Auch im Frühjahr begrünen die schönsten Blumen Gräber in Deutschland. Im Frühjahr bleiben frostige Tage und vor allem Nächte jedoch nicht aus. Bei der Auswahl der Grabbepflanzung ist es daher wichtig, die Pflanzen passend zur Jahreszeit zu wählen. Wir zeigen Ihnen die zehn schönsten Blumen zur Grabbepflanzung im Frühjahr.
Ein Überblick der schönsten Pflanzen für die Grabbepflanzung im Frühjahr
- Hornveilchen (Viola cornuta)
- Primel (Primula)
- Krokus (Crocus)
- Vergissmeinnicht (Myosotis)
- Ranunkel (Ranunculus asiaticus)
- Gänseblümchen (Bellis perennis)
- Stiefmütterchen (Viola tricolor)
- Märzenbecher (Leucojum vernum)
- Frühlings-Kuhschelle (Pulsatilla vernalis)
- Narzissen (Narcissus)
1. Hornveilchen (Viola cornuta)
Hornveilchen sind kurzlebig in ihrem Wuchs und wachsen bevorzugt an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Für sonnige Frühjahrstage sind die Blumen ideal. Auch vor der Blüte begrünen sie bereits mit ihren wintergrünen Blättern Gräber und die Grabpflege lässt sich ohne hohen Aufwand bewerkstelligen. Hornveilchen benötigen nur eine mäßige Versorgung mit Nährstoffen und bevorzugen frische Bodenbedingungen. An kühlen Tagen im Frühjahr ist diese von Natur aus gegeben. Vor Bodenfrost müssen Sie sich zudem nicht fürchten. Hornveilchen sind winterhart. Von Natur aus blühen Hornveilchen in den Monaten zwischen März und Oktober; es gibt jedoch Züchtungen, die Gräber bereits frühzeitig farbenfroher gestalten.
2. Primel (Primula)
Die Primel taucht Gräber auch im Frühjahr in ein buntes Farbenmeer. Ihre Farbvielfalt reicht von sanften Gelbtönen bis hin zu dunklen Violett-Tönen. Ihr dichter Wuchs in enger Stellung ist ein einfacher Weg, Gräber üppig und gleichzeitig farbenfroh zu gestalten. Während der Grabpflege empfiehlt es sich übrigens, Handschuhe zu tragen! Kontaktallergien bleiben bei der Primel leider nicht aus. Mit dem richtigen Schutz ist die Pflanzung problemlos an sonnigen und halbschattigen Standorten möglich. Die Frühblüher schmücken Gräber bereits in den ersten Monaten des Jahres. Erste Primeln zeigen sich in den Monaten Februar bis Mai.
3. Krokus (Crocus)
Der Wechsel zwischen Winter und Frühjahr zeigt sich unter anderem durch das Erblühen der Krokusse. Erblicken wir sie in der Natur, wissen wir: Es wird wärmer. Auch für die Grabbepflanzung im Frühjahr bieten sich Krokusse an. Sie blühen zwischen Februar und März und dienen insbesondere als Ergänzung eines Grabgedecks. Möchten Sie die Krokusse nicht erst im Frühjahr kaufen, können Sie diese bereits im Oktober ins Beet einpflanzen. Sobald die Wachstumsbedingungen bestehen, zeigen sie sich von selbst. Besonders schön wirken sie übrigens in Kombination mit Steinen oder Schneeglöckchen.
4. Vergissmeinnicht (Myosotis)
Durchlässige und nährstoffreiche Bodenverhältnisse sind stets sicherzustellen, wenn Sie Vergissmeinnicht in Gräber setzen. Feuchte Bodenbedingungen bieten sich hier an. Gerade im Frühjahr dürfen Sie sparsam mit der zusätzlichen Bewässerung sein. Meist benötigt das Vergissmeinnicht diese nicht. Bei der Auswahl von Vergissmeinnicht für die Bepflanzung im Frühjahr ist zudem zu beachten, dass eine Vielzahl von Sorten erst im Mai und Juni blühen. Es gibt jedoch Frühblüher, die ihre schönen Blüten bereits im Februar und März offenbaren. Für die Grabbepflanzung ist das Vergissmeinnicht ebenfalls schön, da mit der Pflanzung eine Bedeutung einhergeht: Vergissmeinnicht steht für Treue.
5. Ranunkel (Ranunculus asiaticus)
Ranunkeln, auch als asiatischer Hahnenfuß bekannt, wirken mit ihrer üppigen und hohen Blütenstellung edel. Gleichzeitig bringen sie mit ihren vielseitigen Farben Leben ins Beet. Zwar liegt die Hauptblütezeit der Ranunkel in den Kalendermonaten Mai und Juni, Sorten wie ‚Early Sunrise’ zieren Gräber, Landschaften und Beete jedoch bereits in den frühen Monaten des Jahres. Bei der Pflanzenpflege sei in diesem Zuge auf humose Bodenbedingungen an einem windgeschützten Standort zu achten. Ranunkeln wachsen sowohl an sonnigen als auch absonnigen Standorten.
