Die sommerliche Grabbepflanzung stellt viele vor Herausforderungen: Frühjahrsblumen sind verblüht, und hohe Temperaturen erfordern regelmäßiges Gießen. Dennoch kann das Grab mit der richtigen Pflanzenwahl stilvoll bleiben. Hier erfahren Sie, welche Pflanzen sich dafür am besten eignen.
Grabbepflanzung im Sommer – Die wichtigsten Tipps:
- Pflanzzeit: Mitte Mai bis Ende Juni
- Standort: Sonnig, trocken, wenig Wasserbedarf
- Düngung: Langzeitdünger für anhaltende Blüte
Pflegeleichte Pflanzen:
- Geranie, Tagetes, Eisbegonie – hitzetolerant, blühfreudig
- Fetthenne, Lavendel, Flammendes Käthchen – trockenheitsresistent
- Steinkraut, Zauberschnee – pflegeleichte Bodendecker
- Fuchsie, Fleißiges Lieschen – ideal für schattige Standorte
Grabbepflanzung für den Sommer – darauf sollten Sie achten

Besonders im Sommer ist die Wahl der Pflanzen von entscheidender Bedeutung: Durch die hohen Temperaturen und die intensive Sonneneinstrahlung werden nämlich viele Pflanzen schnell welk und somit einer würdevollen Grabgestaltung nicht mehr gerecht. Wer nicht mehrmals in der Woche Zeit für die Grabpflege aufbringen kann, sollte deshalb besonders auf die Wahl der richtigen Pflanzen achten – durch diese lässt sich ein Grab nicht nur pflegeleicht gestalten, sondern sieht auch lange schön aus.
Die Sommerbepflanzung sollte ab Mitte Mai beginnen und spätestens bis Ende Juni abgeschlossen sein, damit die Pflanzen genügend Wurzeln ausbilden können. Späte Pflanzungen können in der Sommerhitze eingehen. Nach dem Einpflanzen ist gründliches Angießen wichtig, alternativ kann der Wurzelballen vorher gewässert werden. Ein Dünger mit Depot-Wirkung versorgt die Pflanzen langfristig mit Nährstoffen und sorgt für anhaltende Blütenpracht ohne zusätzliches Düngen.
Die schönsten Grabpflanzen für den Sommer

