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19 essbare Wildkräuter: Tipps rund um die beliebtesten Wildkräuter

Ein Ausflug ins Grüne erfreut bekanntlich das Herz. Prachtvolle Wiesen in voller Blüte und so manch unscheinbares Gewächs im Wald. Bestimmt hatten Sie auch schon einmal den Gedanken, welche dieser Pflanzen sich eventuell für den Verzehr eignen würden. Die gute Nachricht gleich vorweg: Essbare Wildkräuter gibt es viele an der Zahl. Für Sie haben wir nun 19 der beliebtesten essbaren Wildkräuter aufgelistet. Diese sind ideal in jeder Küche einsetzbar. Garantiert ist für Ihren Geschmack auch etwas dabei!

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1. Bärlauch

Bärlauch
Bärlauch ist sehr beliebt durch sein scharfes und markantes Aroma.

Er sprießt zur Frühlingszeit und ist wahrlich kein einsamer Einzelgänger unter den essbaren Wildkräutern. Die großen Ansammlungen der sehr bodennahen Pflanze mit ihren spitz zulaufenden, ovalen Blättern sind kaum zu übersehen. Bärlauch besticht durch ein sehr scharfes und markantes Aroma. Dieses erinnert an eine Kombination aus Zwiebel und Knoblauch. Gleiches gilt für seine Knospen, die Sie als Bärlauchkapern zu einer besonderen Delikatesse verarbeiten können.

Aufgrund der hohen Ähnlichkeit mit Maiglöckchen bleibt bei der Ernte stets Aufmerksamkeit erforderlich. Sie finden dieses Wildkraut vorzugsweise in schattigeren Bereichen oder Laubwäldern.

2. Gundermann

Gundermann
Gundermann kann leicht mit dem kriechenden Günsel verwechselt werden.

Wie der Bärlauch gehört auch der Gundermann zu den prominenteren Exemplaren der Wildkräuter. Auf dem Teller verleiht er angerichteten Speisen eine leicht bittere Note. Vor allem aber verfügt er über einen minzigen Grundcharakter.

Gundermann ist in Mitteleuropa sehr häufig anzutreffen. Seine bevorzugte Standorte sind feuchtere und nährstoffhaltige Böden. Allgemein ist er an halbschattigen Waldrändern und Wiesen zu finden.

Unerfahrene Jäger der Wildkräuter verwechseln ihn häufig mit dem Kriechenden Günsel. Beachten Sie daher die stärker abgerundeten Blattenden und herzförmigen Blätter des Gundermanns als markantes Unterscheidungsmerkmal.

3. Giersch

Giersch
Giersch ist vorallem im Frühjahr ein Genuss und macht sich gut in Salaten.

Dieses Wildkraut hat einen zweifelhaften Ruf: Vielen ist Giersch als unwillkomener Zaungast in Gartenanlagen ein Dorn im Auge. Immerhin wächst es zügig und flächendeckend an Übergängen von offenem Gelände hin zu Baumreihen und steht auch zur Sommerzeit noch in voller Kraft.

Die Stängel besitzen eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Aroma der Staudensellerie. Viele empfinden den Geschmack als würzig und leicht scharf. Die Blätter vom Giersch rücken hingegen mehr in die Nähe des Blattspinats und lassen sich vor allem im Frühjahr gut genießen. In Form eines Salates hinterlassen beide Zutaten einen äußerst schmackhaften Eindruck.

4. Zaunwicke

Zaunwicke
Die Zaunwicke ist nicht nur bei den Tieren als Futterpflanze sehr beliebt sondern auch für den Menschen genießbar.

Die besonders eiweißhaltige Zaunwicke ist in der Landwirtschaft eine beliebte Futterpflanze und ebenso für Menschen genießbar. Als Hülsenfrüchtler gedeiht er vorzugsweise auf saftigen Wiesen oder in lichteren Mischwaldbereichen.

Die Triebe besitzen geschmacklich eine große Ähnlichkeit mit jungen Erbsen. Sie sind knackig, saftig und haben im Nachhinein eine leicht säuerliche Komponente. Auffälliges Merkmal der Zaunwicke sind die kleinen Fortsätze an dem geschwungenem Stängel. Wie kleine Greifarme ragen sie heraus und verleihen ihr zusätzlichen Halt und Stabilität.

5. Gänseblümchen

Gänseblümchenwiese
Das wohl bekannteste essbare Wildkraut ist das Gänseblümchen.

