Das Wichtigste in Kürze:
- Anzuchtkästen: Ideal für die Pflanzenzucht in der Wohnung
- Top Modelle: Bieten Heizung, Bewässerung und Belüftung (z. B. Bio Green Hollandia)
- Geeignete Pflanzen: Tomaten, Zucchini, Basilikum, Thymian und Blumen wie Löwenmäulchen
- Material: Holz ist dekorativ, Kunststoff preiswert, Glas stabil für tropische Pflanzen
- Verwendung: Geeignet für Balkon, Garten oder Kinder, mit Heiz- und Lichtfunktionen
- DIY: Anzuchtkästen lassen sich einfach aus Eierkartons oder Plastikverpackungen bauen

1. Den perfekten Anzuchtkasten finden
Ein Anzuchtkasten eignet sich perfekt für die Anzucht von Pflanzen in der Wohnung. Ein Garten wird nicht benötigt, um leckere Gemüse, wohltuende Kräuter und Blumen in den eigenen vier Wänden heranzuziehen. Ein Anzuchtkasten spart auch Geld im Gegensatz zur Bepflanzung im Garten. Zimmergewächshäuser eignen sich nämlich bestens für das Aussäen von Samen und Keimlingen. Der Anzuchtkasten gilt hierbei als sicheres Terrain zum Heranwachsen der Pflanzen. Eine sehr preisgünstige Variante im Vergleich zu Pflanzen, die draußen heranwachsen müssen und durch Frost und Tierarten gefährdet sind.
Alles über die Vorteile von einem Anzuchtkasten und was zu beachten ist, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
1.1 Die besten Anzuchtkästen im Überblick
1.1.1 Bio Green Hollandia Anzuchtstation mit Kapillarmatte und Wassertank
In der Anzuchtstation von Bio Green Hollandia ist alles enthalten was Sie benötigen zur Anzucht Ihrer Pflanzen. Der Anzuchtkasten ist in drei Einzelkammern unterteilt. Jede Klimakammer hat die Maße 21 cm x 18 cm x 13 cm. Die Bewässerung erfolgt hier von selbst. Sowohl eine Kapillar Bewässerungsmatte als auch ein Wassertank mit einem Fassungsvermögen von 1,4 Litern sind im Produkt inkludiert. Zudem können Sie das Klima selbst regulieren mithilfe einer eingebauten Heizung. Lüftungslöcher in den Klimakammern beugen zudem Schimmel vor. Die Anzuchtstation ist als sehr gut bewertet.
1.1.2 Schramm® Zimmergewächshaus Anzuchtkasten – 1, 2 oder 3 Stück
Das Zimmergewächshaus von Schramm ist besonders für Beginner geeignet. Die Anzuchtschale ist in 24 Bereiche unterteilt, in denen Sie Kräuter, Gemüse und Blumen vorziehen können. Durch eine Lüftungsöffnung, die Sie öffnen und schließen können, ist die Luftregulierung einfach möglich. Der Deckel des Anzuchtkastens besteht aus Kunststoff und kann zudem jederzeit abgenommen werden für die Lüftung. Durch die kompakte Größe des Anzuchtkastens ist dieser besonders gut für Fensterbänke geeignet.
1.1.3 Romberg Style BoQube Gewächshaus & Pflanzkasten-System
Den stylischen Anzuchtkasten BoQube von Romberg können Sie in den Farben anthrazit/grün oder creme/kupfergold bestellen. Das Zimmergewächshaus ist dient nicht nur als Anzuchtkasten sondern gleichzeitig auch als Pflanzkasten. Insgesamt können sie 24 Keimlinge im BoQube vorziehen. Sind diese herangewachsen, können Sie vier Jungpflanzen im BoQube einpflanzen. So haben Sie immer eine Nutzungsmöglichkeit für den BoQube. Eine Drehlüftung im Kunststoff-Deckel sorgt für eine ausreichende Belüftung der Pflanzen. Bewässert werden die Pflanzen mittels eines Wasserkanals.
1.1.4 Clementoni 69490 Galileo Science – Mein erstes Gewächshaus
Früh können Ihre Kinder einen grünen Daumen entwickeln mithilfe eines eigenen Anzuchtkastens. Das Zimmergewächshaus für Kinder enthält alles was Ihre Kinder benötigen, um Ihre ersten Kräuter zu pflanzen und heranwachsen zu sehen. Eine spielerische Anleitung zeigt kleinen Botanikern Step by Step wie sie vorgehen müssen. Die Altersempfehlung liegt ab einem Mindestalter von acht Jahren für dieses Set.
1.2 Anzuchtkasten für Pflanzen
Anzuchtkästen, auch Zimmergewächshäuser genannt, eignen sich für das Ziehen von Gemüse, Blumen und Kräuter. Gemüsesorten, Kräuterarten und Blumenarten, die sich besonders für die Anzucht eignen, stellen wir Ihnen im Folgenden vor.
Folgende Pflanzen können Sie ohne Bedenken im Anzuchtkasten vorziehen:
Gemüse | Blumen | Kräuter |
Tomate | Löwenmäulchen | Kresse |
Aubergine | Bartnelken | Dill |
Zucchini | Zinnien | Schnittlauch |
Peperoni | Thymian | |
Salat | Rosmarin | |
Gurke | Oregano | |
Lauch | Basilikum | |
Pfefferminze |

