Ihre Früchte präsentieren sich in leuchtendem Rot, in Goldgelb oder in geheimnisvollem Lila, sie sind saftig und aromatisch – selbst gezogene Tomaten verführen zum Naschen vom Strauch und machen sich hervorragend im frischen Sommersalat.
Einen besonderen Spaß macht es, die Tomaten aus den Samen eigenständig vorzuziehen. Auf diese Weise sparen Sie Geld, da das Saatgut günstiger ist als vorgezogene Pflanzen aus einer Gärtnerei. Außerdem stehen Ihnen wesentlich mehr Sorten zur Auswahl, darunter Raritäten wie Grünes Zebra und König Humbert, Katinka oder Marmande.
Die häufigsten Fehler beim Tomaten vorziehen
Fehler beim Tomaten vorziehen sind jedoch leider keine Seltenheit. Um dem vorzubeugen, haben wir für Sie die 10 häufigsten Fehler beim Tomaten vorziehen zusammengefasst. Hier ein kurzer Überblick:
Fehler beim Tomaten vorziehen | Auswirkung |
Falsches Saatgut | Mangelnde Sortenvielfalt und Qualität |
Zu wenig Saatgut | Risiko unzureichender Keimung und Pflanzenanzucht |
Saatgut nicht eingeweicht | Verlängerte Keimfrist und Gefahr von Krankheiten |
Falscher Zeitpunkt für die Aussaat | Probleme mit Pflanzengröße und Reifung |
Falscher Standort | Lichtmangel und Gefahr von Vergeilung |
Falsche Pflanzgefäße | Mangelnde Luftzirkulation und Drainage |
Falsches Substrat | Ungünstige Nährstoffaufnahme und Wachstumsverzögerung |
Tomatensamen falsch aussäen | Pilzbefall und unzureichender Freiraum für Entwicklung |
Falsches Gießen | Risiko von Staunässe und Trockenstress |
Falsche Pflege nach der Keimung | Mangelnde Platzierung und Verzögerung des Umpflanzens |
Damit Sie im Sommer Freude an kräftigen Tomatenpflanzen und leckeren Früchten haben, gilt es, vor allem diese 10 Fehler beim Tomaten vorziehen zu vermeiden:
1. Falsches Saatgut
Bevor Sie Ihre kleine Tomatenplantage anlegen, überlegen Sie sich, welche Tomatensorten Sie anbauen möchten. Unter anderem stehen Ihnen zahlreiche Sorten von Fleisch-, Salat- und Cocktailtomaten zur Auswahl. Noch viel wichtiger ist es, nur hochwertiges Saatgut von einem zuverlässigen Anbieter zu kaufen.
Tipp: Erwerben Sie sortenfestes Saatgut, wenn Sie die Tomaten nicht nur selbst ziehen, sondern sogar vermehren möchten.
2. Zu wenig Saatgut
Auch diesen Fehler beim Tomaten vorziehen begehen einige Hobbygärtner, bevor sie überhaupt richtig starten. Egal, wie eifrig Sie die Samen pflegen, es werden nicht alle davon keimen. Sie tragen aber keine Schuld daran, so will es die Natur. Kaufen Sie daher mindestens doppelt so viele Samen wie Sie Tomatenpflanzen später im Beet oder im Gewächshaus pflegen möchten. So sind Sie garantiert auf der sicheren Seite.
3. Saatgut nicht eingeweicht
Es ist zwar keine Pflicht, reduziert die Keimzeit jedoch etwas und schützt zusätzlich die Keimlinge vor Schimmelpilzen und sonstigen Krankheiten. Einer der typischen Fehler beim Tomaten vorziehen ist es, das Saatgut vor dem Aussäen nicht eingeweicht zu haben. Dabei ist das ganz einfach umzusetzen. Um die Keimung zu beschleunigen, genügt das Einweichen im klaren Wasser. Wenn Sie die Tomatensamen im Kamillentee oder in einem 1 zu 19 verdünnten Knoblauchsaft einweichen, profitiert das Saatgut zusätzlich von den antibakteriellen und keimtötenden Eigenschaften. Weichen Sie die Samen rund 12 Stunden bei Zimmertemperatur in einer flachen Schale ein.
4. Falscher Zeitpunkt für die Aussaat
Nur wenn die Tomatensamen zur rechten Zeit in die Erde kommen, werden Ihre Tomatenpflanzen kräftig und bringen viel Frucht. Zum Vorziehen von Tomaten zuhause ist der Monat März sehr gut geeignet. Wenn Sie zu früh mit dem Vorziehen beginnen, sind die Jungpflanzen zum Zeitpunkt des Umzugs ins Freiland oder Gewächshaus zu groß und aufgrund des Lichtmangels vergeilt. Bei einer zu späten Aussaat sind die Pflanzen noch zu schwach, wenn es ins Freie gehen soll, und die Früchte haben womöglich nicht genug Zeit, um zu reifen.
