Wer träumt nicht von einem ganzjährigen Blütenmeer in den eigenen vier Wänden? Dafür braucht es einen Mix aus sommer- und winterblühenden Zimmerpflanzen. Blühpflanzen erfordern oft mehr Pflege als Grünpflanzen, doch mit der richtigen Auswahl und Standortwahl gedeihen sie problemlos. Ob schattig oder sonnig – mit etwas Wissen und Pflege wird Ihr Zuhause zum blühenden Paradies.
10 wunderschöne blühende Zimmerpflanzen:
- Das Flammende Käthchen (Kalanchoe blossfeldiana)
- Der Hibiskus oder Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis)
- Amaryllis (Hippeastrum)
- Azalee (Rhododendron)
- Bromelie (Bromelia)
- Begonie (Begonia elatior)
- Orchidee (Orchidaceae)
- Alpenveilchen (Cyclamen)
- Australische Fuchsie (Correa)
- Flamingoblume (Anthurie)
Welche Pflanzen zählen zu den beliebtesten blühenden Zimmerpflanzen?
Die am häufigsten gekauften blühenden Zimmerpflanzen für den Wohnbereich sind die Azalee, das Flammende Käthchen, die Bromelie, der Hibiskus, die Orchidee, die Amaryllis und die Begonie. Und das nicht ohne Grund: Gerade diese Pflanzen haben sehr auffällige Blüten und verschönern jedes Heim. Die Pflege gestaltet sich nicht gerade schwierig oder ist leicht zu lernen, wie beispielsweise bei der Orchidee.

Welche Kriterien sind bei der Auswahl wichtig?
Bei der Wahl der richtigen Pflanzen für Ihre Zimmer, gilt es bestimmte Kriterien zu berücksichtigen. Zum einen muss die Pflanze viele Blüten in relativ kurzer Zeit hervorbringen. Zum anderen sollte sie so genügsam wie möglich sein und nicht viel Pflege beanspruchen. Damit sie das ganze Jahr über blüht, empfiehlt sich ein Mix aus sommerlichen und winterharten Gewächsen.
Je nach Standort eignen sich Pflanzen, die viel Sonne vertragen und wenig Wasser brauchen – beispielsweise auf dem Fensterbrett – oder Zimmerpflanzen, die mit wenig Licht auskommen – eher in dunklen Ecken oder Fluren. Bei Zimmerpflanzen sollten Sie grundsätzlich Gewächse wählen, die auch Schatten vertragen und beliebig aufgestellt werden können. Letzteres ist schon ein bisschen schwieriger, da nicht immer der richtige Platz für die ausgewählte Pflanze zur Verfügung steht.
Wenn Sie auf der Suche nach pflegeleichten Zimmerpflanzen sind, dann lesen Sie doch diesen Beitrag.
Das Flammende Käthchen (Kalanchoe blossfeldiana)

Diese blühende Zimmerpflanze wird besonders wegen der Farbenvielfalt gewählt. Vom leuchtenden Gelb, über strahlendes Weiß bis hin zu flammendem Rot findet sich fast jede Farbe. Das flammende Käthchen trägt das ganze Jahr hindurch eine Vielzahl kleiner Blüten. Sie ist sehr pflegeleicht und passt in fast jede Ecke. Gießen ist nur dann nötig, wenn das Substrat komplett getrocknet ist. Das Wasser wird nämlich von den dicken Blättern gespeichert.
Eine Fensterbank in der Sonne ist optimal. Aber auch ein halbschattiges Plätzchen verträgt das flammende Käthchen ohne Probleme. Ideal für jeden Anfänger! Damit es viele Blüten gibt, sollte die Pflanze 12 Stunden am Tag im Dunkeln stehen. Damit die Pflanze buschig wird, sollten die oberen Spitzen regelmäßig geschnitten werden. Übrigens: Flüssigdünger für Blühpflanzen eignet sich auch für diese Zimmerpflanze.

Der Hibiskus oder Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis)

Die Nationalblume Hawaiis verströmt sofort exotisches Flair in jedem Heim. Die Blüten sind sehr groß und von leuchtender, intensiver Farbe. Sie wird ein wahrer Blickfang in jedem Raum sein. Dafür ist die Pflege aber auch anspruchsvoller, denn sie benötigt viel Wasser und reichlich Nährstoffe. Der Hibiskus blüht von April bis Oktober und kann bis zu zweieinhalb Meter hoch werden. Der große Vorteil dieser Pflanze: Bei richtiger Pflege blüht sie das ganze Jahr über.
Obwohl sie einen sonnigen Standort braucht, muss die Zimmerpflanze im Sommer unbedingt vor der prallen Mittagssonne geschützt werden. Wärme und Helligkeit sind aber das ganze Jahr sehr willkommen! Die ideale Temperatur liegt bei 20 °C. Die Pflanze benötigt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Zwischen März und September muss regelmäßig gedüngt werden. Im Frühjahr ist die beste Zeit, um die Pflanze zu stutzen.
Tipp: Sollte es zum Befall von Blattläusen kommen, reicht es oft schon, die Pflanze in der Dusche mit warmem Wasser abzuduschen.
Amaryllis (Hippeastrum)

