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Welches Tier gräbt große Löcher im Garten?

Wer kennt sie nicht, die unansehnlichen Löcher im Garten? Aber welches Tier hat hier sein Unwesen getrieben? Wir stellen die gängigsten Gartenbesucher vor. Nicht immer stammen die Lücken im Rasen von Tieren. Dennoch tragen diese durch Höhlenbau oder Nahrungssuche häufig zu kahlen Stellen bei. Wie Sie den Übeltäter erkennen und vertreiben können, erfahren Sie hier.

Woran erkennt man, welche Tiere Löcher im Garten graben?

Löcher im Rasen.
Die Waschbären graben keine richtigen Löcher oder gar unterirdischen Gänge, sondern wühlen den Boden zur Nahrungssuche auf.

Löcher im Garten können die verschiedensten Ursachen haben. Zum einen können sie durch Tiere entstehen, die sich in die Erde graben. Zum anderen verursachen auch tierische Fraßaktivitäten Löcher im Rasen. Um zu erkennen, wer oder was für die Löcher verantwortlich ist, sollte man zunächst überlegen, ob die Löcher sich über lange Zeit entwickelt haben oder eher sehr plötzlich aufgetaucht sind. Letzteres spricht meist für in der Erde lebende oder nach Nahrung suchende Tiere. Die Größe, Tiefe und Häufigkeit der Löcher können ein Indiz sein, um welches Tier es sich handelt. Zu guter Letzt ist die Umgebung des Erdlochs zu betrachten. Achten Sie darauf, ob sich dort Erdhaufen finden oder welche Kotspuren zu sehen sind. Im Idealfall sollten Sie die Löcher einfach über einen längeren Zeitraum beobachten oder eine Fotofalle aufstellen, um den Verursacher zu identifizieren.

Welches Tier gräbt Löcher im Garten?

Ein Loch im Rasen.
Der Igel gräbt meistens trichterförmige Löcher in den Boden.

Durch genaues Inspizieren und Beobachten der Löcher kann man herausfinden, um welches Tier es sich handelt und dann geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen.

Rattenlöcher im Garten

Löcher im Rasen durch Ratten erkennt man an der Größe und Lage. Ratten graben mit 8 bis 20 cm Durchmesser größere Löcher als Mäuse. Die Löcher befinden sich gerne im Kompost oder unter Steinplatten und Baumstümpfen oder -stämmen. Diese führen senkrecht in den Boden. Ratten hinterlassen zudem spindelförmigen, glänzenden Kot. Bei einem Rattenbefall oder Verdacht darauf sollten Sie sich beim Ordnungsamt melden. Zum Vertreiben eignen sich mit Terpentin getränkte Lappen, die Sie im Garten auslegen. Zudem können scharfe Gewürze wie Pfeffer oder Chilipulver auf Laufwegen oder vor den Löchern ausgebracht werden. Auch benutztes Katzenstreu kann bei der Vertreibung helfen. Ratten im Garten können lästig werden, wenn sie sich stark vermehren

Daran erkennt man Rattenlöcher im Garten:

  • Runde Öffnung (8 – 20 cm groß)
  • Kein Erdhaufen
  • In der Dämmerung können oft umherlaufende Ratten beobachtet werden

Mäuselöcher im Garten

Mauselöcher im Garten sind keine Seltenheit. Verursacher können Spitz- oder Wühlmäuse, manchmal auch Feldmäuse sein. Im Gegensatz zur Spitz- und Feldmaus sind die Löcher der Wühlmaus meist mit einem Erdhaufen daneben versehen. Diese sind im Gegensatz zu den größeren und runderen Hügeln des Maulwurfs eher klein und flach. Der Kot von Mäusen sieht dem der Ratten sehr ähnlich, ist jedoch kleiner. Während Spitzmäuse gern gesehene Gäste im Garten sind, da sie Schädlinge fressen, können Wühlmäuse großen Schaden anrichten. Feldmäuse müssen – sofern sie nicht in Massen auftreten – in der Regel nicht bekämpft werden.
Die Gänge der Mäuse verlaufen flach unter der Erdoberfläche. Wurzeln von Obstbäumen oder Gemüsepflanzen werden bis knapp unter der Bodenoberfläche abgefressen, was zu einem kümmerlichen Wuchs führt. Auch hier kann man auf Duftstoffe für die Vertreibung setzen. Knoblauch wird beispielsweise von Mäusen gar nicht gern gerochen. Aber auch die oben genannten Rattenmittel helfen gegen einen Mäusebefall. Wenn die Vertreibungsmaßnahmen nicht wirken, gibt es noch weitere Möglichkeiten zur Bekämpfung von Wühlmäusen.

Achtung: Einige Spitzmausarten sind besonders geschützt und dürfen nicht getötet werden.

