Mehr Sichtschutz im Garten sorgt für entspannte Privatsphäre – besonders, wenn Nachbargrundstücke nah sind.
10 Tipps für mehr Sichtschutz
- Rankpflanzen
- Sichtschutz aus Paletten
- Immergrüne Bepflanzung
- Kübelpflanzen
- Immergrüne Hecken
- Steinmauern
- Stauraum als Sichtschutz
- Zäune
- Pergolen, Markisen und Sonnensegel
- Sichtschutzwände
1. Rankpflanzen als natürlicher Sichtschutz

Eine relativ günstige und einfache Methode für mehr Sichtschutz im Garten, sind immergrüne Rankpflanzen. Diese können an Zäunen, Rankhilfen oder Seilsystemen aus Edelstahl gepflanzt werden – entweder direkt in die Erde, oder einfach im Topf. Schon bald hangeln die Kletterpflanzen sich an diesen Hilfsmitteln in die Höhe und schließen somit Sichtlücken. Im Handel sind viele verschiedene Rankhilfen zu finden.
Um einen vollständigen Sichtschutz zu erreichen, empfehlen sich Rankpflanzen, die sich durch einen buschigen Wuchs kennzeichnen, immergrün sind und schnell wachsen. Passende Pflanzen hierfür wären zum Beispiel Efeu, immergrünes Geißblatt und die immergrüne Waldrebe.
2. Upcycling: Sichtschutz aus Paletten

Aus alt, mach neu! Upcycling erfreut sich im Zuge des gestiegenen Bewusstseins für Nachhaltigkeit hoher Beliebtheit. Alte Holz-Paletten eignen sich nicht nur super dazu, eine Do-it-yourself Couch zu bauen – sondern funktionieren auch super als Sichtschutz-Wand. Hochkant zusammengeschraubt erreichen Sie die gewünschte Höhe.
Um die Lücken zwischen den einzelnen Holzbrettern zu füllen, kann man Stoffe an die Paletten tackern oder eine Holzverkleidung an den Paletten anbringen. So dienen die Paletten nur als Gerüst, welches anschließend verkleidet wird und so optimalen Sichtschutz bietet. Auch können Gartenkräuter, Gräser oder Blumen in Hängetöpfen an die Paletten gehängt werden oder sogar direkt an die Paletten gepflanzt werden.
3. Immergrüne Bepflanzung: Sträucher, Stauden und Gräser

Hohe Sträucher, Gräser oder Stauden bieten natürlichen Sichtschutz zum Nachbargrundstück. Ein Beet mit unterschiedlich hohen Pflanzen ist dafür ideal. Besonders geeignet sind Rhododendren und Bambus (am besten die Sorte Fargesia, da sie keine Ausläufer bildet).
Die meisten Stauden werden im Herbst zurückgeschnitten und bieten daher vor allem im Sommer Sichtschutz. Beispiele sind Echtes Herzgespann, Goldmelisse und Rosenmelisse (bis 120 cm) sowie buschige Stauden wie Wasserdost (bis 200 cm) oder Herbstastern (bis 140 cm).
4. Kübelpflanzen für einen variablen Sichtschutz

Kübelpflanzen sind variabel einsetzbar und können ganzjährig als Sichtschutz dienen. Zunächst können bereits Form und Größe des Kübels Privatsphäre schaffen. Bodentiefe Kübel mit einem hohen Füllvolumen grenzen die Grundstücke wie eine Mauer voneinander ab. Alternativ gibt es Kübel, die auf Stelzen oder Füßen stehen und so selbst bereits einige Zentimeter in die Höhe ragen. Alternativ zu einem Kübel können auch Hochbeete als Sichtschutz genutzt werden.
Damit aus den Pflanzen im Topf auch wirklich ein Sichtschutz wird, müssen hohe Pflanzen eingesetzt werden. Für die Bepflanzung sind hochwachsende Pflanzen wie Lavendel, Berberitze, Feuerdorn oder die Rutenhirse geeignet. Auch Gräser wie zum Beispiel Federgras oder auch Bambus wirken sehr dekorativ in den Behältnissen und bieten zusätzlich mehr Sichtschutz im eigenen Garten.
5. Natürlicher Sichtschutz durch immergrüne Hecken

Gartentipps zum Thema Sichtschutz inkludieren natürlich auch die Bepflanzung von Hecken. Hier wird Privatsphäre mit Umweltfreundlichkeit vereint. Hecken dienen nämlich als Habitat für eine Vielzahl von Nützlingen. In vielen Hecken können sogar Vögel brüten. Für das Ökosystem ist ein natürlicher Sichtschutz wie eine Hecke einem industriellen Sichtschutz somit vorzuziehen.
Damit der Sichtschutz jedoch auch ganzjährig vorhanden ist, sollte man bei der Wahl der Heckenpflanzen auf immergrüne Sorten setzen. Zu den beliebtesten Heckenpflanzen zählen Buchsbaum, Scheinzypresse, Thuja und die Gewöhnliche Eibe.
Alle Tipps für mehr Sichtschutz im Garten in unserem Video in der Übersicht:
6. Steinmauern als Sichtschutz in vielen Variationen