1.2.1 Anzuchtkasten für Gemüse
Anfang März ist ideal, um Gemüse im Anzuchtkasten vorzuziehen. Das Gemüse bleibt dort, bis es stabil genug ist, um ins Freie oder in Pflanzentöpfe umgesetzt zu werden. Geeignete Sorten sind Tomaten, Auberginen, Zucchini, Peperoni, Salat, Gurken, Lauch sowie Kohlsorten wie Blumenkohl und Brokkoli.
1.2.2 Anzuchtkasten für Blumen
Frische, gut duftende Blumen sind immer ein Genuss. Noch schöner, wenn sie aus der eigenen Anzucht aufblühen. Ein geeigneter Zeitraum für das Säen von Blumensamen ist zwischen Februar und März. Mit einem grünen Daumen blühen diese bereits Ende Mai bis Anfang Juni für Sie. Löwenmäulchen, Bartnelken, Zinnien oder andere Sommerblumen gedeihen in Zimmergewächshäusern.
1.2.3 Anzuchtkasten für Kräuter
Der Startschuss für Kräuter in der Gartensaison ist im April. Mit der Anzucht von Kräutern im Anzuchtkasten haben Sie immer alle Küchenkräuter die Sie benötigen, griffbereit. Geeignete Küchenkräuter sind Dill, Schnittlauch, Basilikum, Pfefferminze, Thymian und Oregano. Doch auch Arzneikräuter, wie Salbei und Rosmarin, können Sie ohne Bedenken im Anzuchtkasten anpflanzen.
1.3 Funktionsweise von einem Anzuchtkasten

Das Ziel ist die Vorbereitung der Pflanzen auf die klimatischen Bedingungen und Umwelteinflüsse außerhalb des (Zimmer-)Gewächshauses. Die Pflanzen bleiben im Anzuchtkasten, bis sie groß genug zum Umpflanzen sind. Stabile Klimabedingungen sorgen für optimales Wachstum, da Keimlinge empfindlich auf Temperaturänderungen reagieren und Frost im Anzuchtkasten vermieden wird.
Pflanzen sind lichtempfindlich und benötigen als Keimlinge eine konstante Temperatur von 15 bis 20 Grad Celsius. Ein optimaler Standort ist wichtig, und Anzuchtkästen mit Belichtung und Heizung ermöglichen die Pflanzenzucht auch im Winter, sodass im Frühling direkt mit dem Umtopfen begonnen werden kann.
Ein Anzuchtkasten ist demnach ein geschützter Ort für sprießende Pflanzen.
Was müssen Sie beachten? Das Wichtigste in Kürze:
Temperatur | zwischen 15 bis 20 Grad Celsius |
Temperaturempfindlichkeit | stark. Achten Sie auf eine konstante Temperaturregulierung |
Standort | an einer lichtdurchfluteten Stelle, z.B einer Fensterbank mit Süd-Ost Seite |
1.4 Materialwahl
Die Wahl des Materials für einen Anzuchtkasten beeinflusst Funktionalität und Preis. Holz ist optisch ansprechend, aber nur für offene Kästen geeignet, da es Feuchtigkeit aufnimmt. Kunststoff und Plastik sind preiswert, wiederverwendbar und für geschlossene Kästen geeignet, jedoch weniger umweltfreundlich. Glas ist stabil und ideal für tropische Pflanzen, aber teurer.
Die Besonderheiten der verschiedenen Materialien gibt es hier noch einmal im Überblick:
Finden Sie hier den passenden Anzuchtkasten.
Materialart | Besonderheit |
Holz | stylisch, eignet sich bei offenen Anzuchtkästen, sinnvoll für Pflanzen, die es kühler mögen |
Kunststoff | preiswert, wiederverwendbar, einfach nachzukaufen |
Glas | sehr robust und stabil, wiederverwendbar, temperaturbeständig |
2 Anzuchtkasten richtig verwenden
Es gibt eine Vielzahl von verschieden Typen auf dem Markt. Feine Unterschiede können über die Erfolgsquote der gesäten Pflanzen entscheiden. Vor allem der Standort von einem Zimmergewächshaus ist entscheidend. Wir zeigen Ihnen Unterschiede verschiedener Anzuchtkästen und was Sie beachten müssen.

