In Einzelstellung oder als blickdichte Heckenbepflanzung ziert der Buchsbaum die deutschen Gärten. Schädlinge wie der Buchsbaumzünsler oder ein Schimmelbefall können jedoch zum Absterben der Pflanze führen. Auf der Suche nach Ersatz sei nicht ausschließlich auf die Optik zu achten. Der Buchsbaum Ersatz sollte auch die gleichen Merkmale aufweisen. Robust, winterhart, immergrün, pflegeleicht und ein Platz im Halbschatten: Auf diese sechs Pflanzen treffen die Merkmale zu.
Buchsbaum Ersatz:
- Buxusblättrige Berberitze (Berberis buxifolia Nana)
- Eibe (Taxus baccata)
- Streichellebensbaum Teddy (Thuja occidentalis ‘Teddy’)
- Zwergliguster (Ligustrum vulgare)
- Japanische Stechpalme (Ilex crenata)
- Purpur Weide (Salix purpurea)
1. Buxusblättrige Berberitze (Berberis buxifolia Nana)
Mit ihrem kleinblättrigen Laub ähnelt die Buxusblättrige Berberitze dem Buchsbaum äußerlich stark. Der Bodendecker eignet sich sowohl für Einfassungen, für die Begrünung von Flächen als auch als Heckenbepflanzung. Auch eine Kübelbepflanzung ist möglich. Sonnige bis halbschattige Standorte sind für die Pflanzen ideal. Hier können sie auf bis zu 80 Zentimeter wachsen. Dabei sei stets auf feuchte und durchlässige Bodenbedingungen zu achten. In der weiteren Pflege gilt der Buxusblättrige Berberitze als pflegeleicht. Nicht nur ist die Pflanze robust, sie benötigt auch nur eine moderate Bewässerung. Eine Düngung reicht einmal pro Jahr in den Sommermonaten aus. Sie unterstützt die Blütenbildung. Von einer Überdüngung sei jedoch abzuraten. Gelb verfärbte Blätter deuten auf diese hin. Besser ist eine moderate Düngung mit einem qualitativen und organischen Düngemittel.
2. Eibe (Taxus baccata)
Das Nadelgehölz zählt zu den beliebtesten Heckenpflanzen. Der buschig aufrechte Wuchs garantiert Privatsphäre und das dank des immergrünen Blattwerks ganzjährig. Sonnige und halbschattige Standorte sind für die Pflanzung der Eibe möglich. Lehmige Bodenbedingungen sind für die Eibe kein Problem. Es sollte lediglich sichergestellt werden, dass die Erde durchlässig ist. Das gewährleistet den Schutz der Wurzeln vor Staunässe. Der Herzwurzler gilt als schnittverträglich und kann mittels Formschnitte im Garten dekorativ Einsatz finden. An Höhe verliert er dabei nicht. Bis zu einem Meter kann die Eibe heranwachsen. Mit einem durchschnittlichen Wachstum von 30 Zentimetern im Jahr dauert dies beim Kauf von Jungpflanzen jedoch einige Zeit.
3. Streichellebensbaum Teddy (Thuja occidentalis ‚Teddy‘)
Den Lebensbaum, auch unter dem lateinischen Namen Thuja bekannt, gibt es in einer Vielzahl von Varianten. Die Sorte Teddy stellt einen wunderbaren Ersatz für den Buchsbaum dar. Den Streichellebensbaum charakterisiert sein von Natur aus runder Wuchs. Durch Formschnitte können Sie den runden Wuchs noch stärker hervorheben. Mit einer maximalen Wuchshöhe von 50 Zentimetern eignet sich der Streichellebensbaum für Einfassungen, niedrige Hecken und Abgrenzungen im Garten. In Steinbeeten und in Einzelstellung wirken die Pflanzen zudem dekorativ.
