Es ist nicht einfach für den vorhandenen Boden- und Standortverhältnisse die perfekte immergrüne Heckenpflanze zu finden. Eine Hecke ist ein preiswerter und platzsparender Sichtschutz. Diese sind langlebig und auch preiswerter als ein Sichtschutz als eine Mauer. Die Pflanzen müssen jedoch ein- bis zweimal pro Jahr geschnitten und in Form gebracht werden. Zudem braucht es noch einige Jahre, bis die Pflanze sich als ein vollkommener Sichtschutz entwickelt hat.
Hecken, die immergrün sind, stellen wir Ihnen in diesem Artikel vor.
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9 Immergrüne Heckenpflanzen:
- Kirschlorbeer
- Glanzmispel
- Eibe
- Thuja
- Scheinzypresse
- Schirmbambus
- Japanische Stechpalme
- Aukube
- Ölweide
Kirschlorbeer

Die immergrüne Hecke Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) schirmt den Garten auch im Winter mit seinen ledrigen, dunkelgrünen Blättern blickdicht ab. „Herbergii”, „Etna” und „Novita” sind die besten Sorten für eine immergrüne und blühende Hecke. Die Hecke zeichnet sich dadurch aus, dass diese sehr pflegeleicht ist und maximal ein Mal pro Jahr einen Schnitt benötigen.
Es kann jedoch bei einem sehr kalten Winter zu Frosttrocknis am Laub kommen. Der Kirschlorbeer wächst sehr schnell, zwischen 20 und 40 Zentimetern pro Jahr. Zwei bis drei Jungpflanzen pro Heckenmeter reichen aus, damit eine dichte und über zwei Meter hohe Hecke zusammenwächst.
Glanzmispel

Eine äußerst attraktive immergrüne Heckenpflanze für sonnige Standorte ist die Glanzmispel (Photinia) mit ihrem schönen Laub. Besonders gut geeignet ist die Züchtung „Red Robin” (Photinia x faseri) und die Rotlaubige Glanzmispel fallen mit ihren rotem Austrieb auf.
Sie wachsen sehr breitbuschig, vertragen Trockenheit und Hitze und haben einen recht geringen Anspruch an den Boden. Der Strauch liebt Wärme und ist zum Teil etwas kälteempfindlich. Daher eignet sich diese sehr gut für wintermilde Regionen. Im Jahr wächst die Glanzmispel zwischen 20 und 30 Zentimeter. Auf dem laufenden Meter werden zwei bis drei Pflanzen auf den laufenden Meter gesetzt. Nach wenigen Jahren erreichen 60 bis 80 Zentimeter große Jungpflanzen ihre Endhöhe von etwa zwei Metern.
Eibe

Die Eibe fühlt sich sowohl in der Sonne wie auch im Schatten sehr wohl. Die Eibe hat den botanischen Namen Taxus und ist eine immergrüne Hecke. Ebenso ist die Eibe sehr pflegeleicht den Standort betreffend. Sie ist robust und sehr schnittverträglich. Auch nach einem radikalen Schnitt treiben die Pflanzen noch sehr gut aus. Der Samen der Eibe ist jedoch sehr giftig und die Nadeln haben einen sehr langsamen Wuchs.
Größere Heckenpflanzen sind im Vergleich dazu sehr teuer. Wenn Sie etwas Geduld haben oder eine niedrige Hecke bevorzugen, sollten drei bis vier Pflanzen pro laufenden Meter mit einer Höhe von 50 Zentimetern gesetzt werden. Die Eibe wächst im Jahr zwischen zehn und 20 Zentimeter. Daher kann es eine Weile dauern, bis sie ihre Gesamthöhe von bis zu zwei Metern erreicht hat.
Thuja

Der Lebensbaum, botanisch Thuja genannt, ist eine der Pflanzen, die bei einer immergrünen Hecke sehr oft anzutreffen sind. Diese Hecke ist eine kostengünstige und effiziente Pflanze. Es werden die Sorten „Smaragd” (schmalwüchsig) und “Sunkist” (Goldgelb) empfohlen. Der Thuja reicht ein Schnitt pro Jahr aus. Jedoch verträgt er keinen Schnitt ins alte Holz. Dadurch bleibt ein Lebensbaum nach einem Kahlschlag immer kahl.
Die Nadeln des Lebensbaums färben sich bei Trockenheit unansehnlich braun. Eine Hecke aus einer Thuja darf nicht als Abgrenzung zu einer Viehweide genutzt werden, da diese giftig ist. Der Lebensbaum wächst jedoch sehr schnell, im Jahr zwischen zehn und 30 Zentimeter. Zwei bis drei Pflanzen pro Meter genügen bei einer Startgröße von 80 bis 100 Zentimetern. Eine Thuja kann bis zu vier Meter hoch werden.
Scheinzypresse

