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Welche Pflanzen mögen keinen Kaffeesatz?

Düngen ist für ein reiches und gesundes Pflanzenwachstum äußerst wichtig. Kein Wunder also, dass sich in diversen Gartencentern, Baumärkten und auch im Internetversand zahlreiche Düngemittel finden. Doch muss es wirklich Chemie sein? Nicht unbedingt, denn Kaffeesatz hat sich als bewährtes Dünger-Hausmittel bereits jahrzehntelang bewährt! Aber nicht jede Pflanze verträgt Kaffeesatz gleichermaßen. Aber welche Pflanzen mögen keinen Kaffeesatz? Das verraten wir euch in diesem Beitrag.

Düngen mit Kaffeesatz 

Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Deutschland bei rund 166 Litern Kaffee jährlich. Wieso also nicht den dabei anfallenden Kaffeesatz weiterverwenden, anstatt ihn im Hausmüll zu entsorgen? Schließlich enthält er zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe, welche ihn zu einem sehr guten Düngemitteln machen! 

Die Inhaltsstoffe von Kaffeesatz 

Produkte, welche es in Baumärkten, Gartencentern, Gärtnereien und Co. zu kaufen gibt, sind optimal auf Einsatzbereich und Pflanzennährstoffe abgestimmt. Doch welche Inhaltsstoffe sind es, welche die Kaffeereste zu einem guten Dünger machen? 

Es ist vor allem der hohe Stickstoffgehalt von Kaffeesatz, der dieses eigentliche Küchen-Abfallprodukt für die Pflanzenpflege so wertvoll macht. Denn Stickstoff ist für ein üppiges Pflanzenwachstum äußerst wichtig. Doch auch Phosphor, Kalium, Schwefel, Gerbsäure und Antioxidantien sind sind in den Kaffeeresten enthalten und ebenfalls sehr wichtig für gesunde Pflanzen. So sorgt beispielsweise Phosphor für eine gute Blütenbildung und Fruchtreife.  

Kaffeesatz, aufgrund seiner Pflanzennährstoffe ein wertvoller Dünger 
jarmoluk Kaffeesatz, aufgrund seiner Pflanzennährstoffe ein wertvoller Dünger.

Welche Pflanzen mögen keinen Kaffeesatz? 

Nicht alle Pflanzen haben die gleichen Bedürfnisse – das gilt auch für das Thema Düngen. So gibt es auch zahlreiche Pflanzen, welche Kaffeesatz als Düngemittel nicht vertragen. So zum Beispiel: 

BlumenGehölzeObstpflanzenKräuter und Gemüsepflanzen
– Astern 
– Blaukissen 
– Clematis 
– Christrosen 
– Chrysanthemen 
– Fuchsien 
– Forsythien 
– Gladiolen 
– Glockenblumen 
– Krokus 
– Lavendel 
– Narzisse 
– Nelke 
– Mohn 
– Phlox 
– Tulpen 
– Wicken 
– Buchsbaum 
– Efeu 
– Weißdorn 
– Sommerflieder 
– Waldrebe 
– Apfel 
– Pfirsich 
– Pflaume 
– Erdbeere 
– Brombeere 
– Stachelbeere 
– Johannisbeere 
– Zwiebelgewächse 
– Kohl 
– Karotten 
– Sellerie 
– Petersilie 
– Schnittlauch 
– Oregano 
– Mangold 
– Schwarzwurzel 
– Spargel 
Diese Pflanzen vertragen keinen Kaffeesatz
Alle Pflanzen brauchen Pflege, doch nicht alle mögen Kaffeesatz 
annawaldl Alle Pflanzen brauchen Pflege, doch nicht alle mögen Kaffeesatz 

Deshalb vertragen manche Pflanzen keinen Kaffeesatz-Dünger 

Kaffee hat einen leicht sauren pH-Wert von 6,5 bis 6,8. Aus diesem Grund ist Kaffeesatz vor allem für Pflanzen geeignet, welche einen leicht sauren Boden bevorzugen. All jene Pflanzen, die einen basischen Boden zum gedeihen benötigen, sollten deshalb nicht mit Kaffeesatz gedüngt werden.

Das regelmäßige düngen mit Kaffeeresten verändert nämlich mit der Zeit das Milieu der Blumenerde. Der pH-Wert wird verringert und die Erde wird immer saurer. Für Pflanzen mit einer Vorliebe für ein basisches Bodenmilieu sollte somit keinen Kaffeesatz als Dünger verwendet werden. 

