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Zieringwer Pflanzenpflege: Die Exoten-Pflanze kultivieren

Zieringwer ist unter dem Namen Schmetterlingsingwer weit verbreitet. In Deutschland ist die Pflanze eine wahre Rarität und zählt zu den Exoten. In der Wildnis von Thailand, Nepal, Indien und dem Ost-Himalaya beheimatet, wächst sie auf bis zu 1800 Metern Höhe. Doch auch in niedrigeren Höhen lässt sich Zieringwer kultivieren. Wir geben Ihnen die wichtigsten Tipps an die Hand, um die Pflanzenpflege von Zieringwer richtig anzugehen. 

Erscheinungsbild und Blütenstände

Der Zieringwer wirkt in seiner Erscheinung imposant. Die krautige Pflanze bildet Rhizome und bildet Scheinstämme, die in freier Natur bis zu drei Meter hoch werden können. In häuslicher Kultivierung sind solche Höhen jedoch nicht zu erreichen. Durchschnittlich können Sie mit einer Höhe von rund 50 bis 60 Zentimetern rechnen. Zweizeilige Laubblätter schmücken den Zieringwer und bilden einen Rahmen um die Blüte. Bei den meisten Sorten des Zieringwers sind die Laubblätter immergrün und werfen ihr Blattwerk im Winter ab. Weitere 20 Zentimeter an Höhe kann die Pflanze durch die sich nach oben schraubenden Blüten gewinnen.

Die zylindrischen Blütenstände schmücken je nach Sorte den Zieringwer in unterschiedlicher Farbgebung. Generell besticht der Zieringwer mit kräftigen Farben wie Orange, Gelb oder ins Rötliche tendierende Verfärbungen. Die attraktiven Blüten der Staude zählen als sehr blühfreudig. Die Blühzeit variiert nach Sorte. Jedoch haben die Sorten gemein, dass sie im Sommer ihr Potenzial vollständig entfalten. Vorwiegend befindet sich der Blütezeitraum in den Monaten August und September. Einzelne Sorten erblühen auch erst im Herbst. Nach der Blüte schmücken Früchte den Zieringwer.

Gelber Schmetterlingsingwer
Adriana Iacob Der Exot entfaltet sein volles Potenzial Richtung Sommer.

Standortwahl und Bodenverhältnisse

Die aus dem Hochgebirge und warmen Gebieten stammende Exot bevorzugt sonnig bis halbschattige Standortverhältnisse. Für die Kultivierung empfiehlt sich eine Anpflanzung im Kübel. Sowohl im Garten, im Gewächshaus, Wintergarten oder in Innenräumen mit hoher Lichteinstrahlung lässt sich Zieringwer kultivieren.

Doch nicht nur die Lichteinstrahlung muss stimmen. Auch die Bodenverhältnisse sollten bei der Pflanzenpflege Beachtung finden. Ein Augenmerk liegt auf der Durchlässigkeit des Bodens. Zieringwer verträgt keine Staunässe. Aus diesem Grund sind lockere Bodenbedingungen stets sicherzustellen. Als Erde genügt herkömmliche, jedoch qualitative Blumenerde. In der Kübelkultur empfiehlt es sich, der Erde Sand und Kieselsteine beizumischen und einen Untersetzer zu nutzen. Das gewährleistet das Abfließen von überschüssigem Wasser. Weiterhin sei ein wind- und wassergeschützter Standort zu wählen.

Gewächshaus mit Satteldach
Bei der Anpflanzung empfiehlt sich ein wind- und wassergeschützter Standort.

Schnitt, Düngung und Bewässerung

Auf eine regelmäßige und starke Bewässerung ist der Zieringwer angewiesen. Das gilt vornehmlich für die warmen Monate des Jahres. In dieser Zeit sollten feuchte Bodenverhältnisse sichergestellt werden. Damit die Pflanze ausreichend Energie besitzt, um im Sommer und Herbst die üppige Blüte zu entwickeln, bedarf es eines hohen Nährstoffaufkommens. Eine wöchentliche Düngung des Zieringwers mithilfe von Flüssigdünger ist empfehlenswert. 

Generell gilt der Zieringwer jedoch als anspruchslos. Wer nicht wöchentlich düngen möchte, kann im März auch einen Langzeitdünger ausbringen. Dieser gewährleistet die Nährstoffvorsorge bis zum nächsten Jahr.

Beet aussehen
Ein Rückschnitt des Zieringwers führt zu einer Verzögerung der Blüte.

