Rosen erblühen in den warmen Sommermonaten in verschiedensten Farben. Haben Sie Rosen angepflanzt, die nicht erblühen oder zu schnell eingehen, könnte dies an einer falschen Rosenpflege liegen. Fehler, die bei der Rosenpflege auftreten, können das Wachstum behindern, die Blütezeit verringern und diese sogar frühzeitig verwelken lassen. Damit Sie den gesamten Sommer schöne Rosen im Garten haben, zeigen wir Ihnen 9 Fehler, die bei der Rosenpflege auftreten und wie diese zu vermeiden sind.
1. Zeitpunkt des Einpflanzens verpasst
Die Fehler bei der Rosenpflege beginnen bereits beim Kauf. So gibt es wurzelnackte Rosen und Rosen im Container. Die erste Sorte wird nach der Rodung im Anbaufeld gekürzt und anschließend verkauft. Wurzelnackte Rosen können nicht das gesamte Jahr über eingepflanzt werden. Erst im Oktober ist es an der Zeit, diese im Garten auszubringen. Bestenfalls gedulden Sie sich jedoch bis in den kommenden Frühjahr. Der Tag nach dem letzten Frost bietet sich perfekt für das Einpflanzen an.
Ander verhält es sich bei Rosen, die Sie im Container kaufen. Diese sind bereits umgetopft, angewachsen und auch durchwurzelt und können daher das gesamte Jahr über in den Boden oder in Kübel eingepflanzt werden.
So Pflanzen Sie Rosen richtig:
- Starten Sie mit dem Einpflanzen der Rosen im Frühjahr
- Kürzen Sie die Zweige der wurzelnackten Pflanzen auf 10 bis 15 cm, Container Rosen müssen Sie hingegen nicht beschneiden.
- Schneiden Sie die Wurzeln maximal 1 cm ab
- Tauchen Sie die gesamte Pflanze zwischen 12 und 24 Stunden vollständig ins Wasser
- Lassen Sie die Pflanze abtropfen und ziehen Sie den Kunststoff-Container ab
- Lockern Sie die Erde tiefgründig auf
- Graben Sie das Loch für die Rose eine handbreit tiefer und breiter als das Wurzelwerk ist
- Reichern Sie die ausgehobene Erde mit Kompost und Hornspänen an
- Geben Sie keinen Mineraldünger ins Erdreich, da sonst die Wurzeln Schäden bekommen
- Verwenden Sie spezielle Rosenenerde, wenn Sie die Pflanze in einem Kübel einpflanzen möchten
- Eine Veredelungsstelle bildet ein Wulst zwischen Wurzeln und Zweigen
- Graben Sie die Rose mit Pflanzenerde ein und gießen diese reichlich an
- Fertig!
2. Falsches oder stumpfes Werkzeug
Gutes und vernünftiges Werkzeug sind beim Rückschnitt und der Rosenpflege sehr wichtig. Es gibt nicht nur die normale Gartenschere, sondern auch spezielle Rosenscheren. Wichtig sind scharfe Klingen, um den Trieb nicht zu quetschen oder reißen. Dadurch würde die Pflanze nämlich verletzt. Kürzen Sie die Triebe möglichst gleichmäßig. Ansonsten treiben die Rosen ganz unterschiedlich aus und wachsen weiter. Dadurch wirkt der Rosenstock unförmig. Tipp: Reinigen Sie die Rosenschere regelmäßig, um keine Keime oder Pilzsporen zu übertragen.
3. Falscher Schnitt
Ein bis zweimal im Jahr sollten alle Rosen geschnitten werden, um Fehler, die bei der Rosenpflege auftreten, zu vermeiden. Der erste Schnitt sollte im Frühjahr stattfinden, da zu diesem Zeitpunkt die Pflanze noch nicht austreibt. Jedoch sollte dann auch kein Frost mehr auftreten. In dieser Zeit sollten sie sowohl in Form geschnitten, wie auch ausgelichtet werden.
Die langen Triebe werden oft im Herbst gekürzt, doch ein vollständiger Schnitt wie im Frühjahr ist oftmals nicht nötig. Davon wird auch abgeraten, da die Rosen sonst Frostschäden bekommen könnten. Um die Triebe und den Austrieb im Sommer zu fördern, sollten die Rosen zu diesem Zeitpunkt regelmäßig ausgeputzt werden.
Direkt am Ansatz sollten kranke, alte und tote Triebe abgeschnitten werden, um Fehler die bei der Rosenpflege auftreten zu vermeiden. Ebenso sollten auch Triebe mit Frostschäden beseitigt werden. Setzen Sie den Schnitt einen halben Zentimeter unter dem Defekt ab. Dadurch treibt die Rose nicht nach innen aus.
Der richtige Schnittwinkel ist ebenfalls wichtig. Schneiden Sie dieses oberhalb der Knospe leicht schräg ab. An der Schnittstelle entsteht eine große Wundfläche, wenn der Winkel zu schräg ist. Wenn der Winkel zu flach ist, kann das Regenwasser jedoch nicht richtig ablaufen. Nehmen Sie sich für den Rosenschnitt daher ausreichend Zeit.