Ein anderer, weniger bekannter Name ist „Ritterstern“. Diese blühende Zimmerpflanze trägt nur eine einzige, sehr große, auffällige Blüte. Ansprechend und minimalistisch zugleich. Die Farbe reicht von strahlendem Reinweiß bis hin zu Feuerrot. Die Amaryllis blüht von Oktober bis März; also die richtige Pflanze für den Winter. Sie müssen sie regelmäßig gießen – am besten alle zwei bis drei Tage – und nach etwa einer Stunde das überschüssige Wasser abschütten. Staunässe kann die Pflanze nämlich nicht leiden. Am wohlsten fühlt sich das Gewächs an einem hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die perfekte Raumtemperatur liegt zwischen 18 und 21 °C.
Azalee (Rhododendron)

Beinahe jeder, egal ob Privatperson oder Gärtner, liebt die Blütenpracht des Rhododendrons. Viele farbenprächtige, exotisch anmutende kleine Blüten fallen sofort ins Auge. Leider handelt es sich hier um eine Gartenpflanze, die sich nicht für den Wohnbereich eignet. Zum Glück gibt es aber die verwandte Azalee. So können Sie diese beeindruckende Blütenpracht von September bis April auch in Ihren vier Wänden bestaunen.
Die blühende Zimmerpflanze benötigt saures Pflanzensubstrat und kalkfreies Wasser. Sie liebt einen hellen, eher kühlen Standort, ohne direkte Sonneneinstrahlung und benötigt eine hohe Luftfeuchtigkeit. In der Blütezeit darf die Temperatur gerne auch bis zu 20 °C betragen. Die Pflanze liebt Regenwasser und muss bis zu zweimal pro Woche gegossen werden. Regelmäßiges Düngen und feuchte Erde sind für diese Pflanze besonders wichtig! Bei richtiger Pflege haben Sie noch lange Freude an dieser exotischen Pflanze.
Bromelie (Bromelia)

Die Bromelie verleiht jedem Raum ein tropisches Feeling. Der Blütenstand besteht aus Hochblättern, die sehr intensiv gefärbt sind. Aber nicht nur die Farbenvielfalt selbst, sondern auch der Verlauf der Farben innerhalb der Blätter und Blüten macht diese Zimmerpflanze zum einzigartigen Hingucker.
Obwohl sehr ausgefallen, ist diese Pflanze relativ pflegeleicht. Sie benötigt lediglich einen hellen, warmen Ort und mäßige Bewässerung. In der Wachstumsphase sollten Sie die Bromelie entweder einmal am Tag besprühen oder einmal in der Woche tauchen. Im Sommer benötigt das Gewächs grundsätzlich mehr Feuchtigkeit als im Winter. Achten Sie aber stets darauf, dass das Substrat jederzeit mäßig feucht ist, also nie komplett austrocknet.
Begonie (Begonia elatior)

Jeder Blumenliebhaber möchte, dass seine Pflanze so lange Blüten trägt wie möglich. Mit der Begonie ist der Jackpot an Blütenpracht erreicht. Sie blüht von Mai bis Oktober und strahlt in vielen Farben. Dazu noch anspruchslos und pflegeleicht. Daher wundert es nicht, dass diese blühende Zimmerpflanze zu den beliebtesten überhaupt zählt!
Wann Sie gießen müssen, hängt von der Lufttemperatur und dem Erdvolumen ab. Die Erde sollte generell immer leicht feucht sein. Dabei gilt es jedoch Staunässe zu vermeiden. Die Begonie liebt einen halbschattigen bis schattigen Standort und muss unbedingt vor der Mittagssonne geschützt werden.
Orchidee (Orchidaceae)