5. Falscher Standort
Ein weiterer Fehler beim Tomaten vorziehen ist die falsche Standortwahl. Für ihre optimale Entwicklung benötigen die Keimlinge der Tomaten zum einen Wärme und zum anderen Licht. Obwohl die Tomaten bei der Aussaat mit etwas Erde bedeckt werden sollen, gehören die Pflanzen aus botanischer Sicht zu Lichtkeimern. Vor allem Licht im hellroten Spektralbereich ist für die Keimung wichtig. Erfahrungsgemäß fühlen sich die Keimlinge auf einer hellen Fensterbank über der Heizung (jedoch nicht direkt auf dem Heizkörper!) bei Temperaturen zwischen 20 und 25 °C am besten. Die Jungpflanzen sollten jedoch vor zu viel Sonnenlicht beispielsweise an einem Südfenster geschützt werden.
Tipp: Mithilfe einer geeigneten Pflanzenlampe sorgen Sie für genug Lichteinstrahlung, vor allem auch an trüben Tagen. 16 Lichtstunden pro Tag sind optimal für die Jungpflanzen.
6. Falsche Pflanzgefäße
Für einen erfolgreichen Start ins Leben brauchen die Tomatensamen nicht allzu viel Substrat und außerdem ein flaches Pflanzgefäß. Eine praktische Lösung bieten beispielsweise fertige Tomaten-Anzuchtkasten-Sets mit mehreren Zellen für jeweils eine Pflanze. Zusätzlich ist eine Abdeckung für das erfolgreiche Vorziehen der Tomaten von entscheidender Bedeutung, denn die Keimlinge sind auf eine erhöhte Luftfeuchtigkeit angewiesen. Oft ist im Deckel eines Zimmer-Anzuchtkastens sogar ein Schieber zum unkomplizierten Lüften integriert. Wenn nicht, heben Sie den Deckel einmal täglich für kurze Zeit an. Für Drainage ist in einem solchen Mini-Gewächshaus ebenfalls gesorgt, denn Staunässe ist für Tomatenkeimlinge tödlich.
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Tipp: Wenn Sie kein Anzucht-Set verwenden möchten, können Sie alternativ auch in kleinen Anzuchttöpfchen aus Kunststoff oder sogar in Joghurtbechern Tomaten vorziehen. Jedes Anzuchtgefäß sollte aber unbedingt ein Ablaufloch haben. Zum Abdecken können Sie zum Beispiel eine Frischhaltefolie nutzen. Hierbei müssen Sie nur darauf achten, für eine bessere Luftzirkulation mit der Gabel ein paar Löcher in die Folie zu stechen.
7. Falsches Substrat
Vermeiden Sie auch unbedingt diesen häufigen Fehler beim Tomaten vorziehen: Setzen Sie die Samen nicht in herkömmliche Pflanzenerde. Wählen Sie in jedem Fall Anzuchterde für Ihr wertvolles Saatgut. Die Anzuchterde ist nicht nur feinkörnig, was den feinen Keimlingen zugutekommt, sondern auch nährstoffarm. Sie fragen sich jetzt vielleicht, inwiefern das ein positiver Aspekt ist. Diese Eigenschaft ist aber insofern wichtig, dass die Keimlinge auf der Suche nach Nährstoffen schon bald kräftige Wurzeln ausbilden und so zu kräftigen Tomatenpflanzen heranwachsen.
8. Tomatensamen falsch aussäen
Tatsächlich gehört falsches Einbringen der Samen in die Erde zu den wohl meist verbreitetsten Fehlern beim Tomaten vorziehen. Dieser Vorgang ist zwar an sich unkompliziert, erfordert aber etwas Fingerspitzengefühl. Zum einen brauchen die Tomatensamen gleich zu Beginn einen ausreichenden Abstand zueinander. 2 bis 3 cm reichen in der Regel. Wenn Ihnen ein Anzuchtkasten mit einzelnen Zellen zur Verfügung steht, dann haben Sie es noch einfacher – in jede Zelle gehört genau ein Samen. Dieser Abstand genügt, um den Keimlingen den notwendigen Freiraum für die Entwicklung in den ersten Wochen zu gewähren. Außerdem beugt der Abstand Pilzbefall vor.
Tipp: Drücken Sie die Samen vorsichtig nur rund 0,5 cm tief in die Erde, tiefer sollten die Lichtkeimer nicht liegen!
9. Falsches Gießen
Fehler beim Gießen sind weit verbreitet und kosten vielen Jungpflanzen das Leben. Vermeiden Sie beim Tomaten vorziehen Fehler wie Staunässe und Trockenheit. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht und lassen Sie es nicht austrocknen. Es lässt sich also pauschal nicht sagen, ob Sie Ihre Tomaten täglich oder vielleicht nur alle paar Tage mit Wasser versorgen zu haben.