Entfernen Sie zudem regelmäßig welke Blüten. Dazu werden die Blüten schräg über dem ersten fünf fiedrigen Blatt abgeschnitten. Schneiden Sie dünne und schwache Triebe heraus. Kürzen Sie die Triebe über die außen liegende Knospe. Dadurch bildet die Rose dann neue Triebe.
4. Rosen nicht schneiden
Der fehlende Schnitt ist ebenfalls ein schwerer Fehler bei der Rosenpflege. Alle geschädigten Triebe werden bis ins gesunde Holz beim anstehenden Frühjahresschnitt zurückgeschnitten. Abhängig von der Rosenart werden dann auch die verbliebenen Triebe gekürzt. Der Sommerschnitt beginnt nach der ersten Blüte im Juni oder Juli. Dabei wird alles weggeschnitten, was verblüht ist. Nicht nur die Blüte wird gefördert, auch Krankheiten werden so verhindert.
5. Verschiedene Rosenarten gleichbehandeln
Bei den Rosenarten wird zwischen einmal blühenden und öfter blühenden Rosen unterschieden. Einmal blühende Rosen werden erst mal nach der Blüte geschnitten.
Einen kräftigen Rückschnitt vertragen sowohl Edel- und Beetrosen.
Nicht so stark zurückgeschnitten werden sollten Strauchrosen. Schneiden Sie lediglich lange oder schwache Triebe zurück. Ein moderater Schnitt im Sommer brauchen nur einmal blühende Sorten. Lediglich alle fünf Jahre müssen Kleinstrauchrosen und Kletterrosen kräftig zurückgeschnitten werden. Kürzen Sie mehrfach blühende Hochstammrosen im Frühjahr um ein Drittel.
6. Rosen nicht vor kalten Temperaturen schützen
Die Pflanzen brauchen einen zuverlässigen Winterschutz, denn Rosen sind sehr frostanfällig. Die Rose wird sonst große Schäden im Frühjahr aufweisen und zum Teil erfrieren diese Pflanzen. Das sogenannte „Anhäufeln“ ist sehr zuverlässig, um die Rosen zu überwintern. Geben Sie hierfür lockere Erde wie Kompost rund um den Strauch auf eine Höhe von ca. 15 bis 20 Zentimetern rund um den Stamm. Komplett einpacken in Jute, Frostschutzvlies oder Sackleinen sollten Sie Kletterrosen, Strauchrosen oder auch Rosenstämmchen.
7. Falscher Standort
Die Ansprüche der Pflanze sollte jeder kennen, der Rosen anpflanzen möchte. Es ist wichtig, den richtigen Standort zu finden, denn die Pflanze braucht Licht und Luft. Jedoch brauchen sie nicht nur Sonne, sondern auch Wind, denn dieser trocknet die Blätter nach einem Regenschauer. Es entstehen andernfalls schnell Pilzkrankheiten wie Mehltau, Sternrußtau oder Rosenrost aufgrund der feuchten Blätter.
Rosen brauchen einen lehmigen und humusreichen Boden, der auch einige Sandanteile enthält. Diese Punkte sollten Sie beim Standort berücksichtigen:
- Ein halbschattiger Ort wird von einigen Sorten toleriert
- Der Boden sollte tiefgründig, humos und durchlässiger sein
- Der pH-Wert sollte bei 6,5 bis 7,5 liegen
- Rosen brauchen einen luftigen und sonnigen Standort
- Die Rasen sollten nicht vor Südwänden mit sommerlicher Reflektionsstrahlung stehen
- Es sollte sich keine Staunässe bilden
8. Richtig gießen und düngen
Viele Gartenbesitzer überschätzen den Wasserbedarf von Rosen. Die Pflanze braucht auch in Trockenzeiten nur ein bis zweimal in der Woche Wasser. Oftmals sind die Blätter der Pflanzen nur zu nass und bieten somit Angriffsfläche für Krankheiten.
Leider kann es auch beim Thema Düngen zu Fehlern kommen. Rosen brauchen zwar viele Nährstoffe, jedoch sollten sie nicht länger als bis Ende Juli / Anfang August gedüngt werden. Die Zweige können anderweitig nicht verholzen und würden im Winter erfrieren. Es empfiehlt sich eine dreifach Düngung: Verteilen Sie im März etwas Kompost, ein spezieller Rosendünger sollte dann Ende Mai und Ende Juli noch einmal aufgebracht werden.
9. Rosenkrankheiten vorbeugen
Für die Rosenpflege ist der Boden und Standort der Rosen sehr wichtig, da die Pflanzen sehr anfällig für Pilzkrankheiten sind. Eine Seltenheit sind Rosenrost und Mehltau nicht. Sie entstehen durch nasse Blätter und zu wenig Sonne.