Startseite Pflanzen Heckenpflanzen 12 Fehler, die Sie beim Hecke schneiden vermeiden sollten

12 Fehler, die Sie beim Hecke schneiden vermeiden sollten

Für viele Gartenbesitzer hat eine Hecke auch den Zweck eines Sichtschutzes. So schützen Sie Ihre Privatsphäre und die Hecke kann auch einen dekorativen Zweck erfüllen. Somit hat sie nicht nur einen funktionalen Effekt, sondern sie verleiht dem Garten auch noch eine gewisse Symmetrie und Charakter. Doch damit die Hecke auch funktional und ästhetisch ist, muss sie in regelmäßigen Abständen geschnitten werden. Doch es können viele Fehler beim Hecke schneiden, auftreten. Wie Sie diese vermeiden können, welche Dinge Sie beachten sollten und welcher Schnitt sich am besten eignet, lesen Sie hier.

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Zum falschen Zeitpunkt die Hecke schneiden 

Hecke schneiden
Beim Hecke schneiden sollten Sie stets Schutzkleidung tragen, um Ihre Haut vor Verletzungen und Irritationen zu schützen.

In Deutschland dürfen Hecken von März bis Ende September keinen radikalen Schnitt bekommen. Dies ist sogar gesetzlich geregelt und kann mit hohen Bußgeldern belegt werden. Der Grund hierfür sind brütende Vögeln, die sich gern in den Büschen aufhalten. Ende August wird vom Zentralverbrand Gartenbau geraten, die Hecke in Form zu schneiden. Ende September kann schon Frost aufkommen und somit würden die Triebe Schaden nehmen. Dies ist oftmals ein nicht bedachter Fehler beim Hecke schneiden.

So gehen Sie vor: Beginnen Sie Ende August die Hecke zu schneiden und vergewissern Sie sich, dass in der Hecke keine Vögel mehr nisten. Möchten Sie Ihre Hecke im Winter schneiden, sollte das Thermometer maximal minus fünf Grad anzeigen. Jede Temperatur unter dieser Marke schadet den Pflanzen, denn die Zweige werden gequetscht und so ist ein sauberer Schnitt nicht möglich. Das würde bedeuten, dass die Schnittstellen nicht sauber verheilen können. 

Das Tragen falscher Gartenkleidung

Thuja Sträucher
Der Lebensbaum ist eine beliebte Heckenpflanze, der schick im Garten aussieht. Beim Schnitt sollten Sie jedoch passende Kleidung tragen.

Es gibt einige Heckenarten in Deutschland, die giftig sind wie beispielsweise die Thuja. Diese Pflanze wird auch als Lebensbaum bezeichnet und kann beim Menschen allergische Reaktionen, Rötungen und Juckreiz hervorrufen. Daher tragen Sie beim Schneiden der Hecke am besten langärmlige Kleidung und Handschuhe. Generell ist es sinnvoll, auf robuste Kleidung zu achten, da jede Hecke durch hervorstehende Äste und frische Schnittstellen leicht zu Kratzern führen kann, die sich entzünden können.

Kein Heckenschnitt bei Sonne und starkem Regen

Am besten eigenen sich Tage ohne Sonnenschein für das Schneiden der Hecke. Schneiden Sie die Hecke bei praller Sonne und hoher Hitze, kann die Hecke austrocknen, die Blattspitzen und Nadeln verbrennen und werden braun. Dies ist ebenfalls ein häufiger Fehler beim Hecke schneiden. Gerade Eiben sind davon besonders betroffen. Dies betrifft auch heiße Spätherbsttage.

Doch nicht nur bei Sonne sollten Sie Ihre Hecke nicht schneiden, sondern auch bei starkem Regen. Aufgrund der hohen Feuchtigkeit könnte es im Nachhinein zu einem Schädlingsbefall kommen. Unproblematisch ist leichter Nieselregen. 

Ein falscher Schnitt 

Oftmals wächst eine Hecke oben breiter als unten. Somit schneiden auch viele Heckenbesitzer ihre Hecke nach diesem Schema. Dies ist jedoch ein weiterer, sehr beliebter Fehler beim Hecke schneiden.  Allerdings wird so verhindert, dass die unteren Heckenabschnitte mit genügend Licht versorgt werden. Dadurch entstehen unschöne Löcher.

Selbst wenn Sie die Hecke gerade schneiden, lassen sich diese kaum verdecken. Durch einen Trapezschnitt bekommt die Hecke ein breites und blickdichtes Fundament und die Triebe im unteren Bereich bekommen ebenso viel Licht wie die oberen.

Die unterschiedlichen Heckenarten und ihre Schnitte

Abhängig von der Heckenart unterscheidet sich auch der Zeitpunkt, wann eine Hecke geschnitten werden sollte. Ob ein Rückschnitt erfolgreich war, hängt auch vom Zeitpunkt des Schnittes ab.