6. Gänseblümchen (Bellis perennis)
Gänseblümchen bilden in der Blütezeit wild wachsend ganze Teppiche auf freien Wiesenflächen. Der Korbblütler zählt zu den beliebtesten und bekanntesten Blumen. Zierlich in Form und Größe sind sie insbesondere als Ergänzung für Gräber oder für die Bepflanzung kleiner Oberflächen in Gräbern geeignet. Ihre volle Pracht entfalten sie in den Monaten April und Mai. In Kombination mit Osterdekoration wirken sie besonders schön. Gänseblümchen benötigen während ihrer Blütezeit nur wenig Zuwendung. Trocken und sonnig sollte der Standort jedoch sein. Sollten die Blumen einmal kränkeln, können Sie diese mit Nährstoffen versorgen. Mit einer zusätzlichen Bewässerung sollten Sie allerdings sehr sparsam umgehen. Meist ist diese nicht notwendig.
7. Stiefmütterchen (Viola tricolor)
Stiefmütterchen sind wintergrün, horstbildend und eine in Deutschland natürlich vorkommende Blühpflanze. An moderate Wetterbedingungen ist sie gewöhnt, frostempfindlich ist sie dennoch. Zu früh sollten Sie das Stiefmütterchen daher nicht ins Beet setzen. Zur Blütezeit zwischen März und Mai ist die Gefahr aufkommenden Frosts jedoch deutlich geringer als zu Beginn des Jahres. Mit ihren vielseitigen Farben bringt die mehrfarbige Staude Farbenfrohheit ins Beet. Während der Grabpflege sei lediglich auf frische Bodenbedingungen zu achten.
8. Märzenbecher (Leucojum vernum)
Märzenbecher bzw. große Schneeglöckchen läuten das Frühjahr ein. Mit ihren hängenden glockenförmigen Blüten sind sie ein wahrer Blickfang. Das Amaryllisgewächs wächst sowohl frei in der Natur als auch im Beet. Die ersten weiß blühenden Blüten zeigen sich im Februar, die Blumen zieren Gräber aber bis in den April hinein. Zwiebelgewächse wie der Märzenbecher sind winterhart und nicht selten inmitten von Schnee vorzufinden. Sowohl an warmen als auch kalten Tagen im Frühjahr ist der Märzenbecher somit eine echte Augenweide.
9. Frühlings-Kuhschelle (Pulsatilla vernalis)
Die Frühlings-Kuhschelle zählt zu den Hahnenfußgewächsen. In freier Natur zeigen sie sich insbesondere in alpinen Gebieten inmitten von Kiefernwäldern oder freiwachsend auf Rasenflächen. Für die Grabbepflanzung bedeutet dies: Die Frühlings-Kuhschelle benötigt eine hohe Sonneneinstrahlung, bevorzugt aber halbschattige sowie geschützte Standortbedingungen. Sind diese gewährleistet, zeigen sich die glockenartigen Blüten zwischen April und Juli. Einige Sorten wachsen bereits etwas früher.
10. Narzissen (Narcissus)
Die wohl beliebteste Blume zu Ostern ist die Narzisse bzw. Osterglocke. Mit ihrem aufrechten und hohen Wuchs bringen die gelben Blüten Licht in jede Grabbepflanzung. Sie sehen sowohl in Einzelstellung als auch in Kombination mit oben genannten Pflanzen ansehnlich aus. Elementar für den Wuchs sind vollsonnige Standortbedingungen. Möchten Sie die Zwiebelgewächse bereits im Vorjahr einpflanzen, können Sie dies im September tun. Wichtig ist, dass die Pflanzung vor dem ersten Frost geschieht. Dann zeigen sie sich auch in voller Fülle zur Osterzeit.
Fazit
In der Grabpflege können Sie Ihrer Fantasie freien Raum lassen. Ob ein- oder mehrfarbig, ob edel, auffällig oder dezent – Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Mit den in diesem Artikel vorgestellten Pflanzen müssen Sie auch im Frühjahr nicht auf ein schön dekoriertes Grab verzichten!
FAQ
Die folgenden Pflanzen eignen sich sehr gut für die Grabbepflanzung im Frühjahr: Hornveilchen, Primel, Krokus, Vergissmeinnicht, Ranunkel, Gänseblümchen, Stiefmütterchen, Märzenbecher, Frühlings-Kuhschelle und Narzissen.