Tipp: Wir empfehlen, statt die Samen aus einer Gießkanne mit Wasser zu versorgen, eine Sprühflasche zu verwenden. Meistens genügt für eine ausreichende Portion Wasser nur ein Sprühstoß.
10. Falsche Pflege nach der Keimung
Etwa 10 Tage nach der Aussaat keimen die Tomatensamen. Nach weiteren rund 2 bis 3 Wochen haben die Keimlinge im Idealfall zwei Blätter ausgebildet. Hinweis: Es handelt sich hierbei um „richtige“ Tomatenblätter und nicht um Keimblätter. Die Letzteren sterben recht bald nach der Keimung ab. Ein Fehler beim Tomaten vorziehen besteht oft darin, zu lange mit dem Pikieren, also dem Umsetzen, zu warten. Das Pikieren ist allerdings für die Aufzucht der Tomaten überlebenswichtig, denn jetzt benötigen die Pflänzchen mehr Platz und Nährstoffe in größerem Umfang.
Wenn die jungen Tomatenpflanzen also zwei richtige Blätter haben und rund 5 cm hoch sind, sollte jede Tomate in einen eigenen Topf ziehen. Töpfe mit einem Durchmesser von 10 cm reichen für die weitere Pflege erst einmal aus. Setzen Sie die Pflanzen entweder in nährstoffreiche Universalerde oder in spezielle Gemüseerde. Gießen Sie die Tomatenpflanzen moderat. Hinweis: Spätestens ab jetzt reicht das Besprühen allein nicht mehr aus. Ein heller Standort, Temperaturen um 20 °C und eine Rankhilfe lassen optimale Lebensbedingungen für die weitere Entwicklung von Tomaten entstehen. Das Abdecken ist hingegen nicht mehr nötig.
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Jetzt gilt es die Pflanzen zu pflegen, abzuwarten und die Entwicklung zu beobachten. An warmen, sonnigen Tagen dürfen Sie die Tomaten ruhig für einige Stunden zum Abhärten nach draußen stellen. Hinweis: Der Umzug ins Beet findet erst dann statt, wenn kein Spätfrost mehr droht. Tomaten sind nämlich wärmeliebend. Sogar in einem unbeheizten Gewächshaus wird Spätfrost bei den Pflanzen schwere Schäden anrichten. Allgemein gedeihen Tomaten in der Regel in einem Gewächshaus besser als im Freiland. Tipps zum Anbauen Ihrer Tomaten im Gewächshaus finden Sie hier.
Fazit – Fehler beim Tomaten vorziehen
Der Anbau eigener Tomaten bietet nicht nur eine reiche Auswahl an aromatischen Früchten, sondern auch die Möglichkeit, Geld zu sparen. Um jedoch kräftige Pflanzen und reichhaltige Erträge sicherzustellen, ist es wichtig, typische Fehler beim Tomaten vorziehen, etwa bei der Auswahl hochwertiger Samen, beim Einweichen vor der Aussaat und bei der Pflege, zu vermeiden.
Wenn Sie allerdings diese 10 Tipps beachten, gelingt Ihnen garantiert eine erfolgreiche Tomatenzucht im eigenen Garten. Wir wünschen viel Erfolg!
FAQ
Wenn Sie Tomatenpflanzen im Haus vorziehen möchten, dann starten Sie am besten Mitte bis Ende März. Das Gleiche gilt, wenn Sie die Tomaten in einem beheizten Gewächshaus vorziehen möchten. In einem unbeheizten Gewächshaus oder im Freiland kommt die richtige Zeit für die Aussaat dagegen erst ab Mitte Mai.
Zwischen der Aussaat und der Keimung vergehen im Schnitt 10 Tage, nach weiteren 14 bis 21 Tagen sind die Jungpflanzen reif fürs Pikieren. Erst ab Mitte Mai, wenn kein Spätfrost mehr droht, ziehen die Tomaten an ihren endgültigen Standort ins Freiland oder ins Gewächshaus um. Sie müssen also für das Vorziehen von Tomaten rund 2 Monate einplanen.
Der Lebensweg einer Tomatenpflanze beginnt mit einem Samen. Besorgen Sie also ein hochwertiges, keimfreudiges Saatgut, um für die Tomaten die bestmöglichen Startbedingungen zu schaffen. Vermeiden Sie die typischen Fehler beim Tomaten vorziehen, damit Ihre Pflanzen in einigen Monaten eine reiche, leckere Ernte bringen.
Zum Vorziehen brauchen die Tomaten einen warmen und hellen Standort. Somit ist eine Fensterbank über dem Heizkörper genau richtig. Beginnen Sie mit dem Vorziehen auf der Fensterbank etwa ab Mitte März, um die kräftigen Jungpflanzen ab Mitte Mai im Gewächshaus oder Freiland weiter zu pflegen.