Der Pflanzenschnitt

Beim Pflanzenschnitt sollten Hainbuchen, Buchen und Weißdorn stark zurückgeschnitten werden. Dadurch können sie von unten kräftig nachwachsen und erleiden keinen Verlust, wenn Sie diese stets ausreichend gießen. Die Hecken können dabei zur Hälfte zurückgeschnitten werden. Bei Liguster können es sogar zweidrittel sein.

Der Sommerschnitt

Für laubabwerfende Pflanzen eignet sich dieser Schnitt Ende Juni. Dabei sollten jedoch nur die Spitzen des Neuauftriebs entfernt werden und nicht bis ins Holz geschnitten werden.

Der Winterschnitt

Beim Winterschnitt wird die Hecke bis zu zweidrittel zurückgeschnitten. Die Triebe sind in dieser Zeit durch die niedrigen Temperaturen spröde und brüchig und es sollte nur an frostfreien Tagen geschnitten werden. Gerade Laubgehölze sind hierbei sehr empfindlich und die Hecken können schneller Schaden nehmen. Möchten Sie jedoch Blüten von Blütensträuchern ansehen, dann ist es sinnvoll, die Hecke nicht in dieser Zeit zu schneiden.

Nicht zu viel abschneiden

Viele Hecken sollte entweder im Frühjahr oder Herbst geschnitten werden. Jedoch bietet sich das Frühjahr an, um einen radikalen Schnitt zu machen. Innerhalb kürzester Zeit ist der Sichtschutz, für den die Hecke oftmals gedacht ist, wieder dicht und grün. Zu spät sollte die Hecke im Herbst nicht geschnitten werden, da diese sonst Frostschäden bekommen kann. Lediglich wintergrüne Hecken sollten im Herbst so weit zurückgeschnitten werden, dass diese nicht löchrig werden, um noch als Sichtschutz zu dienen.

Falsches Werkzeug

Welches Gerät für Ihre Hecke die Beste ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sie können zwischen drei verschiedenen Geräten auswählen:

  • Elektrische Heckenschere
  • Akkubetriebene Heckenschere
  • Benzin Heckenschere

Eine elektrische Heckenschere ist leichter als ein Gerät, welches mit Benzin betrieben wird. Bei größeren Hecken macht sich dies schnell bemerkbar. Vorteil dieser Geräte ist der geringe Geräuschpegel. Nachteilig kann sein, dass Sie unter Umständen ein langes Kabel benötigen. Ist der Abstand zu groß und es muss eine längere Strecke (über 40 m) überwunden werden, kann es zu einem Spannungsabfall kommen oder das Gerät wird beim Arbeiten zu heiß. Somit kann der Motor durchbrennen. Im Eifer des Gefechtes kann ebenfalls schnell das Kabel durchtrennt werden. Achten Sie darauf, dass Kabel stets hinter sich zu haben.

Ein akkubetriebenes Gerät ist ebenfalls leicht und handlich und hat kein Kabel, welches versehentlich durchtrennt werden kann. Viele Akkus schaffen mittlerweile auch weit über eine Stunde Arbeitszeit. Wenn Sie keine Pausen machen möchten, ist ein zweiter Akku empfehlenswert, ebenso wie ein Schnellladegerät. Ein weiterer Vorteil dieser Geräte: Sie machen beim Arbeiten kaum Lärm.

Eine Bezin-Heckenschere ist wohl die bekannteste Form dieser Arbeitsgeräte. Sie ist das leistungsfähigste Modell unter den Geräten und eignet sich sowohl für das Heckenschneiden in Schrebergärten wie auch bei großen Grundstücken ohne Stromanschluss. Nachteil bei diesen Geräten ist jedoch das hohe Eigengewicht und die Lautstärke.

Schief geschnitten

Spannen Sie sich vor dem Schneiden der Hecke am besten eine Schnur, um so die Form der Hecke einhalten zu können. Ansonsten kann es schnell passieren, dass die Hecke krumm und schief wird. Auch dies ist ein häufiger Fehler beim Hecke schneiden.

Die richtige Pflege nach dem Rückschnitt

Rückschnitte werden von den Pflanzen immer sehr gut vertragen. Jedoch sollte die Hecke im Anschluss auch gut gepflegt werden. Nach dem Rückschnitt sollten Sie die Hecke sofort düngen, damit die Pflanze direkt alle für sie wichtigen Nährstoffe und Mineralien erhält, die sie benötigt. Zusätzlich kann sich die Hecke schneller erholen. Welche Dünger sich dafür am besten eignet, hängt von der Heckenpflanze ab.

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Haus & Garten Redaktion

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