Streichen Sie über das Blattwerk der Thuja, werden Sie feststellen, dass sich die Blätter sehr weich anfühlen. Daher kommt auch der Name Streichellebensbaum. Im Generellen ist der Streichellebensbaum Teddy ein sehr pflegeleichter Genosse im Garten. Die Flachwurzler sind winterhart, frosthart, robust, schnittverträglich und stellen an Bodenstrukturen keine Anforderungen.
4. Zwergliguster (Ligustrum vulgare)
Der Zwergliguster überzeugt mit einem dichten und zugleich niedrigen Wuchs. Bis zu einem Meter in die Höhe wächst dieser in seiner Lebenszeit. Mit seinen Blüten, die sich im Juni und Juli bilden, lenkt der Zwergliguster alle Blicke auf sich und das an jedem Standort. Der Zwergliguster gilt als sehr robust und hält sowohl Klimabedingungen, Salz, Abgasen und Wind problemlos stand. Auch frostige Temperaturen sind für den Zwergliguster kein Problem. Die Pflanzenpflege gestaltet sich gleichwohl einfach. Der Zwergliguster benötigt, sofern dieser nicht in einen Kübel gepflanzt ist, nur in trockenen Perioden eine zusätzliche Bewässerung. Andernfalls genügt die Bewässerung, die ihm durch den Niederschlag zuteilwird.
Größere Pflegemaßnahmen erfolgen lediglich im Frühjahr. In diesem Zeitraum findet der Rückschnitt des Zwergligusters statt. Formschnitte können jederzeit bei Bedarf erfolgen.
5. Japanische Stechpalme (Ilex crenata)
Die japanische Stechpalme ist ein geschätzter Ersatz für den Buchsbaum. Mit bis zu zwei Metern Wuchshöhe entspricht der winterharte Kleinstrauch der Höhe des Buchsbaums. In der Optik ähneln sich zudem die kleinblättrig elliptisch angeordneten Blätter. Dank der Robustheit der japanischen Stechpalme kann sie zudem an jedem Ort einen Ersatz für den Buchsbaum darstellen. Sonnige bis sehr schattige Standortbedingungen kommen infrage. Lediglich auf die Bodenbedingungen sei verstärkt zu achten. Sie sollten möglichst frisch sein und lassen sich durch eine regelmäßige Bewässerung sicherstellen. Von Mai bis Juni schmücken das immergrüne Blattwerk der japanischen Stechpalme unauffällige Blüten in weißer Farbe. Kurz darauf bilden sich aus den Blüten Steinfrüchte, die jedoch für den Menschen giftig und somit für den Verzehr ungeeignet sind.
6. Purpur Weide (Salix purpurea)
Die Purpur Weide ähnelt dem Buchsbaum optisch kaum. Das ins violett changierende Geäst wirkt optisch bereits wie ein Zaun. Über diesem ragen die Blätter der Purpur Weide. Die zugespitzten Blätter der Purpur Weide ragen nach oben und wachsen dicht. Gemein hat die Purpur Weide mit dem Buchsbaum, dass diese robust und winterhart ist. Zudem lässt sie sich an sonnigen bis halbschattigen Standorten kultivieren und findet häufig als Heckenbepflanzung Anwendung.
Zu beachten sei jedoch, dass die Purpur Weide im Herbst ihr Laub verliert und somit nicht ganzjährig für einen Sichtschutz sorgt. Das Jahr über ist die Purpur Weide pflegeleicht. Ein Rückschnitt ist bei Bedarf möglich und einmal jährlich im Frühjahr zu empfehlen. Eine Bewässerung ist nicht zwingend notwendig. Die Purpur Weide ist kälte-, aber auch hitzeresistent und hält so auch sehr trockenen Perioden stand. Wer es der Pflanze einfacher machen möchte, schenkt ihr hin und wieder etwas Wasser. Ursprünglich wachsen Purpur Weiden in Feuchtgebieten. So sind Sie frische Bodenverhältnisse gewohnt.