Dekorativ und malerisch ziert der Ficus lyrata unter dem Namen Geigenfeige Wohnräume und Büros. Als Gestaltungselement imponiert die Geigenfeige Pflanzenliebhabern. Die Kombination aus Blattstellung, dem aufrechten Wuchs und der Aderung der Blätter ist ein wahrer Blickfang. In der Kübelkultur wächst die große Zimmerpflanze bis zu zwei Meter in die Höhe und bringt so westafrikanisches Flair direkt in jedes Zuhause. Pflegeleicht ist sie obendrein. Der richtige Standort bietet bereits beste Ausgangsbedingungen zum Gedeihen. Wir geben Tipps zur Pflanzenpflege.
Optimaler Standort und Bodenverhältnisse
Das Maulbeergewächs stammt zwar aus westafrikanischen Gebieten, ist jedoch auch in südostasiatischen Gebieten zu finden. In freier Natur erlangt die Geigenfeige problemlos eine Höhe von bis zu zehn Metern. Als Zimmerpflanze in der Kübelkultur wächst sie durchschnittlich bis zu einer Höhe von zwei Metern heran.
Möchten Sie die Geigenfeige als Zimmerpflanze kultivieren, bieten sich halbschattige bis schattige Standorte an. Eine direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden. Dunkle Ecken lassen sich mit der Pflanze dennoch nicht aufwerten. Helle Standortbedingungen benötigt sie in jedem Fall.
Damit der Ficus lyrata gedeihen kann, benötigt die Pflanze ferner eine hohe Luftfeuchtigkeit sowie konstant hohe Temperaturen. So sollte die Luftfeuchtigkeit bei rund 70 % liegen, Temperaturen dürfen sich zwischen 18 und 20 Grad einpendeln. Badezimmer, Büroräume und Küchen empfehlen sich für die Kultivierung.
Die Kultivierung selbst erfolgt in einer Kübelkultur. Sowohl Hydrokulturen als auch das Anpflanzen in Erde ist möglich. Hierbei ist zu beachten, dass die Pflanze leicht saure Bodenverhältnisse zum Gedeihen benötigt. Mäßig feuchte Wachstumsbedingungen inklusive einer ausgeprägten Humusschicht sind ideal. Vorzugsweise sollten Sie bei der Anpflanzung eine Drainageschicht anbringen, um Staunässe vorzubeugen. Sand, organischer Kompost aus Eigenherstellung und herkömmliche Blumenerde ergänzen sich zweckgerichtet.
Ist der Ficus lyrata giftig?
Der Milchsaft der Ficus lyrata kann für Kleinkinder und Haustiere eine potenzielle Gefahr darstellen. Der giftige Pflanzensaft könnte zu Hautreizungen, Irritationen und Nebenwirkungen wie Übelkeit führen. Während der Pflanzenpflege empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen und im Anschluss alle Hautflächen zu waschen, die mit der Geigenfeige in Berührung kamen.
Als Zimmerpflanze für Kinderzimmer empfiehlt sich die Geigenfeige ebenfalls nicht. Um Vergiftungen zu vermeiden, sollten sich Kinder und Haustiere nicht unbeaufsichtigt mit der Pflanze in einem Raum befinden.
Die richtige Bewässerung der Geigenfeige
Die Bewässerung des Ficus lyratas erfolgt in regelmäßigen Abständen. Mäßig feuchte Bodenbedingungen sind ideal, jedoch muss Nässe stets vermieden werden. Auch übermäßige Trockenheit kann der Pflanze schaden. Bei Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad benötigt die Geigenfeige durchschnittlich einmal wöchentlich eine Wasserzufuhr. Je nach Größe des Topfes variiert die Frequenz.