Ingwergewächse wie der Zieringwer benötigen keinen Verschnitt und auch keinen Rückschnitt. Lediglich das Entfernen verwelkter Blätter und Früchte bietet sich an. Von einem Rückschnitt ist zudem abzuraten. Anders als bei anderen Pflanzen, bei welchen ein Rückschnitt die Bildung neuer Triebe fördert und so auch das Wachstum begünstigt, würde ein Rückschnitt des Zieringwers zu einer Verzögerung der Blüte sorgen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Energie der Pflanze nun auf der Bildung neuer Triebe ruht und so nicht ausreichend Energie für die Blütenbildung vorhanden ist.

Überwinterung notwendig

Die frostigen Temperaturen sind für den Zieringwer gefährlich. Winterhart ist die Pflanze nicht. Im Winter benötigt Zieringwer daher von Oktober bis in den März hinein ein Winterquartier. Es sollte helle Lichtverhältnisse sowie Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad aufweisen. Ein Wintergarten oder ein heller Standort am Fenster bieten sich an. In der Kübelkultur lässt sich der Zieringwer schnell und einfach ins Winterquartier versetzen. Sollte dieser ins Beet gepflanzt worden sein, ist dieser auszugraben. Die Frosttemperaturen kann der Zieringwer trotz Winterschutz nicht überleben.

Winterzeit
Der Exot ist nicht winterfest.

Während des Winters benötigt der Zieringwer weiterhin eine regelmäßige Bewässerung, sofern dieser in warmen und hellen Verhältnissen überwintert. Eine konstante Bodenfeuchte ist dabei sicherzustellen.

Alternativ lässt sich Zieringwer auch im Dunkeln bei 5 Grad überwintern. In diesem Fall zieht sich der Zieringwer eigenständig in seine Rhizome zurück und treibt im nächsten Jahr aus. Voraussetzung hierfür ist jedoch absolute Dunkelheit. Die Überwinterung im Keller oder einem abgedunkelten, kühl gelegenen Schrank ist sinnvoll. Auch eine Gartenhütte, Scheune oder ein Geräteschuppen bieten sich an.

Zieringwer vermehren

Der robuste Zieringwer lässt sich über die Samen vermehren. Sie sind feuerrot und befinden sich innerhalb der Früchte der Pflanze. Sobald die Früchte aufplatzen, können die Samen eingesammelt werden. Als Pflanzzeitraum empfehlen sich die Monate Dezember bis März. Bis zu diesem Zeitpunkt können die Samen zunächst getrocknet und anschließend in einem Glasbehältnis verwahrt werden. Ist der Pflanzzeitraum gekommen, werden die Samen in warmes Wasser gelegt und können einige Stunden vorquellen. Erst dann erfolgt die Aussaat.

Gelb blühender Zieringwer
theapflueger Die roten Samen befinden sich innerhalb der Frucht in der Pflanze.

Ein weiterer Weg, den Zieringwer zu vermehren, gelingt über die vegetative Vermehrung. In diesem Fall können im Frühjahr, wenn die Pflanze aus dem Winterquartier gebracht wird, vermehrt werden. Dabei werden Rhizome von der Pflanze getrennt und in einen einzelnen Kübel gepflanzt.

FAQ

Wie sollte der Boden für Zieringwer sein?

Wichtig sind lockere und durchlässige Bodenbedingungen, da der Zieringwer keine Staunässe verträgt.

Wie lässt sich Zieringwer vermehren?

Der Zieringwer lässt sich über die Samen vermehren. Als Zeitraum zum Pflanzen empfehlen sich die Monate Dezember bis März.

Wie bewässert man Zieringwer?

Zieringwer ist auf eine regelmäßige und starke Bewässerung angewiesen. Das gilt vornehmlich für die warmen Monate des Jahres. Aber auch während des Winters benötigt der Zieringwer weiterhin eine regelmäßige Bewässerung, sofern dieser in warmen und hellen Verhältnissen überwintert.

Wie düngt man Zieringwer?

Damit die Pflanze ausreichend Energie besitzt, um im Sommer und Herbst die üppige Blüte zu entwickeln, bedarf es eines hohen Nährstoffaufkommens. Eine wöchentliche Düngung des Zieringwers mithilfe von Flüssigdünger ist empfehlenswert. Wer nicht wöchentlich düngen möchte, kann im März aber auch einen Langzeitdünger ausbringen. Dieser gewährleistet die Nährstoffvorsorge bis zum nächsten Jahr.

Wie überwintert man Zieringwer?

Zieringwer benötigt von Oktober bis in den März hinein ein Winterquartier. Dieses sollte helle Lichtverhältnisse sowie Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad aufweisen. Denn frostige Temperaturen kann der Zieringwer trotz Winterschutz nicht überleben. Alternativ lässt sich Zieringwer auch in absoluter Dunkelheit bei 5 Grad überwintern.

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<h3>Haus & Garten Profi Redaktion</h3>

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