2.1 Anzuchtkasten für den Balkon
Anzuchtkästen für den Balkon sind ideal, wenn die Wohnung zu klein ist. Die Aussaat sollte erst nach der Frostgefahr beginnen, oder ein Kasten mit Beleuchtung und Heizung gewählt werden, um die Pflanzen zu schützen. Ein Balkon mit Südostseite bietet viel Sonne, die die Pflanzen beheizt und mit Licht versorgt. Bei Regen schützt ein Kasten mit Deckel.
2.2 Anzuchtkasten für den Garten
Das eigene Gewächshaus im Garten? Für viele nur ein Traum. Ein Kleingewächshaus in Form eines Anzuchtkastens ist jedoch erschwinglich und in jeden Garten integrierbar. Im Garten sollte der Anzuchtkasten erst stehen, sobald Frosttemperaturen ausgeschlossen werden. Hier eignet sich ein Kasten mit Löchern. So kann das Regenwasser direkt zur Bewässerung der Samen und Keimlinge verwendet werden. Sollten doch einmal frostige Temperaturen angesagt werden, können Sie den Anzuchtkasten einfach mit nach drinnen nehmen. Vergessen Sie hier nur nicht, den Kasten an eine lichtdurchflutete Stelle, bestenfalls ans Fenster, zu stellen.
2.3 Anzuchtkasten für Kinder
Anzuchtkästen sind ideal, um Kinder spielerisch mit Pflanzen vertraut zu machen. Ab 7 Jahren können sie im Anzuchtkasten wöchentlich Fortschritte beobachten. Es gibt spezielle Modelle, die Kinder anleiten, sodass sie selbst Gemüse oder Kräuter anpflanzen können. In Kinder-Anzuchtkästen sind Töpfe, Erde, Samen und alle nötigen Tools enthalten.
3. Anzuchtkasten: Beleuchtung und Beheizung
Wie bereits erwähnt, gibt es Unterschiede zwischen den Anzuchtkästen, die zu kaufen sind. Die größten Unterschiede haben mit der Beleuchtung und der Beheizbarkeit von einem Anzuchtkasten zu tun. Von einem Anzuchtkasten ohne Deckel bis hin zu Kleingewächshäusern mit geschlossenen Ökosystemen ist nahezu alles erhältlich.
3.1 Anzuchtkasten mit Licht