Die Orchidee zählt zu den Diven unter den blühenden Pflanzen, jedoch ist sie an Vielfalt an Farbenpracht, Form und Wuchs kaum zu übertreffen. Alle Arten sind sehr filigran im Wuchs. Die Blütenstände können aus einzelnen Blüten, aber auch aus vielen Rispen bestehen. Sie verströmt sofort exotischen Flair in jedem Heim. Daher überrascht es nicht, dass diese Pflanze Sammler auf der ganzen Welt begeistert. Darüber hinaus gibt es sogar eigene nationale und internationale Messen, wo sich Händler und Sammler aus aller Welt treffen.
Die Pflege ist sehr anspruchsvoll, aber auch hier gibt es Fachbücher und Anleitungen, die beim Kauf mitgeliefert werden. Die Orchidee bevorzugt warme und halbschattige Plätze; also hell, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung. Im Sommer benötigt sie nur etwa einmal pro Woche Wasser. Im Winter reicht sogar das Gießen alle zwei bis drei Wochen. Ihre Wachstumsphase hat die Pflanze von Frühling bis Herbst. In dieser Zeit sollten Sie alle zwei bis vier Wochen düngen.
Alpenveilchen (Cyclamen)

Das Alpenveilchen war schon immer beinahe in jeder guten Stube vertreten. Sie lieben helle Orte, vertragen aber keine direkte Sonneneinstrahlung. 10 bis 15 °C sind gerade richtig für diese Zimmerpflanze. Die Erde sollte immer feucht gehalten werden, um ein Austrocknen zu vermeiden.
In der Wachstumszeit, von September bis Mai, sollten Sie sie regelmäßig, alle zwei Wochen, düngen. Verdorrte Blüten und gelbe Blätter müssen regelmäßig entsorgt werden. So behält die Pflanze ihre Kraft für neue Blüten. Doch Vorsicht: Die Pflanze ist giftig für Haustiere.

Australische Fuchsie (Correa)

Diese blühende Zimmerpflanze besitzt hängende, weiße, rosa, lila oder rote glockenartige Blüten und wird bis zu zwei Meter hoch. Die Blütezeit fällt auf den Winter und dauert bis in den Frühling an. Die Australische Fuchsie bevorzugt helle, sehr sonnige Plätze und verträgt auch direkte Sonneneinstrahlung sehr gut. Im Winter sollte die Temperatur jedoch 15 °C nicht überschreiten. Die Erde sollte leicht feucht gehalten werden. Es gilt sowohl Nässe als auch Austrocknung zu vermeiden. Flüssigdünger für Blühpflanzen ist für die Australische Fuchsie sehr wichtig. Gedüngt sollte regelmäßig vom Frühling bis in den Herbst hinein werden. Nach der Blütezeit sollte der Blumenstock in Form geschnitten werden.
Flamingoblume (Anthurie)

Bei der Flamingoblume handelt es sich um eine Tropenpflanze, die das ganze Jahr über blüht. Die weißen oder dunkelorangen Blüten besitzen in der Mitte einen kolbenförmigen Blütenstand, der die Blicke auf sich zieht. Bei der Standortwahl sollten Sie bedacht vorgehen, denn die Pflanze verträgt zum einen keine direkte Sonneneinstrahlung und gibt zum anderen weniger Blüten, wenn es zu dunkel ist. Den optimalen Platz finden Sie im Halbschatten.
Die Wurzelballen müssen immer feucht gehalten werden. Gießen Sie am besten ein- bis zweimal pro Woche mit handwarmem Regenwasser. Die Flamingoblume verträgt keine Zug- und Heizungsluft. Orchideendünger und Orchideenerde als Substrat sind ideal für diese blühende Zimmerpflanze.
Welche Fragen stellen sich für Pflanzenliebhaber im Zusammenhang mit blühenden Zimmerpflanzen?
Nein, alle hier präsentierten Blühpflanzen können das ganze Jahr über im Innenbereich verbleiben. Geöffnete Fenster ohne Zugluft im Sommer bieten der Pflanze reichlich Frischluft, ohne dass sie nach draußen gebracht werden muss.
Dunkle Vorhänge, eine Markise oder Jalousien vor dem Fenster bieten im Sommer ausreichend Schutz vor der prallen Sonne.
Die Pflanzen können von oben mit Wasser besprüht werden. Wasserschalen rund um die Pflanze erfüllen ebenfalls diesen Zweck. Schalen mit Wasser auf der Heizung sorgen auch im Winter für ausreichend Feuchtigkeit in der Luft. Darüber hinaus gibt es im gut sortierten Fachhandel hochwertige Luftbefeuchter, die für das Wohlbefinden der Pflanze sorgen.

Constantin Duge, COO der Münchener Social-Media-Agentur contentkueche, verbindet seine Leidenschaft fürs Gärtnern mit seiner Marketing-Expertise. Als Teil der Chefredaktion liefert er praxisnahe Tipps für eine nachhaltige und einfache Gartenpflege. Wenn er nicht gräbt oder neue Gartentrends entdeckt, verbringt er Zeit mit seiner Ehefrau und Tochter.
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