Wenn Sie an herrliche Zimmerpflanzen denken, sind es meist solche, die im hellen Wohn- oder Schlafzimmer ihren Platz finden. Für fensterlose Räume, was in den meisten Wohnungen auch für Badezimmer gilt, gibt es allerdings auch welche, die trotz fehlenden Lichtes ihre Pracht entfalten und etwas Grün in Ihr Zuhause bringen.
Natürlich findet sich bei den meisten Zimmerpflanzen eine Angabe über den empfohlenen Standort. Doch eigentlich müssen Sie nur auf die Blattbeschaffenheit achten, um Auskunft darüber zu erhalten, ob eine Pflanze eher Licht oder Schatten bevorzugt. Denn sind die Blätter eher groß und dünn, wird ein lichtärmerer Platz im Haus oder in der Wohnung bevorzugt. Sind sie hingegen klein und fleischig, ist der bevorzugte Standort ein sonniger.
Wenn Sie sich für eine Pflanze für fensterlose Räume entscheiden, denken Sie bitte daran, dass es sich dabei meist um Grünpflanzen handelt, die eher unauffällig blühen. Dafür sind sie in der Pflege deutlich anspruchsloser.
1. Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia)
Die Glücksfeder, die auch als Zamie bekannt ist, eignet sich optimal für fensterlose Bäder. Denn je dunkler sie steht, desto dunkler fällt auch das Grün ihrer Blätter aus. Sie ist absolut pflegeleicht und kann bis einem Meter hoch werden. Die Glücksfeder oder auch Kartonpflanze, wie sie umgangssprachlich genannt wird, braucht sehr wenig Wasser.
Temperaturen über 20 Grad in Verbindung mit einer hohen Luftfeuchtigkeit stellen das optimale Klima für die Glücksfeder dar, die Sie in der Folge mit herrlichem Wuchs begeistert. Bedenken Sie jedoch, dass diese Pflanze für fensterlose Räume sowohl für Mensch als auch Tier giftig ist.
2. Schusterpalme (Aspidistra elatior)
Bei dieser Zimmerpflanze handelt es sich um eine Palme, die bis zu 70 Zentimeter hoch wird und sich auch noch in den dunkelsten Ecken Ihrer Wohnung wohlfühlt. Sie kommt sogar komplett ohne Luft aus, wobei allerdings eine hohe Luftfeuchtigkeit im Raum benötigt um sich wohlzufühlen. Das bedeutet aber gleichzeitig, dass Sie diese Pflanze für fensterlose Räume auch nur mäßig gießen, dafür 14-tägig gießen sollten.
Was das Substrat bzw. die Erde betrifft, in die Sie eine Schusterpalme geben sollten, so achten Sie hier einfach auf Blumenerde auf Kompostbasis oder spezielle Palmenerde.
3. Korbmarante (Calathea)
Die Korbmarante oder Pfeilwurz mag es eher dunkel und mit hoher Luftfeuchtigkeit. Deshalb ist sie in fensterlosen Badezimmern gut aufgehoben. Dank ihrer dunkelgrünen bis lilafarbenen Blätter bringt sie ein ganz besonderes Flair in Ihre Räume, wobei sie in der Pflege eher anspruchslos ist.
Sie mag ihre Erde gerne feucht, deshalb sollten Sie sie regelmäßig gießen und auch die Blätter mit Wasser besprühen. Dann entwickelt sie ihre prächtigen Blätter, die sich nachts einrollen und quasi in eine Schlafposition versetzen.
4. Einblatt (Spathiphyllum)
Das Einblatt ist eine der wenigen Blühpflanzen, die sich hervorragend in fensterlosen Räumen präsentieren. Geben Sie lockere und nährstoffreiche Erde in den Topf, wobei am besten eine Mischung aus Sand und Komposterde vertragen wird.
Das Einblatt hat einen sehr hohen Bedarf an Feuchtigkeit – und zwar sowohl im Topf als auch in der Umgebung. Sie müssen sie also regelmäßig gießen und darauf achten, dass die Umgebungsluft feucht ist. Zudem ist eine ständige Temperatur im Raum von 20 bis 25 Grad zu empfehlen.
Dann bedankt sich das Einblatt auch mit seinem wunderschönen lanzenförmigen Zierblättern und einem weißen Blütenkolben, der meist zwischen März und August sichtbar wird. Er befindet sich auf einem langen Stiel und ist von einem großen Schaublatt umgeben. Damit bringt das Einblatt einen Hauch Eleganz in jedes fensterlose Zimmer Ihres Zuhauses.
5. Efeutute (Epipremnum aureum)
Ursprünglich aus Australien und Asien stammend, hat die Efeutute längst fensterlose Räume in unseren Breitengraden erobert. Denn mit ihren außergewöhnlichen Blattfärbungen und als elegante Rankpflanze wird sie zum optischen Highlight und hat dabei nur wenige Ansprüche an ihren Standort. Achten Sie nur darauf, dass sie nicht in der Zugluft steht, sonst lässt sie schnell die Blätter hängen.