Kaffeesatz als Dünger: Diese Pflanzen lieben es 

Wie bereits erwähnt hat Kaffeesatz als Dünger einige Vorteile. Obwohl das nicht auf jede Pflanzen zutrifft, gibt es dennoch einige Gewächse, die von Kaffeesatz profitieren. So beispielsweise: 

BlumenObst und Gemüse
– Azaleen 
– Begonien 
– Engelstrompete 
– Geranien 
– Hortensien 
– Jasmin 
– Lilien 
– Lupinen 
– Kamelien 
– Orchideen (in Orchideensubstrat, keine Hydrokultur) 
– Osterglocken 
– Rittersporn 
– Rhododendron 
– Heidelbeeren 
– Himbeeren
– Rhabarber 
– Auberginen 
– Tomaten 
– Gurken 
– Bohnen 
– Brokkoli 
– Chicorée 
– Kartoffeln 
– Kürbis 
– Radieschen 
– Salat 
– Zucchini 
Diese Pflanzen vertragen die Düngung mit Kaffeesatz

Ist Kaffeesatz auch gut für Rosen? 

Ja, auch Rosen können mit Kaffeesatz gedüngt werden, denn er ist für sie ein wertvoller Energiespender. Werden Rosen mit dem benutzen Kaffeepulver gedüngt, bilden sie dunklere und intensivere Blüten. Doch muss hierbei unbedingt auf die Häufigkeit geachtet werden. Mehr als einmal im Monat sollte man die Rosen nicht mit Kaffeesatz versorgen.

Gut zu wissen: Einmal monatlich eine halbe Tasse Kaffeesatz auf die Erde geben und locker einarbeiten. 

Kaffeereste als Dünger sorgen für ein üppiges Wachstum.

Kaffeesatz auch für Gemüsepflanzen?

Auch bei manchen Gemüsesorgen wie beispielsweise Salat, Möhren, Tomaten und auch Gurken ist Kaffeesatz als Dünger eine gute Wahl. Ein besonderes Plus dieses praktischen Naturdüngers beim Gemüse-Anbau: Der Hausmittel-Dünger hilft auch gegen Schädlinge wie beispielsweise Blattläuse, Trauermücken und Schnecken und kann so chemische Pflanzenschutzmittel* ersetzen. 

Richtig düngen mit Kaffeesatz 

Das Kaffeepulver muss nach dem Aufbrühen zunächst vollständig trocknen. Anschließend kann es in einem Behälter gesammelt werden. Diesen sollte man unbedingt an einem trockenen und luftigen Platz aufbewahren.

Für das Düngen an sich stehen zwei Methoden zur Auswahl: 

  • Methode 1: Den Kaffeesatz zur Erde geben 
  • Methode 2: Das Gießwasser mit Kaffeesatz anreichern 

Bei der ersten Methode wird der getrocknete Kaffeesatz einfach auf die Erde gegeben und anschließend etwas darin eingearbeitet. Bei Kübel- und Topfpflanzen empfiehlt es sich, die Erde bereits vor dem Bepflanzen mit zwei Löffeln des Kaffeesatzes anzureichern. 

Bei der zweiten Methode rührt man zwei Esslöffel Kaffeesatz unter das normale Gießwasser und gießen die Pflanzen anschließend damit.

Vorteile und Nachteile von Kaffeesatz als Dünger 

Vorteile

Kaffeesatz ist ein günstiges und natürliches Hausmittel für die Pflanzenpflege. Seine Inhaltsstoffe fördern die Gesundheit der Pflanzen regen ihr Wachstum an. Hinzu kommt, dass nährstoffarme Blumenerde durch Kaffeesatz einfach und günstig wieder aufgebessert werden kann. Dadurch entfällt der teure Nachkauf der Erde.

Ein weiterer Vorteil von Kaffeesatz im Blumen- und Gemüsebeet: Schädlinge werden ferngehalten. Das benutzte Kaffeepulver reduziert den Nacktschneckenbefall sowie den Befall mit Blattläusen und Trauermücken. Auch Ameisen können durch die Kaffeereste ferngehalten werden. Zudem lockt Kaffeesatz Regenwürmer an. Diese wiederum sorgen für einen wunderbar lockeren Boden. 

Der Regenwurm: Ein wertvoller Gartenhelfer, angezogen durch Kaffeesatz-Dünger
sarahharding Der Regenwurm: Ein wertvoller Gartenhelfer, angezogen durch Kaffeesatz-Dünger.

