydrokultur, kann eine optimale Feuchtigkeitsversorge garantiert werden. Orchideen benötigen zwar keine speziellen Dünger mehr, gelten aber dennoch als pflegeintensiv. Wechseln Sie das Wasser wöchentlich und halten Sie es sauber. Da Leitungswasser oft Chemikalien oder Kalk enthält, empfiehlt es sich, es abzukochen, abkühlen zu lassen und dann ins Orchideengefäß zu geben. So kann die Pflanze optimal Wurzeln bilden.
3. Keulenlilie (Cordyline)

Urban Jungle Vibes versprüht auch die Keulenlilie. Der buschige Strauch ist pflegeleicht und perfekt für Büroräume geeignet, da die Pflanze lange Zeit auch ohne Pflege auskommt. Wer möchte, kann die Pflanze auch in Wasser wurzeln lassen. Die Urwaldpflanze zieht die Feuchtigkeit aus der Luft und bevorzugt helle Standorte zum Wachsen. Um einen besonders guten Blick auf die Wurzeln zu haben, empfehlen wir die Anpflanzung in einem Glasgefäß.
4. Efeu (Hedera helix)

Die beliebte Kletterpflanze verschönert in der Regel Hausfassaden, hangelt sich an Metallranken entlang oder legt sich wie ein Teppich über das Erdreich. Efeu benötigt tatsächlich jedoch keine Erde zum Überleben. Es ist möglich, die Pflanzen alternativ in Wasser zu halten. Dies hat unter anderem den Vorteil, dass der Efeu sich nicht weiter, als über das Gefäß hinaus, ausbreitet. Das macht den Efeu zu einer perfekten Zimmerpflanze! Für die Hydrokultur können wieder Glasgefäße Anwendung finden. In diesem Fall empfehlen wir jedoch getönte Gläser. In diesen wurzelt Efeu schneller. Zudem wirken getönte Gläser natürlich und sorgen für einen schönen Stilbruch zum Rest der Wohnung.
5. Korbmarante (Calathea)

Die Korbmarante zählt zu den pflegeleichten Pflanzen, die gerne auch für Büroräume genutzt werden. Aufgrund ihrer anspruchslosen Art kann sie auch in Wasser gezogen werden. Wichtig ist an dieser Stelle zu beachten, dass die Calathea nicht direkt am Fenster stehen sollte. Mittig im Raum oder in einer halbschattigen Ecke wächst sie besonders gut heran. Wächst sie in einer Hydrokultur auf, schließt sie nachts ihre Blätter und öffnet diese am Abend wieder. Den schönen Perspektivwechsel können Sie täglich beobachten.
6. Philodendron (Philodendron)

Das Aronstabgewächs kann sowohl in Erde als auch in Wasser gehalten werden. Es zählt zu den luftreinigenden Gewächsen, da es Schadstoffe aus der Luft bindet. Feuchtigkeit zieht die Pflanze über die Luft. Um diese gut aufnehmen zu können, sollten Sie die Blätter regelmäßig von Staub befreien.
Die tropische Pflanze benötigt einen sonnigen Standort und einen regelmäßigen Wasserwechsel. Bestenfalls wird Regenwasser für die Bewässerung der Pflanze genutzt. So sparen Sie nicht nur wichtige Ressourcen ein, sondern verhindern auch, dass Chemikalien die Pflanze belasten.
7. Drachenbäume (Dracaena)

Drachenbäume bringen den Dschungel in die eigenen vier Wände. Die großen Zimmerpflanzen können vermehrt werden, indem Stecklinge in einer Hydrokultur vorgezogen werden. Eine Hydrokultur empfiehlt sich hierfür vor allem, da Staunässe vermieden und die Wurzelballen ausreichend durchlüftet werden können.
Ausgewachsene Drachenbäume sollten jedoch in Erde zurück gepflanzt werden. Als Übergang wirken sie in einer Hydrokultur jedoch sehr stylish und können in Ruhe Wurzeln bilden.
8. Begonie (Begonia)

Die Begonie zählt zu den Dauerblühern und ziert Balkone und Kübel mit ihren bunten Blüten Jahr für Jahr. Sie selbst eignen sich auch hervorragend, um in Wasser aufzuwachsen. Die Schiefblattgewächse bevorzugen helle Standorte mit einer indirekten Sonneneinstrahlung. Der Vorteil an der Pflanzung im Wasser ist es, dass die Begonien so auch eine gute Figur in Innenräumen machen. Während die Pflanzen normalerweise vor allem im Außenbereich dekorativ wirken und sich nicht für Innenräume eignen, bieten Innenräume für Begonien in Hydrokulturen beste Wachstumsbedingungen.
9. Gartenkräuter

Nicht nur Zimmerpflanzen können in Hydrokulturen heranwachsen. Auch verzehrbare Pflanzen wie Kräuter und Gemüse eignen sich für den Anbau in Wasser und benötigen nicht zwingend Erde. Insbesondere ein Kräuterbeet lässt sich kinderleicht in Wasser heranziehen. Minze, Oregano, Rosmarin, Basilikum oder auch Salbei sind Kräuterarten, die schnell und ertragreich in Wasser gedeihen. Besonders schön ist das Wachstum in Wasser, da Sie es gut steuern können. Die Wassermenge ist regulierbar und auch die Temperatur kann beeinflusst werden. Bestenfalls halten Sie das Wasser immer bei Zimmertemperatur. Die Gefäße selbst können auch hier wieder etwas abgedunkelt sein. Das schirmt die Wurzeln ab und entspricht in etwa den Lichtbedingungen, die unter der Erde herrschen. Auf der Fensterbank kann Ihr Kräutergarten unter guten Standortbedingungen heranwachsen. Helles Licht ist stets zu bevorzugen.
10. Salat (Lactuca sativa)

Salatsorten gibt es viele. Eine gute Nachricht ist, dass wirklich alle Salatsorten unter hydroponischen Bedingungen aufwachsen. Salat können Sie somit problemlos in Wasser ziehen. Wichtig ist, dass Sie ein passendes Substrat verwenden, um auch die Nährstoffe zu gewährleisten, die Sie am Ende mit dem Verzehr des Salates aufnehmen möchten. Darüber hinaus bieten sich für den Anbau von Salat hydroponische Systeme an, die mehrere Steuerungsmöglichkeiten beinhalten. Hierzu zählen Temperatur- sowie Lichteinstellungen. Ein regelmäßiger Wasserwechsel sollte natürlich auch hier stattfinden.

Bereits als Kind hat Tobias Hertzog den Garten und die Natur geliebt. Mit seinem Fachwissen über Pflanzen und seinen kreativen Ideen zur Gartengestaltung bereichert er das Team immer wieder. Außerdem, begeistert er sich, genau wie Ferdinand Zankl, für alles rund um Chili und ist regelmäßig bei allerlei Tastings auf dessen YouTube-Kanal zu sehen.