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Pilze im Rasen: 10 Dinge, die Sie jetzt tun müssen

Pilze im Rasen
Die effektivsten Methoden, Pilze im Rasen zu bekämpfen

Sammeln sich Pilze im Garten an, sollten Gartenbesitzer Vorsicht mit der Pilzbekämpfung walten lassen. Nicht jede Methode eignet sich, um Pilze im Rasen auch effektiv zu entfernen. Viele Methoden sorgen vielmehr dafür, dass sich die Pilzpopulation noch weiter ausbreitet und durch die Bekämpfungsmethode alles schlimmer gemacht wird. Was also tun? Wir geben Ihnen 10 Tipps, die Sie umsetzen sollten, sobald Sie unliebsame Pilze im Rasen entdecken.

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1. Pilze manuell entfernen

Pilz im Rasen wird ausgestochen
Pilze im Rasen müssen einzeln ausgestochen werden.

Zunächst heißt es, den Schädling zu entfernen. Hierfür sollte keinesfalls ein Rasenmäher genutzt werden. Um die Pilzpopulation nicht weiter zu vermehren, müssen die Pilze einzeln ausgestochen werden. Hierfür eignet sich unter anderem die Verwendung einer Spitzhacke. Mit dieser können Sie direkt in den Pilz stechen und den Pilz aus dem Boden ziehen. Wichtig ist, dass Sie auch wirklich den gesamten Pilz erwischen. Andernfalls würde zwar das Problem an der Oberfläche behoben werden, in wenigen Wochen haben Sie jedoch erneut Pilze im Rasen. Hier gilt es somit Geduld mitzubringen und Pilz für Pilz zu beseitigen.

2. Pilzart identifizieren

Welche Bekämpfungsmethoden effektiv sind, hängt von der Pilzart ab.

Während Sie die Pilze aus dem Rasen entfernen, können Sie einen Blick auf die Pilze werfen. Je nach Pilzart unterscheiden sich die effektiven Bekämpfungsmethoden. Ursachen des Pilzbefalls können unterschiedlicher Natur sein und so unterscheiden sich auch die Gegenmaßnahmen. Wenn Sie wissen, um welchen Pilz es sich handeln, können Sie somit effektiver agieren und künftig dem Pilzbefall besser vorbeugen. Ein Pilzbefall kann sich sogar durch eine fehlerhafte Rasenpflege verschlimmern.

3. Wurzeln der Pilze ausgraben

Schaufel in der Erde
Eine Schaufel ist geeignet, die Wurzeln der Pilze im Rasen auszugraben.

Sobald Sie alle Pilze ausgestochen haben, sollten Sie nochmals überprüfen, ob Sie auch die Wurzeln der Pilze erwischt haben. Hierfür eignet es sich mit einer Schaufel leicht den Rasen anzuheben, um zu schauen, ob sich darunter noch Wurzeln befinden. Sollte dies der Fall sein, müssen Sie abwägen: Entweder entfernen Sie die Wurzeln alle manuell oder Sie nehmen einen Rasenaustausch vor. Zweites wäre mit hohen Kosten verbunden und lohnt sich in der Regel nur bei kleinen Rasenflächen, die bestenfalls aus Rollrasen bestehen.

4. Rasenschnitt direkt entsorgen

Rasenschnitte in einer Mülltonne
Den Rasenschnitt direkt entfernen und entsorgen.

Viele Gartenbesitzer begehen den Fehler und mähen die Pilze im Rasen direkt weg. Das sollten Sie keinesfalls tun. Sobald Sie die Pilze jedoch abgesammelt haben, ist das Rasenmähen vor dem Vertikutieren sinnvoll, um diesen nach dem Befall pflegen zu können. Ob der Rasenschnitt liegengelassen werden soll oder nicht, ist noch immer strittig. In diesem Fall sollten Sie diesen jedoch keinesfalls auf dem Rasen liegenlassen, da dieser Pilzsporen enthält, die wiederum Pilze ansiedeln würden. Das bedeutet zugleich, dass Sie den Rasenschnitt nicht kompostieren dürfen, da Sie andernfalls mit der nächsten Düngung wieder Pilze ansiedeln. Entfernen Sie den Rasenschnitt daher direkt und entsorgen Sie diesen an einer Grünhecke oder einem Wertstoffhof.

5.    Rasenflächen vertikutieren

Rasen wird vertikutiert.
Sie sollen den Rasen vertikutieren, nur wenn es keine Pilze im Rasen sind.