Steinmauern sind pflegeleicht und langlebig. Je nach Steinart und Anordnung passen sie zu verschiedenen Gartenstilen – von rustikal mit versetzten Reihen bis modern mit exakt gesetzten Steinen in Anthrazit.
Beliebt sind auch Gabionen – Drahtkörbe, die mit Natursteinen gefüllt werden. Mit passender Bepflanzung oder kombiniert mit anderen Sichtschutz-Elementen sorgen sie für modernen Sichtschutz.
7. Stauraum als Sichtschutz

Primär in kleinen Gärten ist es wichtig, jeden Zentimeter des Gartens optimal zu nutzen. Sichtschutz kann hier gleichzeitig auch Stauraum bieten oder eine andere Funktion erfüllen. Es können zum Beispiel Geräteschränke, Gartenhütten oder sogar Gartensaunen zum Nachbargrundstück hin gebaut werden, sofern dies genehmigt wird. Auch eine Unterstellmöglichkeit für Fahrräder bietet sich an solchen Plätzen gut an.
Eine ganz einfache Möglichkeit wäre auch, Holz an der Grenze zum Nachbargrundstück zu stapeln. Soll das Holz später noch zum Verbrennen genutzt werden, ist es wichtig, eine Plane über den Sichtschutz zu spannen oder eine Unterstellmöglichkeit zu kaufen oder zu bauen. So bleibt das Holz trocken und bietet bis zur Weiterverwendung einen guten Sichtschutz.
8. Zäune

Zäune sind eine simple Lösung, um das Nachbargrundstück vom eigenen Garten abzugrenzen. Materialien wie Holz, Kunststoff, WPC und BPC, Glas und Metall kommen hierfür infrage. Die Höhe der Zäune ist entscheidend, um ausreichend Sichtschutz sicherzustellen. Hierbei muss man allerdings darauf achten, welche Höhen erlaubt sind und welche einer Genehmigung bedürfen. Außerdem sollte ein Zaun gewählt werden, der keine Lücken besitzt. Bei der Wahl eines Zauns aus Glas wäre zu empfehlen, verdunkeltes Glas zu nutzen.
Für futuristische und moderne Gebäude können auch Zäune aus Beton infrage kommen. Sie sind langlebig, robust und sind mit keinem Pflegeaufwand verbunden.
9. Pergolen, Markisen und Sonnensegel schützen vor Blicken von oben

Bei der Planung der Gartengestaltung sei ebenfalls darauf hingewiesen, dass Nachbarn nicht unbedingt nur Grundstücke nebenan besitzen. Auch vor Blicken von oben kann sich geschützt werden. Was also tun für mehr Sichtschutz im eigenen Garten oder auf dem Balkon? Hierfür sind Pergolen, Markisen und Sonnensegel besonders geeignet. Auch Sonnenrollos, die den Sitzbereich eines Grundstücks abschirmen, sind denkbar. Sonnensegel sind insbesondere sinnvoll, da sie variabel ausgerichtet werden können. So können sie durch eine seitliche Neigung auch vor seitlichen Blicken Schutz bieten. Die UV-Strahlung wird gleichwohl abgefangen.
Pergolen sind hingegen ein schönes Stilmittel, welches wiederum mit Rankpflanzen verschönert werden kann. Auch Pavillons bieten von oben Sichtschutz.
10. Sichtschutzwände

Sichtschutzwände aus Holz, Metall, Kunststoff oder Glas gibt es in vielen Stilen und Preisklassen – von einfachen Bambusmatten bis zu hochwertigen Metallelementen.
Auch offene Zäune lassen sich mit mobilen Sichtschutz-Elementen nachrüsten. Je nach Material bieten die Wände zusätzlich Windschutz und sorgen für eine gemütliche Atmosphäre.
Fazit
Mit den 10 vorgestellten Tipps der verschiedenen Sichtschutz-Arten können Gartenbesitzer ihre Privatsphäre auf einfache und ästhetische Weise erheblich verbessern. Egal ob es darum geht, neugierige Blicke abzuwehren oder eine gemütliche Rückzugsoase zu schaffen, die vorgestellten Möglichkeiten bieten eine Vielzahl von Lösungen für mehr Privatsphäre im Garten. Und das für jedes Budget, jede Größe und jeden Stil.

Bereits als Kind hat Tobias Hertzog den Garten und die Natur geliebt. Mit seinem Fachwissen über Pflanzen und seinen kreativen Ideen zur Gartengestaltung bereichert er das Team immer wieder. Außerdem, begeistert er sich, genau wie Ferdinand Zankl, für alles rund um Chili und ist regelmäßig bei allerlei Tastings auf dessen YouTube-Kanal zu sehen.
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