Nur weil der erste Schwung Blüten vom Frühling vorbei ist, heißt das noch lange nicht, dass das Grab jetzt nur aus Bodendeckern und Sträuchern bestehen muss. Wir haben für Sie zehn schöne und blühfreudige Sommerpflanzen zusammengetragen, die sich perfekt als Grabbepflanzung eignen.
Geranie (Pelargonium zonale)
Während manche Blumen in der heißen Mittagssonne schnell die Köpfe hängen lassen und kein schönes Bild mehr abgeben, blüht die Geranie (Pelargonium zonale) jetzt erst richtig auf. Die Sommerblume eignet sich besonders an sonnigen Standorten ideal als Grabbepflanzung, denn sie blüht auch bei hohen Temperaturen unermüdlich. Regelmäßiges Gießen ist allerdings Pflicht, wenn die Blütenpracht nicht erlöschen soll – dafür müssen Geranien nicht ausgeputzt werden und lassen sich mit beinahe allen Blumen kombinieren.
Steinkraut (Lobularia maritima)
Steinkraut (Lobularia maritima), auch als Strandkresse oder Duftsteinerich bekannt, hat als Grabbepflanzung einige Vorteile: Nicht nur sehen die weißen bis violetten Blüten wunderschön aus, durch seinen kriechenden Wuchs ist es auch ein idealer Bodendecker, der lästiges Unkraut fernhält. Doch auch ihr lieblicher Duft und ihre pflegeleichte Art sorgen dafür, dass die Pflanze in der Grabgestaltung immer beliebter wird.
Tagetes (Tagetes)
Mit ihren hübschen Blüten und den strahlenden Farben ist die Tagetes (Tagetes), auch Studentenblume genannt, ein besonders schöner Grabschmuck und wird deshalb auch gerne bei der Grabbepflanzung eingesetzt. Doch nicht nur ihre Optik macht die Pflanze so beliebt – pflegeleicht und robust überlebt sie auch leichte Trockenheit und bezaubert bis in den Oktober mit ihren Blüten.
Fetthenne (Sedum)
Nicht nur für den Sommer, sondern auch für eine dauerhafte Grabgestaltung eignet sich die Fetthenne (Sedum). Die mehrjährige, sukkulente Pflanze widersteht nämlich nicht nur sengender Hitze, sondern auch eisigen Temperaturen und Trockenperioden – damit ist sie besonders für eine pflegeleichte Grabbepflanzung sehr interessant. Gleichzeitig überzeugt die Fetthenne aber auch mit ihrer Optik: Durch ihren unerschöpflichen Variantenreichtum an einzigartigen Blattformen und zierlichem Blütenschmuck lässt sich die Pflanze wunderbar kombinieren und kann auch als schöner Bodendecker die Blicke auf sich ziehen.
Eisbegonie (Begonia semperflorens)
Unkompliziert und doch wunderschön – die Eisbegonie (Begonia semperflorens) ist ein unermüdlicher Dauerblüher. Von Mai bis in den Herbst hinein zeigt die hübsche Pflanze ihre zarten Blüten. Doch auch wenn sie noch so zerbrechlich scheint: Tatsächlich ist die Eisbegonie überaus robust und trotzt längeren Trockenperioden genauso gut wie Staunässe. Zusätzlich glänzt die Pflanze in der Grabgestaltung mit ihrer Vielseitigkeit: So kann man sie wunderbar in größeren Gruppen setzen und auch in Kombination mit anderen Blumen und immergrünen Grabpflanzen macht die Eisbegonie eine gute Figur.
Fuchsien (Fuchsia)
Für viele sind Fuchsien (Fuchsia) typische Balkonpflanzen – tatsächlich erfreuen sich die Blumen aber auch bei der Grabgestaltung großer Beliebtheit. Besonders bei Gräbern in schattiger Lage lassen sich Fuchsien gut einsetzen, denn sie brauchen kaum Sonnenlicht, überzeugen aber trotzdem mit ihrer schönen Optik. Unter der großen Auswahl von Fuchsien-Sorten sind besonders stehende Vertreter für die Grabbepflanzung geeignet, aber auch hängende Sorten lassen sich in Pflanzkörben wunderbar in Szene setzen.
Lavendel (Lavandula latifolia)
Der Lavendel (Lavandula latifolia) ist mit seinen violett-blauen Blütenähren und seinem sanften Duft eine Pflanze, die sich wunderbar in die Grabgestaltung mit einbringen lässt. Besonders als Einzelpflanze, aber auch in Gruppen bezaubert die Pflanze mit ihrem Äußeren. Seine anspruchslose Art ist ein weiterer Grund für seinen Erfolg – so braucht der Lavendel kaum Zuwendung und kann auch längere Trockenperioden gut überstehen. Zuletzt überzeugt auch die tiefe Symbolik der Pflanze: Der Lavendel steht traditionell für das Erinnern.
Fleißiges Lieschen (Impatiens walleriana)
Der Name ist Programm: Das Fleißige Lieschen (Impatiens walleriana) sorgt von Mai bis in den Oktober unermüdlich für einen einzigartigen Blumenteppich – und das ohne viel Pflege. Nur ein Platz im Halbschatten ist wichtig, damit sich die Pflanze wohlfühlt. Durch die Vielfalt an verschiedenen Farben lässt sich die Blume bei der Grabgestaltung gleichzeitig wunderbar kombinieren – besonders mit Fuchsien oder Elfenspiegel (Nemesia) kommt das Fleißige Lieschen zur Geltung und sorgt für eine sommerliche Grabgestaltung.
Zauberschnee (Euphorbia-Hybride ‘Diamond Frost’)
Wie frisch gefallener Schnee leuchten die grazilen Blüten des Zauberschnees (Euphorbia-Hybride ‘Diamond Frost’) in der prallen Sommersonne. Beinahe malerisch lässt sich die unermüdlich blühende Pflanze dabei in jedes Pflanzenarrangement einfügen und erfreut sich deshalb in der Grabbepflanzung wachsender Beliebtheit. Doch auch die Tatsache, dass der Zauberschnee auch bei heißer Sommerhitze nicht verblüht und nicht ausgeputzt werden muss, macht die robuste Pflanze ideal für die Grabgestaltung.
Flammendes Käthchen (Kalanchoe blossfeldiana)
Zwar kann das Flammende Käthchen (Kalanchoe blossfeldiana) nicht die größten Blüten aufweisen, doch trotzdem ist die Blume ein toller Hingucker. Der Kontrast zwischen den dicken, grünen Blättern und den hübschen, farbigen Blüten sorgt für eine interessante Optik, die sich aber auch wunderbar mit anderen Pflanzen kombinieren lässt. Doch das Flammendes Käthchen kann noch mehr: In ihren Blättern speichert die Pflanze Wasser, sodass sie kaum gegossen werden muss – so trägt sie trotz Trockenheit tolle Blüten. Wegen seiner unermüdlichen Art ist das Flammende Käthchen zum Zeichen ewiger Liebe geworden und eignet sich deshalb auch als wunderbarer Gruß an seine verstorbenen Liebsten.

Bereits als Kind hat Tobias Hertzog den Garten und die Natur geliebt. Mit seinem Fachwissen über Pflanzen und seinen kreativen Ideen zur Gartengestaltung bereichert er das Team immer wieder. Außerdem, begeistert er sich, genau wie Ferdinand Zankl, für alles rund um Chili und ist regelmäßig bei allerlei Tastings auf dessen YouTube-Kanal zu sehen.