Sowohl zum Vorbeugen als auch der Bekämpfung von Pilzen im Rasen eignet sich der Einsatz eines Vertikutierers. Empfohlen wird, dass ein Rasen mindestens zweimal im Jahr vertikutiert wird – einmal im Frühjahr und einmal im Herbst. So lockern Gartenbesitzer den Boden auf und können so zur Gesundheit und Nährstoffaufnahme des Rasens beitragen. Darüber hinaus verhindert regelmäßiges Vertikutieren das Verfilzen des Rasens, was wiederum eine Ursache von Pilzbefall darstellt. Vertikutieren sollten Sie jedoch erst, wenn Sie sich auch sicher sind, dass keine Pilze mehr im Rasen sind.

6. Bodenanalyse zeigt Ihnen den Mangel an

Boden wird mit einem Teststäbchen  analysiert.
Führen Sie bei Pilzbefall eine Bodenanalyse durch.

Ein Pilzbefall ist immer wieder auf einen Nährstoffmangel des Rasens zurückzuführen. Es empfiehlt sich daher, bei einem Pilzbefall direkt eine Bodenanalyse durchzuführen. Hierfür gibt es passende Teststäbchen, die Sie in den Rasen stecken können. Anschließend erfahren Sie den pH-Wert des Rasens. Hierfür müssen Sie die Testproben ins Labor einschicken. Es gibt zwar auch Bodenanalyse-Sets für den Eigengebrauch, diese sind jedoch oftmals nicht aussagekräftig genug.

7. Düngen, aber richtig!

Düngemittel in einem kleinen Spaten
Durch eine Überdüngung oder falsche Düngung können sich die Pilze im Garten noch weiter ausbreiten.

Basierend auf den Ergebnissen der Bodenanalyse können Sie anschließend den Boden düngen. Durch Düngemittel erhält der Boden ausreichend Nährstoffe, die wiederum dafür sorgen, dass den Pilzen die Lebensgrundlage entzogen wird. Warum ist eine solche Bodenanalyse nun wichtig? Ganz einfach: Durch eine Überdüngung oder falsche Düngung würde sich der Pilz noch weiter ausbreiten. Nutzen Sie zum Düngen also genau die Nährstoffe, die dem Rasen fehlen. Langfristig können Sie beginnen, den Rasen mit einem Langzeitdünger einmal pro Jahr zu düngen, um einen solchen Pilzbefall zukünftig zu vermeiden.

8. Lebenswelten für Pilze vom Rasen absammeln

Moos im Rasen
Kahle stellen sind zu vermeiden, um Pilze im Rasen vorzubeuegen.

Pilze mögen Moos und Gehölze und bilden sich in der Regel in der Nähe solcher Ansammlungen an Objekten. Was Gartenbesitzer somit tun können, um Pilze im Rasen vorzubeugen und entgegenzuwirken, ist das Absammeln solcher Lebenswelten. Äste, Gehölze und alle Dinge, die normalerweise nicht auf einen Rasen gehören, sollten direkt entfernt und nicht kompostiert werden, da bereits Pilzsporen auf diesen vorzufinden sein könnten.

9. Rasenflächen trockenlegen

Schaufel mit Sand wird aufgehoben.
Sand auf den Rasen streuen ist auch hilfreich, wenn Pilze im Rasen sind.

Eine weitere mögliche Ursache für Pilze im Rasen ist Staunässe. Diese können Sie vorbeugend durch Vertikutieren entgegenwirken. Ist dies jedoch noch nicht geschehen und die Pilze sind noch auf dem Rasen, sollten Sie zunächst versuchen, den Rasen trockenzulegen. Das gelingt Ihnen, indem Sie etwas Sand auf den Rasen streuen oder alternativ Kies in den Rasen einarbeiten. Sand hat eine aufsaugende Wirkung, wodurch es effektiv Staunässe entgegenwirken kann. Kies kann hingegen dabei helfen, dass der Boden vor Nässe direkt geschützt wird.

10. Neue Rasensamen ausbringen

Samen in der Hand.
Säen Sie Ihren Rasen nur mit qualitativen Samen.

Nachdem Sie die Pilze effektiv entfernt haben, empfiehlt es sich, neue Rasensamen auszubringen. So können Sie einen qualitativen Rasen erreichen. Machen Sie sich bewusst: Pilze befallen in der Regel nur Böden, die eine mangelnde Qualität aufweisen, was wiederum auf Staunässe, Nährstoffmangel oder fehlende Durchlüftung zurückzuführen ist. Säen Sie Ihren Rasen daher nur mit qualitativen Samen, so können Sie dem Rasen noch mehr Nährstoffe zuführen und auch den letzten Pilz effektiv beseitigen.

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<h3>Haus & Garten Profi Redaktion</h3>

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Wir sind ein breit gefächertes Team aus Hobbygärtnern und Fachleuten, die sich die Leidenschaft zu Garten und Haushalt teilen. Mit dem Ziel, euch hilfreiche Ratgeber, ehrliche Produktreviews und die besten Tipps zur Verfügung zu stellen. Viel Spaß beim Lesen!

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