Eine vielseitige und bunte Blumenwiese ist nicht nur für das Auge schön: Sie dient auch als Lebensraum für Tiere wie Bienen, Schmetterlinge und weitere Insekten. Eine Blumenwiese tut dem ökologischen Gleichgewicht somit gut. Insbesondere dann, wenn die Wildblumen auch nach Klima-Aspekten gewählt werden. Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du eine Blumenwiese anlegen kannst und welche 10 Blumen sich besonders gut dafür eignen.
Blumenwiese anlegen: Diese Schritte gilt es zu beachten
- Den richtigen Zeitpunkt wählen
- Geeigneten Standort auswählen
- Den Boden auf die Aussaat vorbereiten
- Blumensamen auswählen
- 10 Blumen für eine Blumenwiese
- Blumensamen aussäen
- Blumenwiese nach der Pflanzung pflegen
Den richtigen Zeitpunkt kennen
Der Zeitpunkt des Anlegens der Blumenwiese ist entscheidend, damit die Blumen auch rechtzeitig austreiben. Allgemein bietet es sich an, eine Blumenwiese dann anzulegen, wenn die Temperaturen mild sind, frostige Temperaturen jedoch auszuschließen sind. Sollten die Temperaturen doch noch unter dem Gefrierpunkt wandern, könnte dies dazu führen, dass die gesäten Samen nicht austreiben. Daher gilt: Lieber zu warm als zu kalt. Eine gewisse Bodenfeuchte sollte aber noch vorhanden sein. Warme Monate im Frühjahr sind ideal, um eine Blumenwiese anzulegen.
Standort auswählen
Um beste Wachstumsbedingungen zu gewährleisten, ist es wichtig, alle Standortbedingungen im Detail zu kennen. Blumenwiesen benötigen sonnige bis halbschattige Standorte, um gedeihen zu können. Es bietet sich demnach an, Blumenwiesen auf freien Flächen im Garten anzulegen. Umliegende Bäume und Sträucher sollten von der Blumenwiese so weit entfernt sein, dass sie die Lichteinstrahlung nicht minimieren. Auch die Bodenbeschaffenheit hat Auswirkungen auf das Wachstum der Blumen. So sollte der Boden für eine Blumenwiese humos und durchlässig sein. Sandige bis lehmige Böden sind hingegen weniger für das Anlegen einer Blumenwiese geeignet.
Boden auf die Aussaat vorbereiten
Vor der Aussaat solltest du den Boden ausreichend vorbereiten. Im ersten Schritt kannst du mit einer Spitzhacke oder Harke Unkraut sowie hohe Gräser entfernen. Doch nicht nur an der Oberfläche sind Vorbereitungen zu treffen. Damit der Boden durchlässig ist, müssen wir ihn auflockern. Empfehlenswert ist hier eine Drainageschicht. Diese lässt sich jedoch nur umsetzen, wenn die Erde vollständig neu aufgefüllt wird. Bei bereits bestehenden Wiesenflächen bietet es sich an, den Rasen einige Wochen vor der Aussaat zu vertikutieren. Alternativ kannst du einen Rechen nutzen und die obersten Schichten der Erde so lockern. Erst wenn alle Klumpen entfernt sind, kannst du mit der Aussaat beginnen. Andernfalls kann sich Feuchtigkeit in den Klumpen bilden. Das würde wiederum Staunässe begünstigen.
Um die Bodenqualität zu erhöhen, kannst du die Erde mit Blumenerde anreichern oder organische Düngemittel wie Kompost und Hornspäne verwenden.
Blumensamen aussuchen
Für Blumenwiesen sind eine Vielzahl von Samen im Handel erhältlich. Bei der Auswahl des Saatguts ist darauf zu achten, dass die Qualität hochwertig ist. Die Bedürfnisse der Blumen sollten zudem zum Standort passen. Klimatische Bedingungen sind stets berücksichtigt, wenn du regionale Blumen auswählst.
Darüber hinaus können Blumenwiesen von Vielfalt geprägt sein. Kornblumen, Ringelblumen, Gänseblümchen oder auch Mohn sind beliebte Blumen, die in nahezu jedem Saatgut enthalten sind. Gartentipps für Blumenwiesen gibt auch der Naturschutzbund (NaBu). So lassen sich einjährige mit mehrjährigen Pflanzen problemlos mischen. Ebenso weist der NaBu darauf hin, dass erworbene Sämereien bestenfalls ökologisch produziert sein sollen.
10 Blumen für die Blumenwiese
Ringelblume (Calendula officinalis)
Die Ringelblume (Calendula officinalis) stellt geringe Ansprüche an die Pflege und blüht in leuchtendem Gelb über den ganzen Sommer hinweg. Außerdem ist Calendula eine altbewährte Heilpflanze.
Kornblume (Cyanus segetum)
Die Kornblume (Cyanus segetum) begeistert mit ihren filigranen blauen Blüten, wobei du im Handel mehrere dekorative Hybride findest. Diese ursprünglich mediterrane Pflanze mag sonnige Standorte und lockt zahlreiche Nützlinge an.
Gänseblümchen (Bellis perennis)
Das Gänseblümchen (Bellis perennis) besticht mit ihren zierlichen Blüten, die dem Sonnenstand folgen. Gänseblümchen sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch essbar.