Zum Teil sieht eine Scheinzypresse (Chamaecyparis) einer Thuja sehr ähnlich. Die immergrüne Hecke wächst jedoch oftmals aufrechter und ist nicht ganz so stark. Aufrecht wachsende Sorten wie die Lawsons Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana) sind sehr beliebt. Als schmale, dichte Hecke lassen sich somit „Alumii” oder „Comumnaris” sehr gut etablieren. Mit blaugrünen Nadeln schmückt sich die Säulen-Scheinzypresse “Alumii” und wächst pro Jahr zwischen 15 und 20 Zentimeter. Am besten werden die immergrüne Hecken wie die Scheinzypresse einmal jährlich um den Johannistag im Juni geschnitten.
Schirmbambus

Nicht nur der Kirschlorbeer oder die Thuja Jecke sind Exoten, die sich hervorragend als immergrüne Hecke eignen, sondern auch der Schirmbambus (Fargesia murielae). Dieser Bambus ist dem Gängigen nicht ähnlich, er wächst horstig und somit braucht er auch keine Rhizomsperre. Im Garten kommt dank des Schirmbambus ein asiatischer Flair auf aufgrund der aufrechten bis leicht überhängenden Halmen mit den grünen, lanzettlichen Blättern.
Sofern der Standort einigermaßen windgeschützt und nicht allzu schattig ist, ist der Schirmbambus eine tolle Alternative zu herkömmlichen Hecken. Die Blätter rollen sich bei Frost und Trockenheit ein, der Strauch wirft diese jedoch nicht ab. Im Jahr braucht diese Hecke immer zwei Schnitte, damit diese in Form bleibt. Der erste sollte im Frühjahr stattfinden und der Zweite im Sommer. Der Schrimbambus erreicht im gleichen Jahr noch seine Endhöhe von maximal 250 Zentimeter. Zwei bis drei Pflanzen reichen pro laufender Meter bei einer blickdichten immergrünen Hecke.
Japanische Stechpalme

Die Japanische Stechpalme (Ilex crenata) kommt ursprünglich aus Ostchina, Japan, Korea und Taiwan und ist eine immergrüne Hecke. Auch in den europäischen Gärten wird sie immer mehr verwendet, da die Hecke besonders resistent ist in Bezug auf Buchsbaum-Krankheiten. Der Unterschied zwischen einem Buchsbaum und einer Japanischen Stechpalme ist selbst für Experten kaum sichtbar.
Die Hecke ist kompakt, pflegeleicht, robust und frostfest. Es handelt sich jedoch um eine sehr langsam wachsende Hecke. Die Japanische Stechpalme kann bis zu zwei Meter hoch werden.
Aukube

Die Akube (Aucuba japonica) wird bereits viele Jahre als Gartenpflanze verwendet. Diese wird auch immer mehr als Heckenpflanze seit einigen Jahren verwendet. Die Pflanzen sind immergrün und wachsen auch im Schatten sehr gut. Zusätzlich bringt die Akube viel zusätzliche Farbe in den Garten aufgrund ihrer bunten Blätter.
Die Akube ist eine immergrüne Hecke, sie ist schnitt- und frostfest. Die Pflanze kann jedoch helle Standorte und Trockenheit überhaupt nicht vertragen. Die Akube wird zwei bis drei Meter hoch. Sie verzweigt sich dichotom.
Ölweide

Die Ölweide (Elaeagnus) ist eine alte Kulturpflanze und zählt zu den immergrüne Hecken immer beliebter. Zu dieser Sorte gehören mehr als fünfzig verschiedene Sorten, wie auch die Wintergrüne Ölweide (Elaeagnus ebbingeil) und die Dornige Ölweide (Elaeagnus pungens Silverthorn), die sich sehr gut als wintergrüne Hecke eignen. Die Hecken sind windfest und tragen duftende Blüten. Sie sind jedoch keine Schatten-Pflanzen und Frost lediglich bis zu -15 Grad vertragen. Wenn es kälter wird, sollten die Wurzeln mit einem Pflanzenvlies abgedeckt werden, damit Frostschäden verhindert werden.
Ölweiden gelten als besonders pflegeleichte Heckenpflanzen und werden zwischen 1,60 und 1,80 Meter hoch. Dadurch kann diese Hecke auch gut als Sichtschutz verwendet werden.
Fazit: Immergrüne Hecke
Es gibt verschiedene Arten von immergrünen Hecken. Die klassischen Vertreter haben wir Ihnen ebenso vorgestellt, wie die exotischen Sträucher, die seit einigen Jahren ebenfalls als Hecken genutzt werden. Diese zeichnen sich oftmals auch durch die gleichen Eigenschaften aus, die eine Hecke mit sich bringt. Daher lassen sich die Exoten wie Japanische Stechpalme, Akube und Ölweide ebenso einsetzen, wie eine immergrüne Hecke. Beachten Sie bei den Gewächsen jedoch ebenso wie bei der klassischen Hecke die Wuchshöhe und die Schnelligkeit.
Viele Hecken haben auch unterschiedlich große Blätter und die Dichte unterscheidet sich ebenfalls. Bei der Thuja ist darauf zu achten, dass diese für Nutztiere giftig sind und daher nicht an einer Viehweide angrenzen sollten.