Kunstvoll und dynamisch schmücken Bonsais unsere Gärten und Räumlichkeiten. Ob groß, ob klein: Der Bonsai wirkt wie ein Baum aus dem Märchen und wirkt gar exotisch. Zu den exotischen Pflanzen zählt er aber übrigens nicht. Anpassungsfähig sind die Pflanzen jedoch allemal. Deshalb lassen sie sich sowohl in Innen- als auch Außenräumen kultivieren. Wir zeigen Ihnen die schönsten elf Bonsai Arten, die sich als Zimmerpflanzen eignen.
1. Fukientee (Carmona microphylla)
Der Fukientee Bonsai erfüllt all die Charakteristiken, die im Volksmund mit Bonsais in Verbindung gebracht werden. Immergrün ziert der Baum Räumlichkeiten ganzjährig. Wie ein Kunstwerk veredeln die dunkelgrünen Blätter den dicken Stamm der Zimmerpflanze und schrauben sich mit jedem Ast empor. Bei guter Pflege entwickeln sich weiße Blüten. Eine genaue Blütezeit gibt es nicht. Der Fukientee blüht gleich mehrmals im Jahr. Mit etwas Glück entwickeln sich sogar rote Beeren, die sie durch einen säuerlichen Geschmack kennzeichnen.
Konstante Temperaturen von 20 Grad, Abstand von der Heizung, viel Licht und ein humusreicher Boden dienen als besten Voraussetzungen für ein langes Leben des Baums.
2. Lackblattpflanze (Schefflera actinophylla)
Als Zimmerpflanze ist auch die Lackblattpflanze beliebt. Hierzulande finden wir die Lackblattpflanze vornehmlich als dekorative Tischpflanze in kompakter Form vor. In freier Natur finden sich Bäume mit einer Höhe von bis zu 40 Metern. Ursprünglich beheimatet ist die Pflanze in Australien. Häufig wirkt der Stamm der Lackblattpflanze wie ein Fels, aus dem der Baum erwächst. Die äußerst stämmigen und dicken Wurzeln sind der Grund dafür. Denn diese befinden sich nicht nur unter der Erde. Luftwurzeln sind es, die dem Bonsai das besondere Aussehen verleihen. Sie erfüllen übrigens auch einen Zweck, zumindest in der Heimat der Pflanze. Denn dort zieht sich der Bonsai seine Nährstoffe direkt aus der Luft.
Je nach Schnitt können Besitzer dieses Bonsais die Pflanze individualisieren. Gleich mehrere Formschnitte kommen infrage. Konstante Temperaturen von 20 Grad, ein lichtdurchfluteter Platz am Fenster und ein mäßig feuchter Boden sind ideal.
3. Chinesische Ulme (Ulmus parvifolia)
In der Heimat erreicht die chinesische Ulme eine Höhe von bis zu 25 Metern. Massiv und wuchtig wird die chinesische Ulme als Zimmerpflanze jedoch nicht. Im komprimierten Format und mit verzweigten Ästen wirkt der Bonsai geradezu grazil. Kleinblättriges Laub ziert den Baum über einen Großteil des Jahres. Im Winter regeneriert der Bonsai, wirft sein Blattwerk ab und beginnt erst im Frühjahr mit dem erneuten Austrieb.
Die Pflege der Zimmerpflanze unterscheidet sich von jener der oben genannten. Sonnige, aber auch halbschattige Standorte empfehlen sich. Noch wichtiger als die Lichteinstrahlung ist aber die Temperatur. Die chinesische Ulme steht milden Temperaturen robust entgegen und bevorzugt eine kalte Überwinterung. Gerne dürfen Temperaturen von bis zu minus zehn Grad herrschen. Überwintern lassen sich sowohl Zimmer- als auch Draußenpflanzen am besten in kühlen Räumlichkeiten wie Geräteschuppen, Abstellkammer oder Hausflur.
