Teiche sind Ökosysteme, die nicht immer große Flächen im Garten benötigen. Ein Miniteich passt mit einer Größe von rund sechs bis zehn Quadratmetern in jeden Garten. Je nach Traglast des Gebäudes, können so sogar Miniteiche auf Balkonen Platz finden. Die Gestaltung des Miniteiches obliegt natürlich den Gartenbesitzern. Kreativität ist hier das Stichwort: Sowohl in Fässern, Pflanzgefäßen oder auch rustikalen Badewannen können Miniteiche angelegt werden. Für das gewisse Flair sorgen Fische und Wasserpflanzen im Teich. Zu groß dürfen die Teichpflanzen jedoch nicht sein, da die Wasserfläche und Tiefe nur sehr begrenzt sind. Passende Wasserpflanzen für den Miniteich stellen wir Ihnen vor.
1. Ästiger Igelkolben (Sparganium erectum)
Der Ästige Igelkolben ist eine heimische Wasserpflanze, die der Bepflanzung von Teichrändern dient. Mit ihrer kompakten Wuchsbreite von gerade einmal 50 Zentimetern ist die Staude perfekt für kleine Teichträume geeignet. Unscheinbar ist der Ästige Igelkolben jedoch nicht: Die Blüten der Staude können bis zu 150 Zentimeter in die Höhe wachsen und zeigen sich in den Monaten Juli und August. Die kugelförmigen weißen Blüten verwandeln sich in stachelige Früchte, welche an die Stacheln des Igels erinnern.
Praktisch ist der Ästige Igelkolben ebenfalls: Er wirkt wasserreinigend und wächst insbesondere in Flachgewässern gut an. Da der Reinigungsaufwand bei einem Miniteich relativ hoch ist, sind sie eine gern gesehene Bepflanzung von Teichbetten.
2. Europäische Seekanne (Nymphoides peltata)
Auch die Europäische Seekanne ist in unseren Gebieten heimisch. Sie sind für das Ökosystem des Miniteiches sehr wertvoll. Die an Seerosen erinnernden Blätter filtern das Wasser und produzieren durch die Filterung Sauerstoff. Gleichzeitig sind die Wasserpflanzen wahre Schattenspender und können gerade in heißen Sommern das Wasser kühlen.
Aufgrund ihrer besonderen Wirkung sind es geschützte Wasserpflanzen. Flache Gewässer an halbschattigen Standorten sind für die Bepflanzung der Schwimmpflanzen gut geeignet. Die Schwimmblattpflanzen bringen im Juni zudem einfache Blüten in gelber Farbe heraus, welche die Blätter bis in den August hinein schmücken. Um die Pflege der Europäischen Seekanne müssen Sie sich ebenfalls keine Sorgen machen: Sie sind mehrjährig, pflegeleicht und winterhart. Um ihre Überwinterung kümmern sie sich selbst: Wird es den Schwimmpflanzen zu kalt an der Wasseroberfläche, tauchen sie ab.
3. Bachbunge (Veronica beccabunga)
Die Bachbunge, auch als Bach-Ehrenpreis bekannt, ist eine heimische Wildstaude, welche die Ränder des Miniteiches begrünt. Legen Sie den Miniteich im Garten an, ist die Bachbunge eine schöne Ergänzung für Ihre Oase im Garten. Dank des kriechenden Wuchses ist sie als Teichbegrenzung wunderbar geeignet. Angst, dass die Bachbunge zu weit ausläuft, besteht ebenfalls nicht. Ihre Wuchsbreite ist auf 40 Zentimeter und Höhe auf 30 Zentimeter begrenzt. Damit die Bachbunge gut gedeihen kann, ist eine Wassertiefe von zehn Zentimeter sicherzustellen. Das klappt auch im Miniteich. Belohnt werden fleißige Gärtner von Mai bis August mit der blauen Blüte der Bachbunge. Für ein optimales Gedeihen sollten Sie halbschattige bis sonnige Standorte wählen.
4. Heimische Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus)
Zu den beliebtesten Wasserpflanzen zählt auch die hier heimische Sumpfschwerlilie. Sie befindet sich unmittelbar am Ufer Ihres Miniteiches und kennzeichnet sich durch ihren horstigen Wuchs. Von Juni bis Juli trägt sie ihre einfachen gelben Blüten jedoch nur bei einer geringen Wassertiefe. Der feuchte Boden geht mit einem sonnigen Standort einher. So wird gewährleistet, dass die Heimische Sumpfschwertlilie sich auch prächtig entwickelt.
Die zur Gattung Staude zählende Wasserpflanze benötigt nur einen geringen Pflegeaufwand. Besonders wichtig ist lediglich ein starker Rückschnitt im Herbst eines jeden Jahres. So stellen Sie sicher, dass die Sumpfschwertlilie sich auch im nächsten Jahr wieder von ihrer besten Seite zeigt.