Um die Luftfeuchtigkeit künstlich zu erhöhen, können Sie die Pflanzenblätter mit Wasser besprühen. Das reinigt die Blätter gleichzeitig von Staub. Dieser positive Nebeneffekt führt dazu, dass der Ficus lyrata leichter Feuchtigkeit aus der Umgebung ziehen und in den eigenen Pflanzenteilen binden kann. Wann eine Wasserzufuhr notwendig ist, zeigt Ihnen die Pflanze: Eine trockene Erdoberfläche oder sich kräuselnde Blätter weisen auf einen Wassermangel hin.
Ausreichend Nährstoffe dank Dünger
Jede Pflanze ist in ihrem Wachstum auf Nährstoffe angewiesen. Als natürliche Quelle für Nährstoffe bietet sich Kompost an. Das organische Düngemittel verfügt über Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Stickstoff: Alles Nährstoffe, welche die Geigenfeige für ein reges Wachstum benötigt. Allgemein empfiehlt sich das Ausbringen eines Langzeitdüngers für die Pflanzenpflege der Ficus lyrata. Eine Düngung alle zwei bis drei Monate sichert die Nährstoffversorgung. Auch für diesen Zweck ist Kompost eine geeignete Wahl.
Alternativ ist es möglich, die Geigenfeige in der Wachstumsphase von März bis Oktober wöchentlich mit einem Substrat zu düngen, welches dem Gießwasser beigemischt wird. Bei einer idealen Nährstoffversorgung bildet die immergrüne Pflanze kleine Früchte aus.
Formschnitte für einen schönen Wuchs
Die Zimmerpflanze benötigt keine Pflegeschnitte, könnte frei wachsen und sich in der für sie bestimmten Umgebung entfalten. Formschnitte bieten sich jedoch an, wenn Sie sich eine spezielle Form der Geigenfeige wünschen oder sie in ihrem Wachstum beschränken wollen.
Für Formschnitte benötigen Sie eine scharfe Gartenschere, die gerade Schnitte ermöglicht. So verletzen Sie die Pflanze während der Schnittmaßnahmen nicht zusätzlich und vermeiden dadurch bedingte Krankheiten oder einen Schädlingsbefall. Während der Schnittarbeiten sollten Sie nur die Äste entfernen, die der gewünschten Form nicht entsprechen.
Mithilfe von Stecklingen vermehren
Das Vermehren der Ficus lyrata gelingt mithilfe von Stecklingen. Diese können Sie während Schnittarbeiten entfernen. Hierfür entfernen Sie einen gesunden und bereits ausgebildeten Steckling von der Mutterpflanze. Im Anschluss kappen Sie die Spitze des Stecklings.
Um den Steckling zu einer Jungpflanze zu kultivieren, benötigt es geeignete Bodenverhältnisse. Eine Mischung aus Kompost, Sand, Blumenerde und Torfmoos bietet sich für die Kultivierung in einem Mini-Gewächshaus an. Eine großzügige Bewässerung unterstützt das Wurzeln des Stecklings. Sobald der Steckling angewachsen ist und sich Wurzeln herausgebildet haben, lässt er sich an den gewünschten Standort umsetzen.
Fazit: Ficus lyrata ist robust und pflegeleicht
Als pflegeleichte und robuste Pflanze hält der Ficus lyrata einer Vielzahl von äußeren Bedingungen stand. Halbschattige Standorte, eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine mäßige Feuchtigkeit sichern neben einer regelmäßigen Nährstoffversorgung jedoch ein reges Wachstum. Mithilfe von Formschnitten lassen sich individuelle Kreationen erschaffen.
FAQ
Möchten Sie die Geigenfeige als Zimmerpflanze kultivieren, bieten sich halbschattige bis schattige Standorte an.
Ja, der Milchsaft der Geigenfeige ist giftig.
Bei Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad benötigt die Geigenfeige durchschnittlich einmal wöchentlich eine Wasserzufuhr. Allerdings variiert die Frequenz je nach Größe des Topfes.
Nein, muss sie nicht. Nur wer die Geigenfeige in einer bestimmten Optik wünscht, kann Formschnitte vornehmen.