4. Harland-Buxbaum (Buxus harlandii)
Hierzulande dient der Buchsbaum in vielen Gärten als Gartenstrauch oder Heckenbegrünung. Der Harland-Buxbaum lässt sich jedoch auch als Bonsai hervorragend in einer Kübelkultur kultivieren. Mit dem aufrecht wachsenden Stamm und dem besenförmigen Blattwerk wirkt der kleine Baum geradezu unecht. Es wirkt fast so, als wäre ein Baum aus dem Garten geschrumpft. Seine Blätter trägt der Baum ganzjährig.
Helle Standorte mit Südlage sind für den Harland-Buxbaum empfehlenswert. Zudem sollten Sie auf eine reichliche Bewässerung achten, wobei Staunässe stets zu vermeiden ist. Regelmäßige Düngeabgaben unterstützen den Bonsai zusätzlich im Wachstum.
5. Chinesischer Pfefferbaum (Zanthoxylum piperitum)
Das Rautengewächs dient nicht nur als Zierde. Es lässt sich ebenfalls kulinarisch verwenden. Anispfeffer und auch die Blätter sind in der asiatischen Küche ein beliebtes Gewürz. Den Bonsai charakterisiert sein strauchiger Wuchs. Die Besonderheit: Schnittmaßnahmen sind beim chinesischen Pfefferbaum regelmäßig notwendig und das nicht nur, um die Form zu halten. Der Schnitt begrenzt auch das Wachstum und endet nicht bei den Ästen. Wurzeln sind ebenfalls zurückzuschneiden.
Für die Außenbegrünung ist der chinesische Pfefferbaum übrigens nicht geeignet. Im Kältehaus sowie in Innenräumen können Sie ihn hingegen kultivieren. Wichtig sind halbschattige Standorte, helle Lichtverhältnisse und Überwinterungstemperaturen von durchschnittlich zwölf Grad.
6. Jadebaum (Portulacaria afra)
Der Jadebaum gleicht mit seinem dicken Stamm in Kombination mit den grazilen verzweigten Ästen, weißen Blüten und dem kleinblättrigen fleischigen Blattwerk einer wahren Designkonstruktion. Die Anmut des Baumes ist in seiner Heimat Afrika zu bestaunen: Hier erreicht der Jadebaum eine Höhe von bis zu drei Metern. Bei uns passt der Bonsai in einen kleinen Pflanzkübel.
Gegenüber Trockenheit zeigt sich der Jadebaum robust. Feuchtigkeit hingegen steht der Jadebaum empfindlich gegenüber. Eine mäßige Bewässerung ist ausreichend. Erst wenn die Erde vollständig trocken ist, kann eine weitere, gut dosierte Bewässerung erfolgen. Denken Sie auch daran, dass die Blätter des Bonsais als Wasserspeicher fungieren. Weniger gießen erfüllt hier seinen Zweck. An vollsonnigen Standorten lässt sich der Jadebaum sowohl als Zimmerpflanze als auch Draußenpflanze kultivieren. Unter fünf Grad sollten die Temperaturen jedoch nicht fallen. Eine passende Überwinterung ist beim Einsatz als Außenbegrünung mitzubedenken.
7. Satsuki Azaleen (Rhododendron indicum)
Häufig wird Weisheit mit Satsuki Azaleen in Verbindung gebracht. Kein Wunder: Die Bäume erreichen ein Alter von mehreren Hundert Jahren. In der Blütezeit dominieren breit gefächerte Blüten das Bild. Je nach Sorte variieren Farben und Blattformen.
Doch auch außerhalb der Blütezeit wirken Satsuki Azaleen dekorativ. Das immergrüne Blattwerk zeichnet sich durch einen niedrigen Wuchs aus, das die Äste des Bonsais teilweise vollständig bedeckt. Sonnige Standorte bieten sich für die Bepflanzung an – sowohl innen als auch außen. Leichtem Frost stehen die Satsuki Azaleen zudem robust gegenüber. Ab Temperaturen von minus fünf Grad ist es jedoch Zeit, den Bonsai in milden Gefilden zu überwintern.