Jeder kennt sie, hat davon sogar Exemplare im eigenen Garten und sie verbergen sich lediglich zur kalten Winterzeit: Das Gänseblümchen ist ein äußerst bekanntes Mitglied der Familie der Korbblütler. Anzutreffen ist es auf nahezu jeder naturbelassenen Wildwiese.

Die weiß bis rötlichen Blüten besitzen ein mehr zartes und leicht nussiges Aroma. Hingegen haben die Blätter eine eher säuerliche Geschmacksrichtung. Übermäßig dominant ist der Geschmack im Allgemeinen allerdings nicht. Aber auch als schmückendes Beiwerk empfiehlt sich die Beigabe der schönen Blüten dieser essbaren Wildkräuter – denn das Auge isst schließlich immer mit.

6. Taubnessel

Traubnessel
Die Blüten der Traubnessel können mit ihrem süßlichen Nektar viele Gerichte verfeinern.

Trotz äußerlicher Ähnlichkeit der Blätter ist die Taubnessel kein Artverwandter der Brennnessel. Die leicht pelzigen, zackenartigen Blätter und ihre purpurfarbenen, kelchförmigen Blüten zeichnen diese Art der Wildkräuter vornehmlich aus. Manchmal finden Sie auch Exemplare mit weißem oder gelbem Grundton vor.

Primäres Fortpflanzungsgebiet sind mit Licht durchströmte Waldgebiete und kräftige, teils im Schatten liegende Wiesen. Die Blüten verfeinern Gerichte mit ihrem süßlichen Nektar. Blätter hingegen weisen einen mehr nussigen Charakter auf.

7. Wiesenschaumkraut

Wiesenschaumkraut
Zur Frühlingszeit präsentiert sich das Wiesenschaumkraut mit seinen lilafarbenen Blüten.

Dieses exemplar der Wildkräuter präsentiert sich zur Frühlingszeit in voller Pracht. Hauptsächlich treffen Sie durchaus zahlreiche und dicht beisammen stehende Exemplare auf wilden, feuchten Wiesen oder Wegrändern an. Im Gegensatz zum Wiesenschaumkraut fällt das Waldschaumkraut kleinwüchsiger, farbneutraler und weniger üppig aus.

Die stabileren Stängel sind dabei aufgrund ihrer Zähigkeit weniger genießbar. Ihre leicht violetten Blüten bereichern Gerichte dagegen mit einer würzig-scharfen Note und sind obendrein äußerst zart.

8. Vogelmiere

Vogelmiere
Der Geschmack der Vogelmiere ist sehr besonders, denn er erinnert an jungen Mais.

Die Vogelmiere ist als sogenannter Bodenkriecher keine Seltenheit und fällt bei vielen Gartenanlagen als Unkraut negativ auf. Viele wissen jedoch nicht von ihrem eigentlichen Nutzen als essbares Wildkraut. Als anspruchsloser Überlebenskünstler ist sie auf vielen Kontinenten zu Hause und somit recht stark verbreitet. Die winzigen weißen Blüten und dicken Blätter gelten als klare Identifikationshilfen.

Einzigartig ist aber vor allem der Geschmack: Der erinnert an frischen jungen Mais und ist ein Alleinstellungsmerkmal in der Welt der essbaren Wildkräuter.

9. Hirtentäschel

Hirtenäschel
Egal ob in Salaten, Suppen oder Roh kann der Hirtenäschel als essbares Wildkraut verwendet werden.

Blütezeit der Hirtentäschel ist zwischen April und November. Diese Pflanze kommt in Ebenen, Äckern, Gärten und sogar subalpinen Regionen vor. Sie bevorzugt tendenziell sonnige Standorte und lässt sich als Heil- und essbares Wildkraut gleichermaßen verwenden.

Vor allem in Suppen, Salaten oder Roh lässt der Hirtentäschel sich vorzüglich dank ihres würzigen Nuss-Aromas verwenden. Die Blüten des sehr filigranen Gewächses mit seinen ruderförmigen Seitenstängeln fallen klein und weiß aus. 

10. Junger Ahorn

Junger Ahorn
Die jüngsten Blätter des Ahorns eignen sich ideal für Salate.

Frisch, jung und ein kulinarischer Genuss sind die ersten Blätter des Ahorns. Allerdings dürfen es nicht irgendwelche sein. Nur die zartesten und jüngsten Exemplare eignen sich zur Zubereitung in Form leckerer Wildkräuter-Salate. Sie erkennen diese an ihrem leicht bräunlichen Rand und ihrer besonders weichen Konsistenz.