5. Herzblättriges Hechtkraut (Pontederia cordata)
Mit dem Herzblättrigen Hechtbracht pflanzen Sie Wasserhyazinthengewächse an den Rand Ihres Miniteiches. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwar am Rand des Teiches erblühen, ihre Rhizome jedoch bis in tiefe Teile eines Gewässers reichen. Die gute Nachricht: Zu tief muss der eigene Miniteich hierfür nicht sein. Bereits eine Wassertiefe von zehn Zentimetern reicht aus, um passende Wuchsbedingungen für die Wasserpflanze zu schaffen. Der Wuchs der Staude ist ausladend. Wer den Wuchs begrenzen möchte, sollte die Rhizome regelmäßig zurückschneiden. Sie sind es, die für die Verbreitung verantwortlich sind.
Besonders schön wirkt das Herzblättrige Hechtkraut in den Monaten Juni, Juli und August. In den Sommermonaten wird die Staude von blauvioletten Blüten geziert. In diesen Monaten benötigt die Staude nur wenig Pflege. Erst im Winter sind Pflegemaßnahmen durchzuführen. Normalerweise kann das Herzblättrige Hechtkraut problemlos in Gewässern überwintern, nicht aber im Miniteich. Die Wassertiefe ist häufig zu gering. Es bietet sich an, die Staude in unbeheizten Räumlichkeiten zu überwintern und im neuen Jahr neu einzupflanzen.
6. Zwergseerose (Nymphaea tetragona)
Denken wir an die Bepflanzung von Teichen, ist die Zwergseerose die erste Idee. Von Juni bis August öffnet die Zwergseerose ihre schönen Blüten, die geradezu auf den Blättern im Teich schweben. Dabei kann sie unterschiedlichste Farben annehmen. Häufig erstrahlt sie jedoch in einem reinen Weiß, welches mit einem roten bis rosafarbenen Ton ummantelt wird. Damit die Zwergseerose gut gedeiht, benötigt sie eine minimale Wassertiefe von 20 Zentimetern.
Sonnige Standorte werden für die Bepflanzung der Schwimmblattpflanze dringend benötigt. Die Überwinterung übernimmt auch die Zwergseerose selbst und taucht in die Tiefen des Wassers ab. Sie sollten lediglich darauf achten, dass das Wasser nicht gefriert. Ein Frostschutzmittel oder ein frostgeschützter Standort sind gute Maßnahmen für eine pflegeleichte Haltung der Zwergseerose.
7. Brunnenkresse (Nasturtium officinale)
Heilpflanzen wachsen nicht nur in Kräuterbeeten. Sie sind auch im Wasser zu finden. Sie zählt zu den mehrjährigen Wasserpflanzen und fühlt sich in Wassertiefen zwischen acht und 20 Zentimetern besonders wohl. Den Miniteich kann die Brunnenkresse besonders bereichern, da sie auch in Kübelgefäßen gut gedeiht und der hohe Vitamin C Gehalt der Pflanze uns Menschen sogar guttut und hilft gegen Verdauungsprobleme.
Doch nicht nur ihre essbaren Blätter sind an der Brunnenkresse erwähnenswert. Auch ihre weiße Blüte, die von Mai bis September die Brunnenkresse schmückt, ist schön anzusehen. Der dichte und kriechende Wuchs bringt Fülle in den Miniteich und verschönert diesen ohne großen Aufwand. Bei der Bepflanzung spielt jedoch der Standort eine wichtige Rolle. Halbschattige bis schattige Standorte sind optimal, da die Brunnenkresse zu warmes Wasser Gartengestaltern schnell übel nimmt. Es sei daher stets die Wassertemperatur im Auge zu behalten. Ist das Wasser zu warm, darf kühle Frische hinzugegeben werden.
8. Schwanenblume (Butomus umbellatus)
Die Schwanenblume trägt gleich mehrere Namen: Schwanenblume, Storchblume oder auch Blumenbinse. Die krautige Wasserpflanze wächst nur wenig in die Breite, jedoch mit bis zu 120 Zentimetern stark in die Höhe. Miniteiche sind für die Schwanenblume ideal, da stets Wasser vorhanden sein muss, um ein Wachstum der Sumpfpflanze zu gewährleisten. Zwischen Juni und August öffnet die Schwanenblume ihre doldenförmigen Blüten, die in Rosa gehalten sind. Die Blüten bilden sich zierlich heraus und wirken nahezu winzig im Vergleich zur Größe des Gewächses.
Als Bepflanzung von Wasserrändern an sonnigen Standorten ist die Storchblume bestens geeignet.
9. Muschelblume (Pistia stratiotes)
Wie eine Seerose liegt die Muschelblume auf der Wasseroberfläche auf. Doch auch Nicht-Kenner erkennen schnell, dass es sich um keine klassische Seerose handelt. Die Muschelblume erinnert von der Blattform an eine Muschel oder einen Salat. Aus diesem Grund trägt sie auch den Beinamen Wassersalat.
Die Grüne Wasserrose findet nicht nur in Aquarien, sondern auch in Teichen Anwendung. Die Rosetten können einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimeter in den Sommermonaten erreichen. Die Größe der Muschelblume ist abhängig von der Größe des Standorts und den Wachstumsbedingungen. Im Miniteich bleibt die Wasserpflanze daher in der Regel kleiner, passt sich so jedoch perfekt an die Proportionen des Standorts an. Sie zählt zu den wasserreinigenden Pflanzen und übernimmt so eine wichtige Funktion innerhalb des Biotops des Gartenteiches.