8. Felsenmispel (Cotoneaster)
Die Felsenmispel ist ebenfalls unter dem Namen Zwergmispel bekannt. Der Bodendecker ist ein beliebter Strauch und ist eine gerne gesehene Heckenbepflanzung. Die Felsenmispel kann auch dekorativ kultiviert werden. Denn Formschnitte verträgt sie gut. Sie kann schwungvolle, dynamische Formen annehmen. Je nach Wunsch lässt sich das Aussehen der Felsenmispel unterschiedlich beeinflussen. Wer möchte, kultiviert die Felsenmispel somit als Bonsai. Die Wurzeln der Felsen können mehrstämmig wachsen und auch das Blattwerk bietet zahlreiche Möglichkeiten für individuelle Formschnitte. Dabei sind halbschattige sowie luftige Standorte zu wählen.
9. Chinesische Feige (Ficus microcarpa)
Immergrün, pflegeleicht und robust: Die chinesische Feige bietet beste Möglichkeiten, um auch Bonsai-Liebhabern ohne grünen Daumen zu gefallen. Ein besonderes Merkmal der chinesischen Feige zeigt sich bereits mit Blick auf den Stamm. Wie eine Spirale wächst er empor. Verdichtete Äste und buschig wachsende Blätter nehmen die Form eines Blumenstraußes an.
Humoser Boden, halbschattige Standorte und eine moderate Bewässerung sind alles, was Besitzer Ihrem Bonsai bieten müssen. Wer dann noch regelmäßig düngt, erfüllt alle Bedürfnisse der chinesischen Feige.
10. Kirschmyrte (Eugenia Syzygium)
Ebenfalls immergrün ist die Kirschmyrte. Beheimatet in Australien und Neuseeland bevorzugt die Kirschmyrte tendenziell eine feuchte und durchlässige Beschaffenheit des Bodens. Eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgt für passende Wachstumsbedingungen. Robust ist die Kirschmyrte übrigens nicht. Frost- und windgeschützt muss das Habitat sein. Beste Wachstumsbedingungen sind im Wintergarten oder Gewächshaus gegeben. Heizungsluft ist stets zu vermeiden. Gleiches gilt für vollsonnige Standorte. Ein absonniger Platz bei konstanten Temperaturen ist ideal, um den Baum im Gleichgewicht zu halten. Auf Veränderungen reagiert die Kirschmyrte nämlich empfindlich. Zu häufiges Umtopfen ist entsprechend ebenfalls zu vermeiden.
11. Junischnee (Serissa foetida)
Weiße Blüten schmücken diesen Zimmer-Bonsai in der von Juni bis Juli stattfindenden Blütephase. Junischnee ist sowohl besenförmig als auch aufrecht im Wuchs zu bestaunen. Das Drahten des Bonsais unterstützt bei der Stammentwicklung das Erreichen der gewünschten Form. Darüber hinaus empfiehlt sich Junischnee als erster Bonsai, da er seine Umgebung dankbar annimmt und nur eine moderate Pflege benötigt. Konstant feuchte Bedingungen, regelmäßige Düngeabgaben und einen geschützten Standort im Winter fordert er jedoch ein. Besitzer des Bonsais sollten stets gewährleisten, dass die Räumlichkeiten lichtdurchflutet sind.
Fazit
Mit dieser Auswahl wurden die schönsten Bonsai Arten abgedeckt. Eine der hier genannten Pflanzen wird Ihren Ansprüchen garantiert gerecht! Wenn Sie sich für eine der Pflanzen entschieden haben, die Pfanzenpflege je nach Art und ihren Bedürfnissen einhalten, steht der schönen Pracht Ihres Bonsais nichts mehr im Wege!
FAQ
Es gibt einige schöne Bonsai Arten. Dazu zählen unter anderem: der Fukientee, die Lackblattpflanze, die Chinesische Ulme, der Harland-Buxbaum, der Chinesischer Pfefferbaum, der Jadebaum, Satsuki Azaleen, die Felsenmispel, die Chinesische Feige, die Kirschmyrte und Junischnee.