Nachteil

Doch es gibt auch einen Nachteil des Hausmittel-Düngers Kaffeesatz. Wird er vor der Verwendung als Dünger nicht vollständig getrocknet, kann es zu Schimmelbildung kommen. Auch beim Düngen von Zimmerpflanzen mit Kaffeesatz kann es zu Schimmel kommen, sofern die Pflanzen von oben gegossen werden. Somit sollte Kaffeesatz nur bei Zimmerpflanzen zum Einsatz kommen, die von unten her gegossen werden.

Vollständig auf den Kaffeedünger bei Zimmerpflanzen verzichten musst du deshalb trotzdem nicht. Es gibt auch die Möglichkeit, Zimmerpflanzen einfach mit erkaltetem Kaffee zu gießen. Wichtig dabei ist jedoch, den kalten Kaffe unbedingt zu verdünnen. Und zwar im Verhältnis 1:1. Was die Häufigkeit des Gießens mit verdünntem kalten Kaffee betrifft, so hat sich ein wöchentlicher Zyklus bewährt. Häufigeres Kaffee-Gießen lässt die Blumenerde sauer werden. 

Alternativen zu Kaffeesatz als Dünger 

Es gibt so einige Pflanzen, welche Kaffeesatz als Dünger nicht vertragen. Doch auch diese sollten für ein gesundes und kräftiges Wachstum hin und wieder gedüngt werden. Jedoch muss man auch in diesem Fall nicht unbedingt auf Chemie-Dünger zurückgreifen. Denn es gibt einige gute Alternativen für Kaffeesatz:

  • Bananenschalen 
  • Eierschalen 
  • Holzasche 
  • Hornspäne 
  • Kompost 

Bananenschalen als Dünger

Wie Kaffeesatz, enthalten auch Bananenschalen den für Pflanzen so wichtigen Stickstoff, wenn auch nicht in gleich hoher Konzentration. Auch Schwefel, Magnesium, Kalzium und Kalium finden sich in den Bananenschalen.

Wichtig: Beim Pflanzendüngen mit Bananenschalen sollte jedoch ausschließlich Schalen von Bananen aus biologischem Anbau verwendet werden. Denn andere Bananenschalen wurden meist mit Fungiziden behandelt.

Wichtig zu wissen ist außerdem, dass Bananenschalen sich nur sehr langsam zersetzen. Das hat den große Vorteil dass das Düngen hier nur ein- bis zweimal jährlich erfolgen muss. Entweder kannst du die Bananenschalen zerkleinern und anschließend auf den Beeten verteilen oder du gibst sie bereits während dem Einpflanzen am Stück mit in das Erdloch.

Eierschalen als Dünger

Auch Eierschalen sind ein günstiges und natürliches Düngemittel. Vor allem Pflanzen, welche einen hohen Kalkanteil im Boden benötigen, freuen sich über das Düngen mit Eierschalen. Schließlich verfügen diese über einen hohen Kalziumgehalt. Aber auch Zink, Kupfer, Eisen, Fluor, Mangan und Phosphor sind in Eierschalen enthalten. Um den optimalen Eierschalen-Dünger zu erhalten, muss man die Eierschalen über Nacht in Wasser legen, denn nur so löst sich das Kalzium. Am nächsten Tag kannst du die die Pflanzen dann mit diesem Eierschalen-Wasser gießen.

Hinweis: Was das Mengenverhältnis betrifft gilt: Nimm die Schalen von zwei Eiern auf einen Liter Wasser

Holzasche als Dünger

Hast du einen Kamin oder wurde gegrillt, kannst du auch die dort entstandene Holzasche als Dünger verwenden. Denn auch sie enthält wichtige Nährstoffe wie Kalium und Phosphor. Die Holzasche arbeitest du am besten eimal monatlich locker in den Boden ein.

Hornspäne als Dünger

Hornspäne sind besonders stickstoffreich und ein optimaler Langzeitdünger, denn sie zersetzen sich im Boden nur äußerst langsam. Hergestellt werden Hornspäne aus Nutztier-Hufen. Die Anwendung ist einfach. Die Hornspäne werden einfach auf dem Boden verteilt und anschließend locker untergeharkt.

Wichtig: Für Zimmerpflanzen ist das Düngen mit Hornspänen nicht geeignet. Denn die Hornspäne benötigen ein hohes Maß an Mikroorganismen, um ihre Wirkung vollständig entfalten zu können.

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03/11/2024 11:22 am GMT

Kompost

Für das Düngen von Beeten im Garten ist Kompost eine sehr gute Wahl. Hier empfiehlt sich, diesen bereits im Frühjahr auf den Beeten zu verteilen und anschließend oberflächlich in die Erde einzuarbeiten. 

