Fremde Katzen, die ungefragt durch den Garten streunen und dort ihre Notdurft verrichten, sorgen oft für Ärger mit den Nachbarn.
Ein paar Worte vorweg: Die Tipps in diesem Beitrag haben nichts damit zu tun, ob man Katzen leiden kann oder nicht. Und auch nicht, ob es sich um die eigene Katze oder eine fremde Katze handelt, die man aus dem Garten fernhalten bzw. vertreiben will. Sie sind Fleischfresser, die oft Mäuse oder Vögel fangen. Deswegen könnten Katzen Parasiten in ihrem Kot haben, der dem Garten und den Pflanzen auf lange Frist schadet.
Im weitesten Sinne sprechen wir bei diesen Tipps auch eher von Katzenabwehrmitteln, denn Katzen mit Wasser zu vertreiben oder mit lautem Klatschen klappt vorübergehend meist besser, als die Katzen wirklich dauerhaft aus dem Garten fernzuhalten.
Dieser Beitrag als Video:
1. Katzen vertreiben mit Draht
Wenn Sie planen, ein Beet anzulegen, aber bereits wissen, dass Sie Schwierigkeiten haben werden, Katzen oder andere Haustiere aus Ihrem Garten fernzuhalten, denken Sie daran, eines der effektivsten Katzenabwehrmittel bereits vorher einzusetzen.
Verlegen Sie einfach auf dem Boden über dem Pflanzenbeet und bevor Sie pflanzen, ganz knapp unter der obersten Schicht Erde, etwas Hühnerdraht oder Drahtzaun*. Am besten so, dass der (zugegebenermaßen) eher unschöne Draht, kaum bis gar nicht mehr sichtbar ist. Denn Katzen hassen es, über Drähte zu laufen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass Ihr neues Beet nicht zur neuen Luxus-Katzentoilette mutiert. Mit einem Seitenschneider* können Sie im Anschluss Löcher für die Pflanzen in den Hühnerdraht schneiden.
10 weitere Schritte, um Katzen aus dem Garten zu vertreiben
Aber was, wenn es schon zu spät dazu ist? Was, wenn es das Beet bereits gibt und bereits zur Katzentoilette umfunktioniert wurde?
Zunächst einmal raten wir zu etwas sehr Einfachem:
2. Katzen vertreiben mit Wasser

Nass zu werden, ist offenbar eine der größten Ängste von Katzen. Wenn Sie also eine Katze erwischen, die unerlaubt durch den Garten streunert, spritzen Sie diese doch (aber bitte nur sehr LEICHT) mit einem Gartenschlauch, einer Wasserpistole oder einer Sprühflasche, an.
Und wenn das nicht funktioniert, können Sie auch einen Wasserstrahl-Tiervertreiber mit Bewegungsmelder* in den Garten setzen. Dieser ist zwar etwas teurer, schlägt aber jedes Mal vollautomatisch zu.
3. Katzenfernhaltespray
Wenn die Katze ganz bestimmte Orte im Garten besonders mag und einfach nicht ihre Pfoten davon lassen kann, dann kann es auch helfen, diese Orte mit Katzenfernhaltespray einzusprühen. Persönlich habe ich Erfahrung mit dem Spray von Trixie*, das wirklich gut funktioniert, wobei ich dieses bis jetzt nur drinnen angewendet habe. Ich kann deshalb nicht sicher sagen, ob es in wirklich allen Fällen wirksam ist, aber um der Katze ihre Lieblingsplätze mies zu machen, funktioniert es mit Sicherheit.
4. Katzen vertreiben mit Pflanzen
Auch bestimmte Pflanzen können dabei helfen, Katzen aus dem eigenen Garten fernzuhalten. Coleus canina, im Volksmund auch sehr liebevoll „Verpiss-dich-Pflanze“ genannt, gibt beispielsweise einen Geruch ab, den Hunde, Katzen, Kaninchen und andere Säugetiere überhaupt nicht leiden können. Die Wirkung zeigt sich auf bis zu fünf Metern Entfernung.
Auch andere Pflanzen werden häufig mit einem solchen Effekt in Verbindung gebracht. Unter anderem Lavendel, Poleiminze, Pfefferminze, Zitronengras und die Weinraute. Eine wirkliche Wirkung ist aber bei allen hier genannten Pflanzen nicht nachgewiesen.
5. Stinkende Substanzen
Des Weiteren empfehlen sich natürlich stets Substanzen, bei denen es den Vierbeinern nach kurzer Zeit einfach buchstäblich „stinkt“. Probate Mittel sind hier Kaffeesatz und Rindenmulch. Diese kann man beispielsweise an den bekannten Eingängen, die die Katze gerne in den Garten wählt, und an bestimmten Lieblingsorten der Katze im Garten verteilen.
Auch Apfelessig riecht für Katzen sehr penetrant. Am besten hierfür eine Sprühflasche füllen und die bevorzugten Stellen der Katze damit befeuchten. Das einzig Doofe: Nach Regen oder nach dem Bewässern der Stellen muss man das Ganze natürlich wiederholen.
6. Borstiger Boden

