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Die häufigsten Buchsbaum Krankheiten

Buchsbaum Krankheiten. Der immergrüne Buchsbaum ist in Deutschland ein allgemein beliebter Zierstrauch. In seinen typischen Schnittformen ist er als Kugel, Pyramide oder Spirale in vielen Gärten zu finden.

Er wird aufgrund seines dichten Wuchses bevorzugt als Heckengewächs, aber auch als dekorative Garteneinfassung, Beet oder Wegbegrenzung sowie als Topfpflanze eingesetzt. Der Buchsbaum ist eine recht widerstandsfähige, robuste Pflanze. Allerdings wird er zunehmend durch Krankheiten und Schädlinge bedroht.

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Buchsbaum Krankheiten durch Schädlinge

Buchbaumzünsler

Buchsbaum
Der Buchsbaum ist ein sehr beliebtes Heckengewächs

Dieser üble Geselle tritt vor seiner Metamorphose zum harmlosen Schmetterling in Gestalt einer kleinen grünen Raupe mit Schwarz und Weiß gefärbten Längsstreifen und schwarzem Kopf in Erscheinung. Und das oft epidemieartig.

Die winzigen Nimmersatte fressen vorzugsweise Blätter, aber auch Jungtriebe, was schließlich zum Absterben der Pflanze führt. Dieser Schädling gehört zweifelsfrei zu den schlimmsten Feinden unserer Buchsbäume.

Buchsbaum-Blattfloh

Dieser ungefähr 3,5 Millimeter große Schädling saugt an den Triebspitzen der befallenen Pflanzen. Bei Befall krümmen sich die Blätter des Buchsbaums nach innen zu einer kugeligen Form. In diesen Blättertaschen wachsen die Larven des Flohs auf. Die Flöhe scheiden Wachs aus, das sie vor dem Austrocknen schützen soll. Die Wachsschicht verbleibt auf den Blättern und hemmt das Wachstum der befallenen Pflanze. Und der Floh kann noch mehr Schaden anrichten. Ihm folgt ein pflanzlicher Schädling auf dem Fuß. Blattflöhe, wie auch andere Blattläuse, Honigtau ab. Die Honigtauausscheidungen sind ein guter Nährboden für Rußtaupilze.

Buchsbaum-Spinnmilbe

Trockenheit und Hitze bevorzugt die Spinnmilbe

Die Spinnmilbe kommt vor allem in trockenen, heißen Sommern vor. Die Lebensdauer des Schädlings beträgt zwar nur etwa einen Monat, bei warmer Witterung sind aber mehrere aufeinanderfolgende Generationen möglich. Starker Befall führt zu einer Schwächung der Pflanzen, was diese anfällig für nachfolgende Pilzerkrankungen macht.

Buchsbaumgallmücke

Bei der Buchsbaumgallmücke sind die eigentlichen Schadensverursacher die Larven. Die nur etwa 0,5 Millimeter großen orangefarbenen Schädlinge wiegen ihre winzige Körpergröße aber durch ihre enorme Fresslust wieder auf. Die intensive Fraßtätigkeit der Larven führt schließlich zu Blattfall und vertrockneten Trieben und endet mit einer sichtbaren Schwächung der befallenen Pflanzen.

Doch Schädlinge sind nicht die einzigen Feinde unserer Buchsbäume. Die meisten Buchsbaum-Krankheiten werden durch Pilze verursacht.

Buchsbaum Krankheiten durch Pilze

Buchsbaum-Triebsterben

Verursacher dieser Pilzerkrankung ist der Buchsbaumpilz (Cylindrocladium buxicola). Der von Buchsbaumliebhabern gefürchtete pflanzliche Erreger tritt vor allem in feuchtwarmen Sommermonaten vermehrt auf. Der Pilz dringt bei anhaltender Feuchtigkeit durch die Wachsschutzschicht der Blätter in den Buchsbaum ein und tötet diesen nach und nach. Insbesondere bei längeren Niederschlägen und höheren Temperaturen können die Pilzsporen auf den Blättern der Pflanze innerhalb weniger Stunden keimen.

Buchsbaumkrebs

Buchsbaum
Buchsbaumkrankheiten können oft verhärtende Folgen haben

Für die durch ihre krebsartigen Wucherungen auffallende Pilzerkrankung zeichnet sich der Pilz „Volutella buxi“ verantwortlich. Der Pilz befällt besonders junge Triebe und Blätter, was das Absterben ganzer Triebe zur Folge hat. Befallene Blätter werden zunehmend blasser und vertrocknen anschließend. Besonders förderlich für die Ausbreitung des Pilzes sind Feuchtigkeit und Schatten.