Kaffee: lecker für den Menschen, gut für die Pflanzen 
silviarita Kaffee: Lecker für den Menschen, gut für die Pflanzen.

Fazit – Welche Pflanzen mögen keinen Kaffeesatz

Kaffeesatz ist ein toller Dünger für viele Pflanzen und unterstützt sie dabei, kräftig und gesund zu wachsen. Er ist voller guter Nährstoffe wie Stickstoff und Kalium, die besonders gut für Blumen und Gemüse sind. Aber Achtung: nicht jede Pflanze verträgt Kaffeesatz. Für diese Pflanzen ist es besser, andere natürliche Dünger wie Bananenschalen oder Kompost zu verwenden. Also, bevor du Kaffeesatz in deinem Garten verteilst, schau genau hin, welche Pflanzen sich über die Düngung freuen und welche nicht!

FAQ

Kann Kaffeesatz als Dünger verwendet werden? 

Ja, Kaffeesatz eignet sich aufgrund seiner Inhaltsstoffe sehr gut als Dünger. Es muss jedoch beachtet werden, dass nicht jede Pflanze dieses Dünger-Hausmittel verträgt. 

Welche Nährstoffe machen Kaffeesatz zu einem guten Dünger? 

Es sind die Inhaltsstoffe, welche das benutzte Kaffeepulver zu einem wertvollen Dünger machen. So sind beispielsweise Stickstoff, Phosphor, Kalium und auch Schwefel enthalten. So sorgt Kaffeepulver für ein üppiges Wachstum der Pflanzen sowie für eine gute Blütenbildung und gute Fruchtreife. 

Für welche Pflanzen ist Kaffeesatz zum Düngen besonders geeignet? 

Für alle Pflanzen, die sich in eher sauren Böden wohl fühlen, ist Kaffeesatz als Dünger sehr gut geeignet. Somit beispielsweise für Azaleen, Geranien, Hortensien, Rittersporn, Rosen, Himbeeren, Heidelbeeren, Rhabarber, Tomaten, Gurken und auch Zucchini.  

Welche Pflanzen mögen Kaffeesatz nicht? 

Nicht jede Pflanze verträgt Kaffeesatz als Dünger. Das gilt für all jene Pflanzen, die einen basischen Boden zum gedeihen bevorzugen, keinen Kaffeesatz. Hinzu kommt, dass regelmäßiges Kaffeesatz-düngen mit der Zeit das Milieu des Bodens verändert. Der pH-Wert verringert sich und die Erde wird sauer. Für Pflanzen mit Bedarf eines basischen Bodenmilieus sollten somit nicht Kaffeesatz gedüngt werden. 

Ist das Düngen mit Kaffeesatz auch bei Zimmerpflanzen möglich? 

Nicht nur Gartenpflanzen, auch Zimmerpflanzen können mit Kaffeesatz gedüngt werden. Doch muss hier beachtet werden, dass Kaffeesatz zu Schimmelbildung führen kann. Aus diesem Grund sollte er ausschließlich bei Zimmerpflanzen verwendet werden, die von unten gegossen werden.  

Wie kann Kaffeesatz als Dünger verwendet werden? 

Kaffeesatz kann sowohl auf der Erde verteilt und in die Erde eingearbeitet werden, als auch in das Gießwasser gegeben werden. 

Wie häufig sollte mit Kaffeesatz gedüngt werden? 

In der Regel empfiehlt sich das Düngen mit Kaffeesatz einmal im Monat. Im Garten und auch bei mehrjährigen Pflanzen ist eine Kaffeesatz-Düngung viermal pro Jahr ausreichend. 

Kann zu viel Kaffeesatz schaden? 

Da es sich um ein Naturprodukt handelt, ist aufgrund der Nährstoffe eine Überdüngung kaum möglich. Trotzdem sollte nicht zu häufig mit Kaffeesatz gedüngt werden, da dieser dann das Milieu des Bodens im Laufe der Zeit verändert und sauer werden lässt.  

Ist Kaffeesatz auch zur Schädlingsbekämpfung geeignet? 

Ein Vorteil vom Pulver aus gemahlenen und gebrühten Kaffeebohnen ist, dass er auch gegen einige Schädlinge hilft. Wie gegen Schnecken, Trauermücken und auch Blattläuse. 

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Haus & Garten Profi Redaktion

Wir sind ein breit gefächertes Team aus Hobbygärtnern und Fachleuten, die sich die Leidenschaft zu Garten und Haushalt teilen. Mit dem Ziel, euch hilfreiche Ratgeber, ehrliche Produktreviews und die besten Tipps zur Verfügung zu stellen. Viel Spaß beim Lesen!

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