Startseite Pflanzen Sträucher 9 schnell wachsende Sträucher für mehr Privatsphäre im Garten

9 schnell wachsende Sträucher für mehr Privatsphäre im Garten

Die Natur kann sich in kürzester Zeit entwickeln und in voller Blüte erstrahlen. Die durchschnittliche Wachstumszeit variiert von Pflanze zu Pflanze. Insbesondere Sträucher, die der Gartenabgrenzung dienen oder als Sichtschutzhecke Anwendung finden, sollten mit einem schnellen Wachstum überzeugen. Kleine Pflanzen können sich so binnen weniger Jahre mit ihrem dichten Blattwerk in prächtige Hecken verwandeln.

Ein schöner Nebeneffekt: Bei Wahl der richtigen Sorte gesellen sich Bienen, Schmetterlinge und andere Nützlinge zur Blütezeit in den Garten. Viele Sträucher bieten zudem einen geschützten Raum für die Brut von Vögeln oder dienen dank leckerer Früchte als wichtige Nahrungsquelle.

Neun Sträucher, die schnell wachsen, stellen wir Ihnen vor.

1. Schlehen (Prunus spinosa)

Schlehen (Prunus spinosa)
Die Standortbedingungen spielen eine wichtige Rolle bei dem Wachstum der Schlehe.

10 bis 30 Zentimeter gewinnt die Schlehe pro Jahr an Zuwachs und kann bis zu 400 Zentimeter in die Höhe wachsen. Um das schnelle Wachstum der Schlehe zu fördern, sollten die Standortbedingungen passen. Schlehen sind geeignete Sträucher für sonnige bis halbschattige Standorte, die über einen nährstoffreichen Boden verfügen. Zu trocken darf der Boden zudem nicht sein; besser sind frische Bodenverhältnisse mit humosen Untergrund.

Schlehen gelten als pflegeleichte Sträucher, die auch als natürliche Heckenbepflanzung dienen. Sie sind winterhart und bilden violette bis blaue Früchte heraus. Aus ihnen lassen sich alkoholische Getränke zubereiten. Pur schmeckt die Schlehe jedoch nur Vögeln. Der pelzige Geschmack auf der Zunge erinnert an Kindheit und bleibt im Gedächtnis. In den Monaten April bis Mai bilden sich die schönen Blüten der Schlehe heraus, die Nützlinge in den Garten locken und den Übergang vom Frühling zum Sommer einläuten.

2. Pfeifenstrauch (Philadelphus coronarius)

Pfeifenstrauch (Philadelphus coronarius)
M. Schuppich Es gibt mehr als 60 Sorten Pfeifensträucher.

Zwischen 15 und 30 Zentimeter wächst auch der Pfeifenstrauch jährlich heran. Die maximale Wachstumshöhe des Strauches umfasst mit 200 Zentimetern jedoch nur die Hälfte der Schlehe. In die Breite bildet sich der Pfeifenstrauch auf 200 Zentimeter jedoch üppig aus. Die Gartenschönheit ist in über 60 Sorten erhältlich. Sie alle verschönern den Garten in der Blütezeit mit weißen Blüten. In Renaissance Gärten wirkt der Jasmin besonders schön.

Sonnige Standorte sind für den Pfeifenstrauch besonders geeignet. Die Bodenstruktur sollte durchlässig und locker sein, sodass Staunässe in jedem Fall ausbleibt. Wer das Wachstum positiv beeinflussen möchte, sollte zudem auf eine regelmäßige Nährstoffzugabe sowie einen guten Abstand zu anderen Pflanzen achten. So kann sich der Pfeifenstrauch auf beste Weise entfalten.

3. Liguster (Ligustrum)

Liguster (Ligustrum)
Eierschalen sind super geeignet für die Düngung des Ligusters.

Liguster sind beliebte Heckenpflanzen, die eine Vielzahl von Grundstücken in Deutschland einrahmen. Für die Verwendung als Heckenpflanze spricht für den Liguster, dass dieser ein rasantes Wachstum hinlegt. Bis zu 50 Zentimeter kann der Liguster pro Jahr an Höhe gewinnen. Bei optimalen Standortbedingungen können es je nach Sorte sogar 60 Zentimeter sein. Insgesamt kann der Liguster eine Höhe von 300 Zentimeter erreichen. Soll das Wachstum gefördert werden, ist ein halbschattiger Standort auf dem eigenen Grundstück zu wählen. Der Boden sollte zudem locker und durchlässig sein. Extrema wie Staunässe und erhöhte Trockenheit sind stets zu vermeiden.

Für die Düngung des Ligusters eignen sich organische Düngemittel wie Kompost oder Eierschalen. Vor einem Rückschnitt sollten Sie keine Angst haben. Dieser fördert die Entwicklung neuer Triebe und somit das Wachstum der Pflanze.

4. Haselnuss (Corylus avellana)

Haselnuss (Corylus avellana)
Die Haselnuss ist bienenfreundliche und bildet leckere Nussfrüchte.

Die Haselnuss zählt zu den Steuern, die aufgrund ihrer biologischen Vielfalt häufig in den Bauvorgaben von Grundstücken für die Begrünung des Außenbereiches aufgelistet ist. Als Heckenbepflanzung ist sie ebenfalls vorteilhaft, da sie schnell wachsend ist. Insbesondere in den ersten Jahren nach Anpflanzung wächst die Haselnuss schnell heran und kann bis zu 60 Zentimeter an Höhe pro Jahr zulegen. Ihre volle Größe von 600 Zentimeter entfaltet die Haselnuss etwa nach zehn Jahren, sofern das Wachstum nicht durch Schnittmaßnahmen eingedämmt wurde.

