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Nachhaltiger Garten: Drei Prinzipien, die den Außenbereich ökologischer machen

Um Nachhaltigkeit im Haus kümmern sich viele Deutsche. Aber wie sieht es mit den Außenbereichen des Grundstücks aus? Tatsächlich beginnt Klimaschutz nicht erst an den Hauswänden, sondern bereits am Gartenzaun. Wir haben einige Tipps für Verbraucher zusammengestellt, die auch im Garten das Klima schützen wollen.

Klimaschutz im Außenbereich: Mit diesen Regeln gelingt’s

Wir achten auf Nachhaltigkeit, um der Natur und dem Planeten nicht weiter zu schaden. Da versteht sich eigentlich von selbst, dass der nachhaltige Lebensstil im eigenen Zuhause auch das Stück Natur vor der Haustür berücksichtigen sollte. Als natürliches System aus Pflanzen, Tieren und Mikroben repräsentiert der Garten, was geschützt werden soll – und wird im Hinblick auf nachhaltiges Verhalten trotzdem oft vernachlässigt. Wichtig ist, dass Gartenbesitzer zu jeder Zeit auf die Balance des natürlichen Ökosystems in ihrem Außenbereich achten. Die folgenden Regeln erleichtern das nachhaltige Gärtnern.

1. Auf Natürlichkeit achten

Ganz natürlich sind Gärten in der Regel nicht. Schließlich wurden sie künstlich angelegt. Trotzdem sollten sich Gartenbesitzer vornehmen, in ihrer Grünoase Natürlichkeit zu unterstützen. Das bedeutet beispielsweise

  • Mist statt Mineraldünger: Wer mineralische Mittel nutzt, überdüngt wegen der kurzen Wirkung schnell und riskiert den Eintritt von Nitrat ins Grundwasser. Mit Mist vom Bauern oder Kompost bleibt es nachhaltig.
  • Regentonne statt Leitungswasser: Die Aufbereitung von Leitungswasser kostet Energie und schadet so der Umwelt, während in Regentonnen gesammeltes Regenwasser Teil der Umwelt ist.
  • Kompost statt Mülltonne: Im Hausmüll entsorgte Gartenabfälle erreichen Müllverbrennungsanlagen und belasten die Umwelt mit CO2, während kompostierter Abfall zu einem natürlichen Dünger wird.
  • Holz statt Plastik: Gartengeräte, Accessoires und Möbel für den Outdoor-Bereich gibt es nicht nur als künstliche Plastik-Modelle, sondern auch aus klimafreundlichem Holz.
  • Teich statt Pool: Pools werden leicht zur Todesfalle für Gartenbewohner und enthalten zum Erhalt der Wasserqualität Chemikalien, während Teiche ein natürlicher Lebensraum sind.
  • natürliches Licht statt künstlicher Beleuchtung: Sogar natürlich betriebene Solarlampen sind ein Störfaktor im Garten, weil sie den Lebensrhythmus der Pflanzen und Tiere aus der Bahn werfen.
  • Solaranlage statt Leitungsstrom: Das Dach des Gartenhauses bietet sich zur Installation einer Solaranlage an, die Gartengeräte mit regenerativem Strom versorgt.

Auch im Hinblick auf andere Bereiche des Gartens bevorzugt man beim nachhaltigen Gärtnern idealerweise Natürlichkeit. Obwohl die Liste nicht vollständig ist, zählen die genannten Punkte zu den wichtigsten.

2. Vielfalt schaffen und Artenreichtum unterstützen

In unserer Zeit wird die Artenvielfalt immer geringer. Lebensräume werden aufgrund unseres Nutzungsverhaltens immer kleiner, sodass zahlreiche Arten kaum noch Nahrung und Unterschlupf haben. Zur selben Zeit wächst der besiedelte Raum. Umso wichtiger, dass Gartenbesitzer in ihrer Grünoase die Artenvielfalt unterstützen. Das gelingt beispielsweise durch

  • heimische statt exotische Pflanzen, weil Lebewesen hierzulande nur wenig mit Exoten anzufangen wissen.
  • Gestaltungselemente wie Trockenmauer, Teiche und Reisighaufen, die Gartenbewohnern Verstecke und Nahrung bieten.
  • Insektenhotels, die Insekten für den Winter Unterschlupf bieten.
  • bunte Blumenbeete, deren Arten unterschiedliche Nährstoffe aus dem Boden ziehen und verschiedene Lebewesen anziehen.
  • bienenfreundliche Sträucher, die das besonders schützenswerte und nützliche Insekt mit ausreichend Nahrung versorgen.
  • passende Vogelhäuschen für verschiedene Vogelarten, die idealerweise mit Vogeltränken und Futterstationen ergänzt werden.
  • nach der Blüte stehen gelassenen Samenstände, die im Winter eine Nahrungsquelle für viele Gartenbewohner darstellen.
  • möglichst wenig Eingriff in das Ökosystem, weil sich sonst ganze Mikrokosmen verändern.

3. Rücksicht nehmen

Wer einen Garten besitzt, besitzt zugleich Millionen von Lebewesen. Von Vögeln bis hin zu Pflanzen, Insekten bis hin zu Mikroben und Igeln bis hin zu Eidechsen. Anders als Haustiere muss man die Lebewesen des Gartens nicht aktiv füttern. Kümmern sollte man sich trotzdem um sie. Dabei geht es vor allem um Rücksichtnahme. Wenn etwas die Wesen stören könnte, sollten Gartenbesitzer es vermeiden oder unterbinden. Wer ständig umgräbt, bringt damit beispielsweise jedes Mal den Mikrokosmos im Boden aus dem Gleichgewicht. In nur einem Gramm Erde leben mehr Organismen, als es Menschen gibt. Für diese Kleinstlebewesen ist jede Veränderung des Bodens eine Lebensraumveränderung. Umgraben sollten nachhaltige Gartenbesitzer nur schweren Böden oder ungenutzte Bereiche, aus denen Beete entstehen sollen. Bei extrem verdichteten Böden ist das Holländern sinnvoller, weil die Mikroorganismen dadurch weniger gestört werden. So wie mit diesem Beispiel verhält es sich im Hinblick auf viele weitere Gartenarbeiten. Wann Bäume und Pflanzen zum Beispiel zugeschnitten werden sollten und wie viel Laub im Herbst liegen bleiben darf, sollte keine Geschmackssache sein. Ebenso wenig entscheidet man im nachhaltigen Garten nach Belieben, welche Pflanzen nebeneinander angesät werden, oder wie viel Fallobst beseitigt werden muss. Bei Entscheidungen wie diesen hat nicht das eigene Bedürfnis, sondern das Wohl der anderen Lebewesen Priorität.

Abschluss–Tipp zum nachhaltigen Garten

Neben den genannten Empfehlungen sollten Gartenbesitzer stets den Wasserhaushalt im Boden beachten. Wasser ist ein Lebenselixier. Wenn das natürlich verfügbare Wasser im Garten nicht für die Pflanzen reicht, ist Bewässerung erforderlich. Allerdings lässt sich der Wasserhaushalt im Garten aktiv beeinflussen. Strategische Bepflanzung in Form von Obstbäumen sorgt dafür, dass Bodenfeuchtigkeit langsamer verdunstet. Das tut nicht nur den Pflanzen, sondern auch dem Grundwasser und dem Mikrokosmos in der Erde gut.

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Die Texterstellung erfolgte in Kooperation mit einem externen Redakteur

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