Ein geschlossener Anzuchtkasten mit Deckel hat einen entscheidenden Vorteil: Meist ist eine interne Lichtquelle integriert. So sind die Pflanzen im Anzuchtkasten nicht abhängig von der Sonneneinstrahlung und dem Tageslicht. Der Anzuchtkasten kann somit auch in dunklen Räumen positioniert werden. Nicht jedes Licht ist jedoch geeignet. Für die Photosynthese benötigen Pflanzen blau-weißes-Licht. (Mehr Informationen zum Einfluss von Farben auf Pflanzen gibts hier). Da Licht durch Energie erzeugt wird, ist auch die Temperatur des Lichtes ein wichtiger Faktor. Optimal ist eine Lichttemperatur von 6500 Kelvin. Leuchten mit den Lichtfarben 865 und 840 sind zum Beispiel eine gute Wahl. Grundsätzlich kann auch ein offener Anzuchtkasten mit Licht beleuchtet werden, allerdings gehen dadurch Temperatureffekte verloren.
Optimale Lichtfarbe | Blau-weißes Licht |
Optimale Lichttemperatur | 6500 Kelvin |
Optimale Lichtfarben | 865 und 840 |
Ein Anzuchtkasten mit Lichtfunktion macht Sie wetterunabhängig. Bei weniger Sonnenlicht im Winter können Sie das Kunstlicht nach Bedarf regulieren, um die Pflanzen zu unterstützen, ohne es rund um die Uhr einzuschalten. Bei ausreichend natürlichem Licht können Sie die Sonnenstunden einfach mit Kunstlicht verlängern.
3.2 Anzuchtkasten mit Thermostat
Ein Anzuchtkasten mit Thermostat geht noch einen Schritt weiter: Mithilfe eines Thermostates können Sie überprüfen, ob die Wärme ausreicht und gegebenfalls die Hitze regulieren. Eine Durchschnittstemperatur von 15 Grad Celsius bis 20 Grad Celsius ist zu empfehlen. Sollte diese nicht erreicht werden, eignen sich Wärmematten, die Sie hinzukaufen können. In vielen Zimmergewächshäusern ist aber auch bereits eine Heizung integriert. Mit Licht, einem Thermostat und einer Heizdecke haben Sie ihr eigenes Klimasystem geschaffen.
3.3 Anzuchtkasten mit Löchern
Manche Anzuchtkästen mit Deckeln haben Löcher. Energieverschwendung denken Sie? Nicht ganz. Die Löcher sind so klein, dass kaum Wärme dem Anzuchtkasten entweicht. Diese dienen der Lüftung von einem Anzuchtkasten. Täglich ist ein Lüften von etwa zwei Stunden ratsam. Andernfalls kann es zu Schimmelbildung führen. Verfügt der Anzuchtkasten bereits über Löcher oder Schlitze, ist ein regelmäßiges Lüften nicht nötig. Ab und an sollte aber auch der Deckel abgenommen werden, um einmal stoßzulüften.
3.4 Unterschiede zwischen offenen und geschlossenen Anzuchtskästen
Anzuchtkästen gibt es mit und ohne Deckel. Ein geschlossener Kasten bietet ein stabiles Klimasystem, das durch Temperaturregelung und Beleuchtung unabhängig von Wetterbedingungen ist, sodass auch im Winter gegärtnert werden kann. Offene Kästen bieten mehr Belüftung, können draußen mit Regenwasser bewässert werden und sind preisgünstiger.
Die Wahl zwischen offenen und geschlossenen Anzuchtkästen ist daher witterungsabhängig.
Finden Sie hier den passenden Anzuchtkasten.
4. Aufbau von Anzuchtkästen
4.1 Anleitung: Anzuchtkasten richtig verwenden
Ein Anzuchtkasten kann, je nach Zubehör, eine Vielzahl an Tools beinhalten.
Unter anderem:
- Heizmatten
- Einsätze für Stecklinge
- Anzuchttöpfe oder Anzuchtschalen
- Dünger
- Wasserwanne
- Erde
- Bewässerungsmatte
- Saatgut
- Lampen
- Heizmatte
Ist eine Heizmatte enthalten, wird sie unter die Bodenwanne des Anzuchtkastens gelegt. Die bepflanzten Anzuchttöpfe oder -schalen werden darauf platziert und angegossen. Danach Deckel, Lampe und Thermostat anbringen. In einem geschlossenen Anzuchtkasten wird nicht direkt gegossen, sondern bewässert: Der Boden wird mit Wasser aufgefüllt, das durch die Löcher in den Töpfen in die Erde eindringt. Fortgeschrittene Modelle nutzen eine Bewässerungsmatte oder Kanäle, die das Wasser reguliert an die Pflanzen abgeben.
4.2 Anzuchtkasten selber machen

Sie sind eher ein Do it yourself Typ? Kein Problem. Ein Anzuchtkasten kann schnell und einfach selbst gebastelt werden, ohne Geld auszugeben.
Einen Anzuchtkasten können Sie sich selbst basteln mithilfe von:
- Eierkartons
- Tesafilm
- Plastikverpackungen, die sich öffnen lassen
- Plastikverpackungen der gleichen Größe
Eierkartons eignen sich bestens, um Keimlinge getrennt voneinander einzusäen. Gewässert wird hier vorsichtig mit einem Sprühkopf an einer Flasche, da sich sonst die Pappe des Eierkartons auflöst. Auch ein geschlossenes Klimasystem können Sie schnell mit einem einfachen Trick anfertigen: Sie benötigen nur eine Plastikverpackung, die sich aufklappen lässt. Alternativ sind auch zwei Plastikschalen der gleichen Größe möglich. Diese müssten Sie einfach mit einem Klebestreifen an den Seiten zusammenkleben. Anschließend können Sie ihre Samen einsäen. Durch das geschlossene System wird die Wärme besser gespeichert.

5. Fazit
Ein Anzuchtkasten ist eine tolle Möglichkeit für das Vorziehen von Pflanzen. Hobbygärtner und Kinder kommen hier ganz sicher auf ihre Kosten. Mit einem Anzuchtkasten können Sie ihre Pflanzen perfekt vorbereiten auf das richtige Einpflanzen, bis diese ausreichend herangewachsen sind. Zudem müssen Sie nie wieder abwarten, bis die Pflanzsaison startet. Hier sind Sie ihr eigener Chef.

Constantin Duge, COO der Münchener Social-Media-Agentur contentkueche, verbindet seine Leidenschaft fürs Gärtnern mit seiner Marketing-Expertise. Als Teil der Chefredaktion liefert er praxisnahe Tipps für eine nachhaltige und einfache Gartenpflege. Wenn er nicht gräbt oder neue Gartentrends entdeckt, verbringt er Zeit mit seiner Ehefrau und Tochter.
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