Die Blüten des Ahorns gehören ebenfalls zum Repertoire jeder guten Küche für Wildkräuter und verleihen Ihren Gerichten eine süßliche Note – eine gewisse Ähnlichkeit mit Honig ist durchaus gegeben. Diese können Sie sorglos als ganzes Stück ernten und nach Belieben weiterverwerten.

11. Mädesüß

Mädesüß
Mädesüß besitzt als Rosengewächs eine leicht mandelähnliche Note und einen süßlichen Eigengeschmack.

Das Rosengewächs Mädesüß sprießt vor allem in Europa, ist aber auch in nördlichen und mittleren Regionen Asiens anzutreffen. Vorzugsweise in halbschattigen oder sonnigen Standorten siedelt sich diese Art der Wildkräuter an. Ein markantes Merkmal des essbaren Wildkrauts sind die spitz zu laufenden, stark geriffelten Blätter.

Früher fand Mädesüß häufig als ergänzendes Gewürz für süßen Honigmet Verwendung. Der markante Duft, der im Mai und August aufgehenden Blüten, lässt bereits ihr Aroma erahnen. Die Blüten besitzen einen süßlichen Eigengeschmack mit einer mandelartigen Unternote. Auch die Blätter lassen sich verzehren und schmecken eher leicht nussig bis würzig.

12. Labkraut

Labkraut
Das Labkraut ist sowohl bei Sparziergängern als auch bei Wildkräuterliebhabern bekannt.

Labkraut hat schon so manchem Spaziergänger ungewollt mit seinen klettartigen Trieben das Schuhwerk oder den Hosenbund verziert. Die kleinen spitzen, sternartig angeordneten Blattstrukturen sind recht klein. Vor allem an wilden Wiesen, Wegrändern und lichten Wäldern ist das Kraut beheimatet.

Alternativen stellen die Artverwandten, das Wiesen-Labkraut sowie das Echte Labkraut, dar. Diese zeichnen sich jedoch weniger durch die penetrante Anhänglichkeit des Labkrauts aus. Während das Echte Labkraut eine Fülle an gelbem Blütenwerk besitzt, treten die zwei anderen Arten mit kleinen, weißen Exemplaren deutlich bescheidener auf. Die Triebe haben geschmackstechnisch starke Gemeinsamkeiten mit normalem Blattsalat.

13. Löwenzahn

Löwenzahnwiese
Zu den bekanntesten essbaren Wildkräutern gehört natürlich auch der Löwenzahn.

Wer kennt ihn nicht, den Löwenzahn. Die aneinandergereihten, spitz gebogenen Blätter und die flauschig gelbe Blüte machen in besonders leicht auf Wiesen und Wegrändern zu erspähen.

Löwenzahnblätter sind perfekte Beilagen für einen schmackhaften Salat und lassen sich zudem garen und zu einer breiartigen Substanz verarbeiten – nicht unähnlich dem haushaltsüblichem Spinat. Die Blüten selbst lassen sich außerdem zur Herstellung von Marmelade verwenden. Der Hauptstängel schmeckt allerdings zunehmend bitter. Einen übermäßigen Verzehr dieser Teile sollten Sie vermeiden, da sie Magenreizungen verursachen können.

14. Brennnessel

Brennnessel
Die Brennnessel kann nach gründlicher Behandlung für Tees, Soßen oder als Spinat verwendet werden.

Brennnesseln sorgen bei Berührung für einen penetrant anhaltenden Juckreiz mit Pustelbildung. Überall dort, wo es feucht ist, wächst das essbare Wildkraut besonders intensiv und zügig heran. Häufig sind diese an schattigen Buschhängen oder an Bachverläufen vom Frühjahr bis zum Spätsommer zu finden.

Das Nesselgift in ihr macht vor dem Verzehr eine gründliche Zubereitung der zackigen Nesselblätter erforderlich. Ansonsten drohen ernsthafte Verbrennungen. Daher sollten Sie diese niemals unbehandelt servieren. Zunächst pressen Sie mit einem Nudelholz das Gift aus den Blättern. Dann steht dem rohen Verzehr oder der weiteren Verwendung in Tees, als Spinat oder in Kräutersauce mit mild nussigem (Samen) oder süßlich erdigem Aroma nichts im Wege.

15. Sauerampfer

Sauerampfer
Auch der Sauerampfer zählt zu den essbaren Wildkräutern.

Ob Quark oder Salat: Die Sauerampfer dominiert mit ihrem sauren und äußerst intensiven Grundton jedes Gericht. Deutlich zurückhaltender ist jedoch ihr Auftreten in freier Natur. Nur geübte Blicke finden das dicht am Boden vorkommende Kraut.