Wühlmäuse graben flache Tunnel, deren Ausgänge meist oval sind.

Daran erkennt man Mäuselöcher im Garten:

  • Ovale Öffnung mit Gang dahinter
  • Spitz- und Feldmäuse: Etwa 2 – 5 cm groß
  • Wühlmäuse: Mit flachem Erdhaufen

Tipp – Löcher im Rasen wieder verschließen: Obwohl einige Löcher in der Erde auch auf Besucher hinweisen, die nützlich sind und Schädlinge fressen, sollte der Rasen danach wieder einheitlich aussehen. Sobald die Verursacher vertrieben wurden, können Sie Ihren Rasen auf Vordermann bringen.

Löcher im Garten durch Waschbären

Der Waschbär gräbt keine richtigen Löcher oder gar unterirdischen Gänge, sondern wühlt den Boden zur Nahrungssuche auf. Daher sind häufig Kratzspuren rund um die Vertiefung im Rasen zu finden. Falls sich der Waschbär für längere Zeit in Ihrem Garten aufhält, sollten Sie auf jeden Fall mögliche Nahrungsquellen wie Mülltonnen oder Fallobst für ihn unzugänglich machen.

Daran erkennt man Waschbärlöcher im Garten:

  • Aufgewühlte Vertiefung
  • Sehr oberflächlich
  • Kratzspuren

Igellöcher im Garten

Löcher im Rasen durch Igel entstehen bei der Nahrungssuche. Der Igel sucht im Boden nach Nahrung und wühlt dabei die Erde auf, wodurch trichterförmige Löcher im Garten entstehen können. Es handelt sich hierbei meist um eine einmalige Angelegenheit. Außerdem stehen einige Schädlinge auf der Speisekarte des Igels. Zurück bleiben flächige Vertiefungen und kleine Löcher, die jedoch einfach durch Raseneinsaat wieder aufgefüllt werden können.

Daran erkennt man Igellöcher im Garten:

  • Trichterförmig
  • Eher Vertiefung als Loch (etwa 2 cm groß)

Erdlöcher durch Vögel

Auch Vögel können Erdlöcher im Garten hinterlassen. Diese sind meist etwa 2 cm groß und entstehen, wie auch beim Igel, durch die Nahrungssuche. Wer Vogelfutterspender aufhängt, kann die Vögel vom Rasen weglocken.

Daran erkennt man Vogellöcher im Garten:

  • Etwa 2 cm groß
  • Flächig verteilt

Tipp: Vögel wühlen besonders gern im Rasen, wenn sich darunter Engerlinge oder Erdraupen befinden. Wenn sie großen Schaden im Garten anrichten, können Erdraupen und Engerlinge bekämpft werden.

Löcher im Boden durch Maulwurfsgrillen

Befinden sich mehrere kleine, runde Löcher im Rasen oder Beet, die kleiner als 1 cm sind, kann es sich dabei um die Maulwurfsgrille handeln. Neben den Löchern entstehen meist faustgroße, kahle Flecken. Hier befinden sich unterirdisch die Nester. Die Wurzeln der Gräser werden von den Insekten abgefressen und sterben oberirdisch ab. Liegt kein großer Befall vor, richten Maulwurfsgrillen jedoch keinen besonders großen Schaden an und müssen nicht bekämpft werden. Sie fressen auch Schädlinge und sind daher recht nützlich. Leider werden Maulwurfsgrillen vor allem in Norddeutschland immer seltener.

Daran erkennt man Maulwurfsgrillenlöcher:

  • Kleiner als 1 cm
  • Kahle Flecken im Rasen
  • Abgefressene Wurzeln im Beet

Löcher im Garten durch andere Tiere

Es gibt noch einige weitere Tiere, die Löcher im Garten verursachen können. Meistens verschwinden die Besucher aber von ganz allein oder richten keinen allzu großen Schaden an. Viele Tiere reagieren empfindlich auf Gerüche, Licht oder Lärm und können so vertrieben werden.

  • Fuchs: Mehrere große Löcher im Boden können die Eingänge zu einem Fuchsbau sein oder auch als Versteck für Beute oder Futter dienen.
  • Kaninchen: Ab und zu kann sich auch ein Wildkaninchen in den Garten verirren und größere Löcher hinterlassen.
  • Ameisenlöwen: Die kleinen Larven der Ameisenjungfer, einer hübschen Libelle, graben kleine Trichter in sandigen Boden, um Beute zu fangen.
  • Katzen: Auch Hauskatzen graben manchmal Löcher in den Boden und vergraben dort ihren Kot. Mithilfe geeigneter Katzenschreck-Methoden können Sie die Vierbeiner aber leicht vertreiben.

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