Mäßig trockene Bodenverhältnisse, sandige Böden und ein halbschattiger Standort bieten gute Wachstumsbedingungen für die Haselnuss. Die bienenfreundliche Pflanze bildet die leckeren Nussfrüchte heraus und ziert mit ihrer Herbstfärbung Gärten auch in der kalten Jahreszeit. Dank ihrer Winterhärte überstehen sie auch kälteste Frosttemperaturen in den hier geltenden Breitengraden.

5. Feuerahorn (Acer ginnala)

Feuerahorn (Acer ginnala)
Feuerahorn wächst sehr schnell.

Der Feuerahorn überzeugt nicht nur mit seinem feurig roten Blattwerk, sondern auch mit seinem schnellen Wuchs. Bei einer Gesamthöhe von bis zu 600 Zentimeter kann der Feuerahorn jährlich zwischen 50 und 80 Zentimeter an Zuwachs gewinnen. Der Großstrauch gilt als anspruchslos, winterhart und kann auch als Kleinbaum Einsatz finden. Sowohl sonnige als auch schattige Standorte sind für den Feuerahorn geeignet. Lediglich kalkhaltige Böden und kalkhaltiges Gießwasser sollten vermieden werden.

Zwischen Mai und Juni zeigen sich die doldenförmigen Blüten. Die Aufmerksamkeit liegt jedoch spätestens im Herbst ganz auf den roten Blättern. Die einst grünen Blätter verfärben sich in feuerrote Farben und bringen Gartenbereiche so zum Leuchten.

6. Hainbuche (Carpinus betulus)

Hainbuche (Carpinus betulus)
Hainbuche muss regelmäßig zurückgeschnitten werden.

Die Hainbuche wächst auf eine Höhe von bis zu 240 Zentimeter heran. Jährlich kann die Hainbuche zwischen 20 und 40 Zentimeter an Wachstum gewinnen.  Bei guter Pflege kann sie sogar bis zu 60 Zentimeter jährlich wachsen. Zu beachten sei jedoch, dass für ein schnelles Wachstum Rückschnitte notwendig sind. Es klingt wie ein Widerspruch, ist jedoch sehr logisch: Durch den Rückschnitt von Totholz wird Platz für neue Triebe gemacht. Die Hainbuche ist in unseren Breitengraden heimisch und kann so an sonnigen, schattigen, aber auch halbschattigen Standorten einen schönen Platz finden.

Besondere Pflegemaßnahmen sind bis auf den Rückschnitt nicht zu beachten. Die Hainbuche ist winterhart und bildet von ganz allein im Frühjahr ihre charakteristischen Kätzchen aus, die sich schon bald in Leckereien für Vögel verwandeln. 

7. Hartriegel (Cornus)

Hartriegel (Cornus)
Achten Sie auf den Rückschnitt im Frühjahr und Herbst.

Der Hartriegel leuchtet im Herbst und in der Blütezeit je nach Sorte in den schönsten Farben. So können sie weiße Blüten, gelbe Blüten oder auch rote Blüten herausbilden. Buschig im Wuchs ist der Hartriegel in jeder Erscheinungsform. Die Größe hängt vom Rückschnitt ab. Generell können Hartriegel im Durchschnitt eine Größe von 200 bis 400 Zentimetern erreichen. Am schnellsten wächst der sibirische Hartriegel heran. Seine weißen Blüten wachsen dicht beieinander und liegen oberhalb des Blattwerks auf.

Die blutrote Rinde des sibirischen Hartriegels ist ebenfalls charakteristisch und ein Blickfang zugleich. Während klassische Arten des Hartriegels 20 bis 30 Zentimeter pro Jahr wachsen, schafft der Sibirische Hartriegel einen Zuwachs von 40 bis 60 Zentimeter pro Jahr. Ein regelmäßiger Verjüngungsschnitt tut auch diesem Strauch im Frühjahr und Herbst gut.

8. Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)

Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)
Kirschlorbeer bevorzugt frische Böden.

Der Kirschlorbeer ist eine beliebte Heckenpflanze, die nicht nur als Blickschutz dient, sondern auch als vorübergehendes Heim von Vögeln. Wer sich schnell Privatsphäre im eigenen Garten wünscht, trifft mit dem Kirschlorbeer eine gute Wahl. Der Strauch wächst bis zu 50 Zentimeter im Jahr. Sonnige bis halbschattige Standorte empfehlen sich für die Aufzucht.

Der immergrüne Strauch benötigt für ein gutes Wachstum einen humusreichen und frischen Boden. Eine regelmäßige Bewässerung ist somit wichtig. Zwischen Mai und Juni bilden sich die traubenförmigen Blüten in weißer Farbe heraus, bevor sich die Früchte bilden. Doch Vorsicht: Die Früchte sowie Bestandteile des Kirschlorbeers sind giftig. Sie sind somit nur schön anzusehen.

9. Lockenweide (Salix erythroflexuosa)

Lockenweide (Salix erythroflexuosa)
Die Lockenweide muss regelmäßig bewässert werden.

Mit 50 bis 100 Zentimeter Zuwachs pro Jahr zählt die Lockenweide zu den schnell wachsenden Sträuchern. In ihrem Wuchs wirkt sie wie ein Baum, wird jedoch als baumartiger Strauch definiert. Der Wuchs ist imposant. Die aufstrebenden Äste und deren herunterhängendes Blattwerk wirken freistehend auf einer großen Wiese besonders schön. Mit einer Gesamthöhe von bis zu acht Zentimeter möchte die Lockenweide hoch hinaus. Die rötlichen gefärbten Zweige stellen einen weiteren Blickfang dar.

Für ein besonders schnelles Wachstum sollten sonnige bis halbschattige Standorte gewählt und auf eine regelmäßige Bewässerung gesetzt werden.

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