Sobald die obere Erdschicht im Topf angetrocknet ist, sollten Sie die Efeutute gießen. Sie mag es auch, wenn sie ab und an mit lauwarmen Wasser besprüht wird. Während der Monate März bis August freut sie sich über mäßiges Düngen.
6. Schwertfarn (Nephrolepis)
Der Schwertfarn gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und wächst auch ursprünglich am Fuße von tropischen Urwaldriesen. Damit liegt es auf der Hand, dass er wenig Licht gewöhnt ist und dieses auch nicht benötigt, um kräftig zu wachsen.
Doch was er an Licht zu wenig braucht, benötigt er an Feuchtigkeit viel. Die Erde in seinem Topf sollten Sie deshalb immer feucht halten, zudem muss die Pflanze an und an mit etwas lauwarmem Wasser besprüht werden.
7. Bogenhanf (Sansevieria)
Der Bogenhanf erinnert optisch an exotische Gräser, allein schon wegen seiner senkrechten Blätter. Da er ursprünglich aus der Wüste stammt, ist er sowohl Trockenheit als auch nur ein geringes Maß an Pflege gewohnt und gehört zu den am besten geeigneten Pflanzen für fensterlose Räume. Er stellt nur geringe Ansprüche, hat auch kein Problem damit, wenn er nicht zu oft gegossen wird.
Bei einer Raumtemperatur zwischen 21 und 24 Grad wächst er am besten und zeigt dann seine prächtigen grün gemaserten Blätter mit ihren gelben Rändern. Zudem hat er eine weitere positive Eigenschaft abseits seiner Optik. Denn er sorgt für ein besseres Raumklima, in dem er die Luft reinigt und CO₂ speichern kann.
8. Fensterblatt (Monstera)
Das Fensterblatt ist in Sachen Beleuchtungs- oder Lichtsituation mit allem zufrieden. Damit können Sie sie gut und gerne auch in fensterlose Räume stellen, wo Sie die Pflanze einfach nur regelmäßig gießen und ihre Blätter abwischen sollten. Kürzen Sie sie ein bis zweimal pro Jahr ein, damit sie nicht zu ausladend wird und nur mehr wenig Blätter produziert. Eine Versorgung mit Wasser ist nur alle zwei Wochen nötig.
9. Diffenbachie (Dieffenbachia seguine)
Diese Schönheit aus dem Urwald ist Schatten und mangelndes Licht gewöhnt und ist deshalb auch hierzulande eine geeignete Pflanze für fensterlose Räume. Optisch beeindruckt sie mit besonderen Zeichnungen auf den großen Blättern und sind ein echter Hingucker.
Die Diffenbachie mag es gerne feucht und warm bei einer durchschnittlichen Raumtemperatur von 25 Grad. Gießen Sie diese Pflanze regelmäßig und besprühen Sie die Blätter, das mag sie besonders. Dieses Besprühen sollten Sie auch während der Wintermonate beibehalten, während Sie das Gießen in dieser Phase eher reduzieren sollten.
10. Elfefantenfuß (Beaucarnea recurvata)
Ursprünglich aus Mexiko stammend hat der Elefantenfuß sich mittlerweile auch in Deutschland in fensterlosen Räumen etabliert. Die Pflanze braucht viel Wasser, wobei sie es besonders schätzt, wenn sie den Erdballen ein- bis zweimal wöchentlich komplett in Wasser tauchen, bis sich die Erde vollgesogen hat.
Der Elefantenfuß mag es, in humusarmer Erde zu stehen, dann entwickelt er auch seine grünen Blätter und Blüten. Letztere bleiben allerdings oft unauffällig. Allerdings wächst er in fensterlosen Räumen sehr langsam und ist außerdem für Mensch und Tier giftig.
11. Steckenpalme (Rhapis excelsia)
Die Stecken- oder Rutenpalme ist derzeit als Pflanze für fensterlose Räume noch etwas unbekannt, doch kann sie auf eine lange Tradition als solche zurückblicken. Denn bereits um die Jahrhundertwende kam sie in vielen Zimmern vor und hat sich einen Namen als robuste und pflegeleichte Pflanze gemacht. Sie kann bis zu zwei Meter hoch werden, ist aber in Sachen Wasserversorgung ebenso anspruchslos wie beim Substrat. Erstere sollte zwar regelmäßig, allerdings mit langen Intervallen erfolgen. Was die Erde oder das Substrat betrifft, so steht die Steckenpalme gerne in leicht saurer Erde bzw. in einem speziellen Palmensubstrat.
12. Fleischige Peperomia (Peperomia obtusifolia)
Diese immergrüne Pflanze für fensterlose Räume zeigt ganzjährig frisches Grün und ist sehr unkompliziert. Die panaschierten Blätter sind optisch schön anzusehen, wobei die gesamte Peperomia nur knapp 30 Zentimeter hoch wird. Neben den grünen Blättern sind es die kolbenförmigen Blüten, die interessant wirken.
Im Topf mag es diese Zimmerpflanze bei traditioneller Blumenerde, die allerdings gut durchlässig sein sollte. Was das Gießen betrifft, so sollte die Peperomia immer feucht, aber niemals nass stehen.