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Kirschlorbeer pflegen: Tipps für die ganzjährige Pflanzenpflege

Der Kirschlorbeer bringt Abwechslung und Farbe in den Garten. Weiße Blüten zieren zur Blütezeit die Heckenpflanze, die immergrünen Blätter sorgen stets für Sichtschutz und die Früchte sind im getrockneten Zustand sogar genießbar. Der Pflegeaufwand des Kleinstrauches ist als durchschnittlich zu betrachten. Welche Maßnahmen wichtig sind, wenn Sie Kirschlorbeer richtig pflegen wollen, zeigen wir Ihnen in unserem Beitrag.

Der optimale Standort für die Pflanzung des Kirschlorbeers

Kirschlorbeer Blätter
Bodenverhältnisse sind super relevant bei der Kultivierung vom Kirschlorbeer.

Die beliebte Heckenpflanze, die jedoch auch in Einzelstellung oder als Zierstrauch eine gute Figur macht, stammt ursprünglich aus Kleinasien, wird jedoch bereits seit dem 16. Jahrhundert auch in europäischen Breitengraden kultiviert. An das hier herrschende Klima ist der Kirschlorbeer somit gewöhnt.

Halbschattige Standorte sind für den Kleinstrauch optimal, die Bepflanzung kann jedoch auch an sonnigen und schattigen Standorten stattfinden. Nicht die Helligkeit ist bei der Kultivierung der Kirschlorbeere entscheidend, sondern die Bodenverhältnisse: Ein feuchter und durchlässiger Boden, der viele Nährstoffe enthält, begünstigt ein gesundes und schnelles Wachstum. Staunässe ist hingegen stets zu vermeiden. Sandige bis lehmige Bodenverhältnisse empfehlen sich besonders für die Pflanzung.

Bewässerung des Kirschlorbeers

Den Kirschlorbeer gießen, sollte regelmäßig stattfinden. Da es sich um eine immergrüne Pflanze handelt, benötigt der Kirschlorbeer nicht nur im Sommer Wasserzugaben, sondern auch im Winter. Reichlich gießen ist hier zu empfehlen. Mindestens eine Gießkanne sollte an einen Strauch gegeben werden. Um Staunässe zu vermeiden, können Sie einen Gießaufsatz wählen, der das Wasser gleichmäßig verteilt und nicht in einem harten Strahl. So kann das Wasser langsamer absickern und sich im Bodenreich verteilen.

Generell sollte die Bewässerung des Kirschlorbeers lieber einmal kräftig als mehrmals pro Woche erfolgen. In besonders trockenen Phasen kann jedoch auch bedarfsgerecht gegossen werden, die Trockenheit des Bodens zeigt bereits, ob es Zeit für eine Bewässerung ist.

Kirschlorbeer düngen

Kirschlorbeer als Heckenpflanze im Garten
Kirschlorbeer sollte regelmäßig gegossen werden.

Damit die Heckenpflanze ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist, können Sie den Kirschlorbeer düngen. Dies sollte jedoch nicht zu häufig vorkommen, da dies eine Überdüngung begünstigen würde. Besser ist es, den Kirschlorbeer mit Langzeitdüngern über eine lange Zeit zu versorgen. Zwei bis dreimal im Jahr empfiehlt sich die Düngung.

Für die Düngung empfehlen wir organische Düngemittel, da diese sowohl Nährstoffe für die Pflanze enthalten als auch der Umwelt und Tierwelt keinen Schaden zuführen. Das Ausbringen von Kompost ist eine geeignete Variante, die sogar noch Geld spart. Nährstoffe sollte der Kirschlorbeer immer dann erhalten, wenn der Bedarf hoch ist. Zum einen benötigt der Kirschlorbeer nach dem Winter neue Nährstoffe, da vorhandene bereits aufgebraucht wurden. Der erste Frost sollte hierfür abgewartet werden. Ende Februar bis Anfang März darf dann mit dem Düngen begonnen werden. Im Hochsommer zehrt der Kirschlorbeer weiterhin stark von den verfügbaren Nährstoffen. Auch hier empfiehlt sich eine zusätzliche Pflanzenpflege durch die Zugabe von Düngemitteln.

Schnitt und Ausputz des Kirschlorbeers

Zweimal ist es notwendig, einen Rückschnitt vorzunehmen. Den Kirschlorbeer schneiden gelingt am besten mit einer scharfen Heckenschere. Scharfe Schnitte sind notwendig, um kein Splittern zu begünstigen. Gesplittertes Gehölz gibt Raum für Schädlinge und kann Krankheiten begünstigen. Dies gilt es zu vermeiden. Zudem sollte der Schnitt immer nur auf trockenem Holz stattfinden.

Der Schnitt selbst darf einmal im Frühjahr und einmal im Sommer stattfinden. Während es im Frühjahr eher darum geht, Totholz zu entfernen und neue Triebe zu begünstigen, sollten im Sommer nur leichte Formschnitte vorgenommen werden. Bildet der Kirschlorbeer braune Blätter heraus, dürfen auch diese jederzeit entfernt werden. Der Ausputz der Pflanze ist sehr wichtig, um den Zierstrauch präventiv vor Krankheiten zu bewahren. 

Generell ist die Verfärbung der Blätter des Kirschlorbeers immer ein Indiz dafür, dass die Pflanze einen Mangel hat. Braune sowie gelbe Blätter können unter anderem auf einen zu hohen Kalkgehalt im Boden, Frostschäden, Staunässe, Nährstoffmangel oder Schädlinge und Krankheiten hinweisen.

Ernte der Früchte

Kirschlorbeer Früchte
Die Früchte sind giftig sowohl für Menschen als auch Haustieren.

