Stauden im Garten können als Bodendecker oder Bepflanzung in Beeten Anwendung finden. Sind diese niedrig, verschönern sie die Außenbereiche, ohne für Schatten im Garten zu sorgen oder einen zu hohen Pflegeaufwand in Form von Rückschnitten zu bedeuten. Sind diese winterhart, verschönern sie den Außenbereich ganzjährig und kommen ohne Frostschutz oder Umpflanzen durch die kalte Jahreszeit. 12 niedrige winterharte Stauden, die wenig Pflege benötigen, zeigen wir Ihnen.
1. Hornkraut Silberteppich (Cerastium tomentosum)
Hornkraut ist immergrün und ist für seinen dichten Wuchs bekannt. Von Mai bis Juni zieren das Hornkraut silberfarbene Blüten, die ebenfalls dicht wachsen und die Staude wie einen Teppich im Garten wirken lassen. Sowohl in Steingärten als auch als Begrenzung von Beeten kommt die Staude zum Einsatz. Doch auch als Unkrautunterdrücker ist diese praktisch, da sie dem Unkraut keinen Platz zum Wachsen bietet. Hierfür benötigt es ausreichend Nährstoffe, die Sie mittels organischen Düngemitteln bereitstellen können.
2. Sternmoos (Sagina subulata)
Sternmoos ist auch unter dem Namen Pfriemen-Mastkraut bekannt und kommt dank des kugelförmigen, grünen Wuchses besonders gut in Steingärten zur Geltung. Dort hebt es sich von seiner Umwelt ab und wirkt so dekorativ. Sternmoos ist klein, aber fein. Es wächst kaum in die Höhe, jedoch anders als andere Stauden auch kaum in die Breite. Es wirkt optisch eher wie ein Polster im Garten und könnte in Grasflächen sogar unscheinbar wirken oder Rasen ersetzen. Von Juni bis August wird es jedoch auffälliger: In dieser Zeit zieren weiße Blüten das Sternmoos.
3. Dickmännchen (Pachysandra terminalis)
Dickmännchen nehmen die Form eines Teppichs an und zeigen ihre weißen Blüten von April bis Mai. Die immergrüne Staude wächst gleichmäßig in die Höhe und Breite, kann jedoch nur eine Maximalhöhe von 30 Zentimetern erreichen und ist entsprechend niedrig im Wuchs. Dickmännchen wirken im Garten sehr natürlich und passen zu Waldgärten, wirken aber auch in Kombination mit Rhododendron sehr schön. Halbschattige Standorte sind für die Staude optimal.
4. Schlangenknöterich (Bistorta officinalis)
Stauden wie der Schlangenknöterich sind für ihren Wildwuchs bekannt. Werden diese im Anwuchs nicht begrenzt, wachsen sie stark in die Breite. Als Bodendecker verschönert der Schlangenknöterich Naturgärten, aber auch Wassergärten. Sandige, aber durchlässige Bodenverhältnisse bieten beste Anpflanzverhältnisse. Besonders schön wirken die Blüten, die sich aufrecht und walzenförmig an den Enden der Staude zwischen Juni und Juli bilden. Die rosafarbene Blüte hebt sich von den grünen Blättern gut ab und bringt so Farbe in Gärten.
5. Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum Lancastriense)
Die mehrjährige Staude ziert Beete und Gärten Deutschlands mit ihrem schönen Wuchs und den sich bildenden rosafarbenen Blüten. Als Bodendecker kann sie weiterhin Steingärten zieren oder in Naturgärten angepflanzt werden. Nicht nur für uns Menschen ist der Blut-Storchschnabel ein schöner Anblick. Auch die Natur freut sich. Wo der Blut-Storchschnabel wächst, sind Bienen und Schmetterlinge nicht weit entfernt. An sonnigen Tagen können Sie so die Vielfalt der Natur direkt im eigenen Garten beobachten.
6. Elfenblume (Epimedium)
Waldgärten sind schattig und können mit ihren Lichtverhältnissen geradezu mystisch wirken. Die Elfenblume verstärkt diesen Effekt. Die Staude klingt nicht nur wie aus einem Fantasy-Roman, die Blüte sieht auch so aus. Je nach Sorte blühen sie in den verschiedensten Farben und bringen Romantik mit ihren herzförmigen Blütenblättern in den Garten. Als Standort eignet sich eine Feuchtzone im Garten, an welcher waldähnliche Zustände herrschen. Es darf gerne etwas schattiger sein und der Boden sollte einen guten Humus aufweisen.
7. Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia)
Die pfirsischblättrige Glockenblume verschönert mit ihren violetten und blauen Blüten nicht nur den Garten in den Sommermonaten, sondern bringt dank der wintergrünen Blätter auch Farbe in den Garten in der kalten Jahreszeit. In Kombination mit Rosen wirken sie besonders schön, doch auch in Blumenbeeten kommen die pfirsischblättrigen Glockenblumen gut zur Geltung. Humusreiche und steinige Bodenverhältnisse sind bei der Anpflanzung ebenso zu bevorzugen wie ein sonniger Standort.
8. Grasnelke (Armeria maritima)
Auch die Grasnelke ist wintergrün. Noch schöner als die grüne Farbe sind jedoch die Blüten, die von Mai bis September kugelförmig in weißen und rosafarbenen Tönen die Grasnelke zieren. Die Grasnelke gilt als Wildpflanze, die jedoch auch wunderbar in Blumenwiesen wirken. Auch Steingärten eignen sich für die Bepflanzung. Optisch wirkt die Staude wie ein Polster, das sich über Stock und Stein bildet. Locker sollte der Boden jedoch immer sein.
9. Mauerpfeffer (Sedum acre)
Mauerpfeffer wächst dicht und gleicht einem Teppich. Die gelben Blüten, die von Juni bis Juli blühen, wachsen ebenfalls dicht und tauchen Beete, Dächer oder Steingärten in dieser Zeit in ein gelbes Farbenmeer. Möchten Sie das Wachstum der Stauden eingrenzen, empfiehlt sich lediglich die Anpflanzung in einem Behältnis. Ein Kübel ist besonders geeignet. Der Wuchs der Pflanze ist sehr auswuchernd, weshalb kleine Beetbegrenzungen das Wachstum nicht eingrenzen würden.
10. Schleierkraut (Gyposphila paniculata)
Schleierkraut ist normalerweise für den hohen Wuchs bekannt. Das Kraut kann jedoch auch niedrig wachsen. Unter anderem ist die Sorte White Flare für einen niedrigen Wuchs bekannt und kann als Bodendecker Einsatz finden. In der Blütezeit bilden sich eine Vielzahl von weißen Blüten oberhalb der Staude, die wie eine Wolke im Garten wirken. Die Dauerblüher wirken in Bauerngärten oder als Bepflanzung von Kübeln besonders dekorativ. Möchten Sie ein Mischbeet bepflanzen, stellen für Schleierkraut Lavendel und Sonnenhut gute Nachbarn dar.
11. Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
Auch der kriechende Günsel benötigt keinen Winterschutz. Die flachwüchsige Staude zeigt im Winter ihre wintergrünen Blätter und im Sommer ihre violetten und blauen Blüten, die sich an den oberen Trieben der Staude bilden. Der kriechende Günsel wirkt natürlich im Wuchs und passt daher vor allem in Natur- und Waldgärten. Doch der kriechende Günsel benötigt auch feuchte und humusreiche Bodenverhältnisse. Entsprechend kann dieser auch als Teichbepflanzung bzw. Uferbepflanzung Anwendung finden.
12. Küchenschelle (Pulatilla vulgaris)
Die Küchenschelle macht als Topfbepflanzung oder in einem Blumenbeet einen guten Eindruck. Die Staude wächst nicht in die Breite und möchte auch nicht hoch hinaus. Das lässt die Pflanze sehr zierlich und zugleich dekorativ wirken. Die Blüten der Küchenschelle sind glockenförmig und in weißen, rosaroten sowie violetten Farbtönen gehalten. In der Blütezeit zwischen März und April entfalten sie ihre Schönheit, können jedoch auch ohne Probleme den Winter überstehen. Im Winter können Sie bei einer Bepflanzung im Beet auf die Bewässerung verzichten, in dieser Zeit benötigt die Küchenschelle nur wenig Wasser und vor allem Ruhe.