Rußtaupilz

Bei dieser auch als Schwarzfleckenkrankheit bekannten Pilzerkrankung bilden sich schwarze Flecken auf den Blättern der Buchsbaumpflanze, welche die Poren verstopfen und damit die Fotosynthese verhindern. Der Pilz wächst auf Honigtau, was wiederum auf einen Befall durch Buchsbaum-Blattflöhe hinweist. Denn diese Schädlinge scheiden den süßen Honigtau aus.

Buchsbaumwelke

Die Welkekrankheit gehört neben dem Triebsterben ebenfalls zu einer der am häufigsten vorkommenden Buchsbaum Krankheiten. Verursacht wird sie durch den Pilz „Fusarium buxicola“. Bei Befall können ganze Blätter und Triebe unvermittelt absterben.

Buchsbaumrost

Verantwortlich für diese heimtückische Pilzerkrankung ist der Pilz „Puccinia buxi“. Er befällt meist ältere Bestände der Buchsbaumsorte „Buxus sempervirens“. Der Pilz keimt im Frühling auf den Blättern der Buchsbaumpflanze. Anschließend dringt er in das Gewebe ein und wächst dort zunächst unerkannt weiter. Erst im darauffolgenden Herbst ist der Eindringling durch seine braunroten bis dunkelbraunen Sporenlager auf der Ober- und Unterseite der Blätter zu erkennen.

Welche Maßnahmen helfen gegen Buchsbaum Krankheiten?

An erster Stelle stehen zwei einfache Gegenmaßnahmen. Die Auswahl der richtigen Buchsbaumsorte und der passende Pflanzstandort. Insbesondere zum Schutz vor dem gefürchteten Triebsterben hilft die Auswahl widerstandsfähiger Sorten, beispielsweise Buxus sempervirens ‚arborescens‘ oder eine der beiden Buxus microphylla Sorten.

Um Pilzbefall zu verhindern, ist auch ein schnelles Abtrocknen der Blätter nach einem Regenguss wichtig. Deshalb sind luftige Standorte für die Buchsbaumpflanzen zu bevorzugen. Des Weiteren kann Pilzbefall durch kräftigen Rückschnitt der befallenen Sträucher eingedämmt werden.

Den Befall durch tierische Schädlinge kann man ebenfalls vorbeugen. Die Buchsbäume müssen sowohl im Frühjahr als auch im Sommer regelmäßig kontrolliert werden. Die Raupen des Buchsbaumzünslers lassen sich gut einsammeln, sobald sie im April ihre Kokons verlassen haben. Dem Befall mit Buchsbaumgallmücken kann man wirkungsvoll begegnen, indem man die befallenen Pflanzen vor dem Schlüpfen der nächsten Mückengeneration stark zurückschneidet.

Ähnliches gilt bei Befall mit Buchsbaumblattflöhen. Hier reicht aber ein zurückschneiden der Buchsbaumtriebspitzen, da der Schädling vorzugsweise an diesen saugt. Beim Kampf gegen Buchsbaumspinnmilben helfen Raubmilben, da diese Nützlinge die Schädlinge fressen.

Der beste Tipp der Welt

netz für den Buchsbaum
Effektiv vorbeugen kann man mit einem Netz um den Buchsbaum zu schützen

Einem Befall durch den größten Fressfeind der Buchsbaumpflanzen, dem fiesen Kleinschmetterling mit der verharmlosenden Bezeichnung „Zünsler“, kann man effektiv vorbeugen, indem man die Buchsbäume durch engmaschige Netze abdeckt. Damit wird verhindert, dass der Schmetterling dort seine Eier ablegt. Diese Maßnahme fruchtet aber nur, wenn die Netze bereits angebracht werden, bevor der Schädling aktiv wird. Das ist der Fall, wenn die Temperaturen auf über 7 Grad steigen.

Als Ultima Ratio kann der Buchsbaumfreund natürlich auch chemische Mittel (z. B. Fungizide) einsetzen.

Fazit

Wenn Sie lange Freude an ihrem Buchsbaum haben möchten, ist auch die richtige Pflege von entscheidender Bedeutung. Die langsam wachsenden Buchsbäume benötigen vergleichsweise nur wenige spezielle Nährstoffe. Eine ausgewogene Wasser- und Nährstoffversorgung versteht sich daher von selbst.

Überdüngung beispielsweise durch Dünger mit viel Stickstoff erhöht das Risiko einer Pilzinfektion. An feuchtwarmen Sommertagen sollte generell auf einen Rückschnitt der Buchsbaumpflanzen verzichtet werden, da die verletzten Blätter das Eindringen von Pilzsporen erleichtern. Ganz wichtig ist, Buchsbäume nur von unten zu gießen. Ein Nasswerden der Blätter ist nach Möglichkeit zu vermeiden. Je mehr und je länger Feuchtigkeit auf den Blättern verbleibt, desto höher ist die Gefahr einer Pilzinfektion.

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