Einen wertvollen Bestandteil stellen die spitz zulaufenden sowie gewellten Blätter dar. Deren Stängel entspringen auf identischer Höhe nahe am Grundstock der Pflanze. Verwechslungsgefahr besteht mit der stumpfblättrigen Ampfer. Die gilt zwar nicht als gefährlich, besitzt aber keine sonderlich angenehmen Geschmackseigenschaften.

16. Breitwegerich

Breitwegerich
Von Mai bis September kann der Breitwegerich geerntet und verarbeitet werden.

Ganz wie sein Verwandter, der Spitzwegerich, ist der Breitwegerich ein schmackhaftes Wildkraut und lässt sich auf vielfältige Weise zubereiten. Die ovalen Blätter mit ihren dünnen Stängeln lassen sich exzellent als Spinatersatz verwenden. Aber auch der Einsatz als rohes Blattwerk in Salaten stellt eine sinnvolle Alternative dar. Getrocknet sind die Blätter auch als aromatischer Zusatz für Tees nützlich.

Der Zeitraum für die Ernte erstreckt sich primär von Mai bis September. Anzutreffen ist das weit verbreitete Gewächs mit seinen länglichen, ährenartigen Blütenständen auf Wiesen, Wegrändern und Weiden aller mäßig warmen Klimazonen.

17. Schafsgarbe

Schafsgarbe
Die Schaftsgarbe ist als essbares Wildkraut sehr beliebt in Kräuterbutter oder Salaten.

Vor allem auf wilden Wiesen lässt sich die Schafsgarbe dank ihrer Größe zwischen 60 und 140 cm leicht ausfindig machen. Sie besitzt zudem eine recht lange Blütezeit von Mai bis Oktober. Allerdings existieren in der freien Natur viele ähnlich anmutende Pflanzen, die nicht alle verträglich oder gesundheitlich unbedenklich sind.

Der Korbblütler besitzt spitzes, gefiertes Blattwerk und eine markante Staude aus kleinen, weißen Blüten. Aufgrund des herb-würzigen Aromas erfreut sie sich besonders als Kräutersalz, Kräuterbutter sowie Salaten hoher Beliebtheit.

18. Wilder Kerbel

wilde Kerbel
Mit einer würzigen und lauchähnlichen Note kann der wilde Kerbel viele Gerichte verfeinern.

Einen besonderen Vertreter der Wildkräuter, mit seinem äußert reizvollen Aroma, stellt der Wilde Kerbel dar. Der Doldenblütler verfeinert Gerichte mit einer würzig-lauchartigen Note – ähnlich der Petersilie. So können Sie diesen in Suppen oder zum Verfeinern von Quark, Käse, Soßen oder Fischgerichten bedenkenlos verwenden.

Allerdings ist große Aufmerksamkeit beim Ernten dieses Wildkrauts nötig. Es existieren einige Artverwandte mit erhöhter Giftigkeit. Hier sollten Sie nur bei absolut zweifelsfreier Bestimmung der Pflanze zugreifen.

19. Knoblauchsrauke

Knoblauchsrauke
Die Knoblauchsrauke oder auch als Knoblauchkraut bekannte Wildkraut ähnelt geschmacklich stark dem Knoblauch.

Die Knoblauchsrauke ist auch unter der Bezeichnung Knoblauchkraut bekannt und Gewürz mit langer Tradition. Wie ihr Name schon andeutet, verfügt das essbare Wildkraut über einen knoblauchartigen Geschmack mit einer leichten Schärfe. Optisch gehört es zu den mehr unauffälligen Wildkräutern. Sie lassen sich aber dank ihren großen, hufeisenförmigen Blättern mit wellenförmigem Rand recht mühelos identifizieren. Durchschnittlich erreicht sie eine Höhe von bis zu 70 cm. Besonders kräftige Exemplare schießen sogar deutlich über einen Meter hinaus. Die kleinen Blüten des zweijährigen Gewächses zeigen sich zwischen April und August.

Das Gute: Alles an der Knoblauchsrauke ist essbar. Dank des besonders scharfen Aromas der Samen und Wurzeln finden sich diese zudem als beliebte Zutat im Wildkräutersenf wieder.

Aber bleiben Sie achtsam! Viele in der Natur vorkommende Pflanzen sind genießbar. Allerdings gibt es auch einige Gegenbeispiele mit schweren gesundheitlichen Risiken. Daher vergewissern Sie sich stets gründlich vor der Ernte und der Zubereitung, ob keine Zweifel bezüglich der Art bestehen.

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<h3>Haus & Garten Profi Redaktion</h3>

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