Klatschmohn (Papaver rhoeas)
Der Klatschmohn (Papaver rhoeas) präsentiert sich in leuchtendem Rot und zieht sonnige Standorte vor. Diese Blume ist bienenfreundlich und robust.
Storchschnabel (Geranium)
Der Storchschnabel (Geranium) ist mehrjährig und anspruchslos. Mit seinen blauen oder pinken Blüten setzt diese Pflanze charmante Akzente an sonnigen bis halbschattigen Standorten.
Jungfer im Grünen (Nigella damascena)
Die Jungfer im Grünen (Nigella damascena) überrascht mit filigranem Laub und raffinierter Geometrie ihrer Blüten. Die Jungfer im Grünen ist einjährig, fühlt sich in sonnigen Lagen wohl und ist eine Insektennährpflanze.
Akelei (Aquilegia vulgaris)
Die Akelei (Aquilegia vulgaris) ist eine anspruchslose Blume für halbschattige und etwas kühlere Standorte. Die Blüten der Aquilegia in Blau, Violett, Zartrosa bestechen mit ihrer komplexen Form. Die Akelei ist zwar schön, jedoch giftig.
Bartnelken (Dianthus barbatus)
Die Bartnelken (Dianthus barbatus) sind für sonnige Lagen die richtige Wahl. Über den ganzen Sommer hinweg blühen die anspruchslosen Bartnelken in Purpur und Rosa, in Weiß und in Dunkelviolett. Zweifarbige Blüten einiger Hybriden avancieren in jedem Gartenkontext zu attraktiven Hinguckern.
Echte Schlüsselblume (Primula veris)
Die echte Schlüsselblume (Primula veris) ist eine der heimischen Pflanzen, die längst ihren Weg in unsere Gärten gefunden haben. Die Schlüsselblume blüht den ganzen Frühling lang und fühlt sich an sonnigen Standorten wohl.
Zinnie (Zinnia)
Das Zinnie (Zinnia) ist ein echtes Prachtstück für deine Blumenwiese, zumal es im Handel zahlreiche Hybriden in unterschiedlichsten Farbvariationen zu finden sind. Zinnien mögen es sonnig und warm, dann blühen sie von Juli bis Ende Oktober.
Blumensamen aussäen
Sind die Blumensamen ausgewählt und der Boden vorbereitet, kann die Aussaat beginnen. Die Aussaat sollte bestenfalls an einem milden Tag stattfinden, an dem es keinen Niederschlag gibt. Das Saatgut wird dann auf dem vorbereiteten Boden ausgegeben. Du kannst die Samen entweder per Hand verteilen oder einen Streuwagen nutzen. Ein Streuwagen bietet sich immer dann an, wenn du für die Blumenwiese eine große Fläche nutzt. Nach der Aussaat ist es wichtig, die Samen mit Erde zu bedecken. Um feuchte Bodenbedingungen sicherzustellen, kannst du alternativ zur Erde auch Mulch verwenden.
Blumenwiese nach der Pflanzung pflegen
Rund vier bis acht Wochen nach der Aussaat beginnen die ersten Samen zu keimen. Bis dahin sind nur wenige Pflegeschritte notwendig. Unmittelbar nach der Aussaat bietet es sich an trockenen Tagen an, die Saat zu gießen. Sollten bereits feuchte Bodenbedingungen gewährleistet sein, benötigt es keine zusätzliche Bewässerung. Bewässern solltest du due Blumenwiesen generell nur, wenn der Boden sehr trocken ist und auch dann gilt: Weniger ist mehr. Moderate Pflegeschnitte sollten zudem erst acht Wochen nach der Aussaat erfolgen. Damit die Keimlinge ausreichend Licht erhalten, sollte jetzt der Rasenschnitt sowie etwaiges Unkraut entfernt werden.
Fazit: Blumenwiesen sind pflegeleicht
Unter Berücksichtigung eines passenden Standorts, entsprechenden Gartentipps und der richtigen Pflege kannst du dich bereits nach wenigen Wochen über eine bunte Blumenwiese freuen. Die Pflege der Blumenwiese zahlt sich zudem aus: Sie kommt auch im nächsten Jahr zurück und lockt wieder viele Insekten und Nützlinge in den eigenen Garten.
FAQ
Es bietet sich an, eine Blumenwiese dann anzulegen, wenn die Temperaturen mild sind und Frost ausgeschlossen werden kann. Monate wie der April im Frühjahr sind ideal.
Blumenwiesen benötigen sonnige bis halbschattige Standorte, um gedeihen zu können. Der Boden sollte humos und durchlässig sein.
Unkraut sollte aus dem Rasen entfernt werden. Außerdem muss der Boden ausreichend durchlässig sein – er muss aufgelockert werden.
Um die Bodenqualität weiter zu erhöhen, kannst du die Erde mit Blumenerde anreichern oder auch organische Düngemittel verwenden.
Die Aussaat sollte bestenfalls an einem milden Tag, an dem es keinen Niederschlag gibt, erfolgen.
Du kannst die Samen entweder per Hand verteilen oder einen Streuwagen nutzen. Nach der Aussaat ist es wichtig, die Samen mit Erde oder Mulch zu bedecken.
Blumenwiesen sollten nur bewässert werden, wenn der Boden sehr trocken ist und auch dann gilt: Weniger ist mehr.