Hier lohnt es sich erneut, sich in den Kopf der Katze hineinzuversetzen. So wie Katzen das Nasswerden hassen, können sie auch das Laufen über borstigen Boden nicht besonders gut leiden. Es lohnt sich also zum Beispiel, bestimmte Stellen im Garten großzügig mit Rindenmulch auszulegen oder ein paar Tannennadeln oder sogar stachelige Tannen- oder Pinienzapfen zu verteilen. Diese findet man zur richtigen Jahreszeit in so manchem Baumarkt oder kann diese im Internet* bestellen.
7. Kies oder Steinrinde/Steinmulch

Wer den unangenehmen Untergrund nicht nur zum Katzenvertreiben, sondern auch dauerhaft als Dekoration nutzen will, der wird sich freuen, dass auch feiner Kies oder Steinrinde bzw. Steinmulch* von Katzen oft als unangenehm empfunden wird. In vielen Design- und moderneren Gärten wird dies bekanntermaßen sowieso oft als Gestaltungselement benutzt und bietet sich hier also umso mehr an.
Einen Kompromiss finden
Sie mögen Katzen, aber hassen Katzenkot? Wollen Sie sogar ab und zu etwas mit der Nachbarskatze spielen oder diese mit ein paar Schmuseeinheiten versorgen? Trotzdem darf die Katze natürlich Ihr Beet nicht als Katzenklo nutzen – ein Zwiespalt. Bleibt Ihnen nun entweder Katzen vertreiben oder nichts tun? Natürlich nicht. Die folgenden Kompromissvorschläge sind genau das Richtige für Sie.
8. Katzengras pflanzen
Wenn die Katzen sich nur an bestimmten Stellen in Ihrem Garten aufhalten sollen, dann lohnt es sich hier, Katzengras anzubauen. Nicht alle Katzen lieben das, aber sehr viele können nicht genug davon bekommen! Pflanzen Sie also Katzengras in einem kleinen Bereich an, stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Katzen sich vor allem in diesem Bereich aufhalten. Im Gegenzug erhalten Sie ihr Blumenbeet zurück.
9. Ein Sandkasten
Wer noch weiter gehen will, der baut der Katze einfach direkt eine Katzentoilette in den Garten. Bauen Sie einen kleinen Sandkasten am besten in nächster Nähe zu den Katzengraspflanzen. Sie werden sehen: Ein Sandkasten wirkt wie ein Magnet auf Katzenkot. Das ist zwar nicht schön, denn Sie müssen natürlich ab und zu sauber machen, aber immerhin wissen Sie dann, wo sich der Kot befindet.
10. Leckerlis
Katzen verrichten ihr Geschäft meist nicht in der Nähe ihrer Futterplätze. Um eine Katze daran zu hindern, an einer bestimmten Stelle erneut ihr Geschäft zu verrichten, ist es ratsam an eben dieser Stelle einige Leckerlis zu platzieren. Bei dieser Alternative muss man natürlich damit rechnen, dass die Katze auf der Suche nach mehr Leckerlis irgendwann wieder kommt. Sollten Sie den Besitzer der jeweiligen Katze kennen, besprechen Sie dies zuvor mit diesem, denn eventuell hat die Katze gewisse Lebensmittelunverträglichkeiten.
11. Hightech zum Katzen vertreiben
Oben haben wir bereits den Wasserstrahl-Tiervertreiber mit Bewegungsmelder vorgestellt. Aber die Hightech Lösungen zum Katzenvertreiben gehen natürlich noch ein ganzes Stück weiter. Beispielsweise können Sie Ultraschall-Geräte* nutzen, um Katzen zu vertreiben. Ultraschall ist für Menschen nicht zu hören, aber für Katzen sehr unangenehm. Richten Sie das Gerät einfach auf Ihren Garten und ein Bewegungsmelder bemerkt dann das Eindringen der Katze. Der Hochfrequenz-Ton vertreibt dann die Katze.
Bitte beachten Sie für diese Lösung die Sicherheitshinweise der Anbieter (z.B. wenn Sie ein Hörgerät nutzen).

Constantin Duge, COO der Münchener Social-Media-Agentur contentkueche, verbindet seine Leidenschaft fürs Gärtnern mit seiner Marketing-Expertise. Als Teil der Chefredaktion liefert er praxisnahe Tipps für eine nachhaltige und einfache Gartenpflege. Wenn er nicht gräbt oder neue Gartentrends entdeckt, verbringt er Zeit mit seiner Ehefrau und Tochter.
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