Zwischen August und September bildet der Kirschlorbeer schwarzglänzende Früchte heraus, die sich traubenförmig dort anordnen, wo vorher die Blüte war. Dass der Kirschlorbeer giftig ist, hält Gartenbesitzer davon ab, die Früchte zu ernten. Tatsächlich sind sowohl die Blätter als auch Früchte für Menschen als auch Insekten giftig und sollten von Kindern und Haustieren ferngehalten werden.

Es gibt jedoch eine Ausnahme: Im getrockneten Zustand können die Kirschlorbeeren sogar genossen werden. Verarbeitet als Gelee oder Marmelade sind sie ebenfalls genießbar. Das funktioniert jedoch nur, wenn den Früchten durch die Trocknung die Giftstoffe entzogen werden. Im Zweifel sollten Sie die Früchte des Kirschlorbeers lieber im unreifen Zustand bereits absammeln und entsorgen.  

Krankheiten des Kirschlorbeers vorbeugen und entgegenwirken

Kirschlorbeer Krankheiten können sich auf unterschiedliche Art und Weise zeigen. Meist zeigen die Blätter, ein mangelndes Wachstum oder ein herabhängender Wuchs bereits, dass die Pflanze nicht gesund ist. Neben Pilzinfektionen sind falscher Mehltau, echter Mehltau und die Schrotschusskrankheit bekannte Befälle.

Mehltau zeigt sich stets an weißen bis gräulichen Ablagerungen, die sich auf der Unterseite von Blättern zeigen. In diesem Fall müssen die Blätter des Kirschlorbeers entfernt werden. Sollte der Kirschlorbeer im Kübel gepflanzt sein, kann dieser auch von anderen Pflanzen separiert werden, um einen weiteren Schädlingsbefall zu vermeiden.

Ein anschließender Rückschnitt der Pflanzen ist ebenfalls förderlich, um das Wachstum wieder zu fördern und wirklich alle Schädlinge zu erwischen. Sollte auch dies nicht helfen, gibt es gegen Mehltau auch passende Mittel im Handel.

Die Schrotschusskrankheit zeigt sich hingegen durch rötlich bis braune Blattverfärbungen, die Flecken auf den Blättern formen. Auch hierbei handelt es sich um eine Pilzkrankheit. Ein kräftiger Rückschnitt kann hier vorgenommen werden. Dabei sollten alle Pflanzenteile zurückgeschnitten werden, welche die Verfärbungen aufweisen.

Kirschlorbeer vermehren und kultivieren

Das Ziehen von Stecklingen hilft dabei, den Kirschlorbeer vermehren zu können. Die Pflanze bildet die Stecklinge selbst heraus. Erkannt werden sie durch ihre grünen Triebspitzen. Die Triebe können mit einer scharfen Heckenschere so tief unten wie möglich abgeschnitten und von Blättern befreit werden. Anschließend können sie in einem Mini-Gewächshaus oder Anzuchtkasten auf der Fensterbank gedeihen. Alternativ lassen sich die Stecklinge auch in Wassergefäßen kultivieren. Hier stimmt jedoch häufig die Luftfeuchtigkeit nicht, wodurch sie eingehen. Wir empfehlen daher die Verwendung eines Gefäßes, welches ein optimales Ökosystem für die Aufzucht gewährleistet.

FAQ

Was ist der optimale Standort für Kirschlorbeeren?

Halbschattige Standorte sind optimal, die Bepflanzung kann jedoch auch an sonnigen und schattigen Standorten stattfinden. Vor allem die Bodenverhältnisse sind entscheidend: Ein feuchter und durchlässiger, sandig bis lehmiger Boden, der viele Nährstoffe enthält, begünstigt ein gesundes und schnelles Wachstum. Staunässe ist stets zu vermeiden.

Wie bewässert man Kirschlorbeeren?

Den Kirschlorbeer sollte man regelmäßig gießen. Außerdem benötigt er nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter reichlich Wasser. Generell sollte die Bewässerung des Kirschlorbeers lieber einmal kräftig als mehrmals pro Woche erfolgen. In besonders trockenen Phasen kann jedoch auch bedarfsgerecht gegossen werden.

Wie soll man Kirschlorbeeren düngen?

Am besten ist es, den Kirschlorbeer mit Langzeitdüngern über eine lange Zeit zu versorgen – zwei bis dreimal im Jahr empfiehlt sich eine Düngung. Nährstoffe sollte der Kirschlorbeer immer dann erhalten, wenn der Bedarf hoch ist: nach dem Winter.

Wie soll man Kirschlorbeeren schneiden?

Ein Rückschnitt ist zweimal nötig: einmal im Frühjahr, einmal im Sommer. Am besten gelingt der Schnitt mit einer scharfen Heckenschere. Während es im Frühjahr eher darum geht, Totholz zu entfernen und neue Triebe zu begünstigen, sollten im Sommer nur leichte Formschnitte vorgenommen werden. Braune Blätter dürfen jederzeit entfernt werden.

Wann erntet man Kirschlorbeeren?

Zwischen August und September bildet der Kirschlorbeer schwarz glänzende Früchte heraus, die sich traubenförmig dort anordnen, wo vorher die Blüte war. Die sonst giftigen Früchte sind aber nur in getrocknetem Zustand oder als Gelee bzw. Marmelade verarbeitet genießbar – allerdings nur, wenn den Früchten die Giftstoffe erfolgreich entzogen werden.

Wie vermehrt man Kirschlorbeeren?

Das Ziehen von Stecklingen hilft dabei, den Kirschlorbeer vermehren zu können. Die Pflanze bildet die Stecklinge selbst heraus. Erkannt werden sie durch ihre grünen Triebspitzen.

 

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<h3>Haus & Garten Profi Redaktion</h3>

Haus & Garten Profi Redaktion

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